Das Kinder-Gesundheitsbuch
gemessen und so das Ansprechen der Behandlung mit überwacht werden. Es bestehen gute Aussichten, dass sich die Überfunktion der Schilddrüse unter Behandlung ganz zurückbildet. In jedem Fall ist eine längerfristige ärztliche Kontrolle notwendig, Rückfälle oder der Übergang in eine chronische Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sind möglich.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Die akute Überfunktion der Schilddrüse erfordert einen ganzheitlichen Therapieansatz. Auf > wurde bereits dargestellt, wie entscheidend dabei das therapeutische Arbeiten auch auf der seelischen Ebene ist und welchen Beitrag gerade die künstlerischen Therapien dabei leisten können. Auch eine Psychotherapie, die die ganze Familie einbezieht, kann hilfreich sein.
Medikamentös haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die Schilddrüse gemildert werden kann durch
Glandula thyreoidea D30 Amp. WALA
2-mal wöchentl. 1 Ampulle morgens zu trinken gegeben. Diese Therapie sollte 1–2 Jahre lang durchgeführt werden.
Darüber hinaus kann das individuell passende homöopathische Konstitutionsmittel, das der entsprechend geschulte Arzt bestimmen muss, einen wertvollen Beitrag zur Beruhigung der Situation leisten.
Wie Sie als Eltern helfen können
Patienten mit Morbus Basedow dürfen keinerlei jodierte Speisen essen! Das erfordert von Ihnen als Eltern viel Aufmerksamkeit, da heute immer mehr Nahrungsmittel mit Jod versetzt sind.
Darüber hinaus können Sie Ihrem betroffenen Kind am besten helfen, indem Sie nicht zulassen, dass es in der Familie eine »Hilfselternrolle« übernimmt. Ein geschulter Familientherapeut kann Ihnen dabei helfen, die Beziehungen zwischen Ihnen und Ihrem Kind so zu ordnen, dass es genügend Rückhalt für seine eigene Entwicklung spürt.
ERKRANKUNGEN VON HARNWEGEN, NIEREN UND GESCHLECHT
Anatomischer Aufbau
Auf Höhe der Taille liegen rechts und links von der Wirbelsäule die beiden bohnenförmigen Nieren. Jede Niere besteht aus Nierenrinde und Nierenbecken, das in die Harnleiter übergeht.
Der Urin fließt aus den Nierenbecken über die Harnleiter in die Harnblase. Dort wird er gespeichert und schließlich über die Harnröhre entleert. Je nach Alter sind es etwa 0,3 bis 1,5 l pro Tag.
Bis etwa zum dritten Geburtstag wird der Urin nur kurze Zeit in der Harnblase gespeichert und dann unwillkürlich entleert. Rund um dieses Alter – mit großen individuellen Unterschieden – lernen die Kinder, den Urin längere Zeit zu sammeln und die Blase kontrolliert zu entleeren.
Ohne die Nieren ist kein Leben möglich. In den Millionen von feinsten kleinen Gefäßknäueln der Nierenrinde, den so genannten Glomeruli, wird ein großer Teil der im Blut enthaltenen Flüssigkeiten »herausgepresst« und dabei gefiltert. In dieser gefilterten Flüssigkeit – dem so genannten Primärharn – sind gelöste Abfallstoffe des Stoffwechsels, aber auch viele Salze des Blutes enthalten. Das Wasser und viele der im Primärharn gelösten Substanzen werden vom Körper wieder dringend benötigt. Auf ihrem Weg zum Nierenbecken, durch ein System feiner und mehrere Kilometer langer Kanälchen, werden sie aus dem Primärharn zurück ins Blut aufgenommen. Wertvolle Bestandteile, die so in den Blutkreislauf zurückgeholt oder resorbiert werden sind Zucker, Aminosäuren und Elektrolyte. Noch nicht abgegebene, unbrauchbare Stoffe und Gifte gelangen mit dem Urin in kleine Sammelrohre, die wieder abwärts zum Nierenmark ziehen und in den Nierenkelchen des Nierenbeckens münden. Über die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre verlässt der Urin dann den Körper.
Das Genitalsystem hat anatomisch und funktionell eine enge Beziehung zum Nierensystem.
Beim Mädchen mündet die Harnröhre im Scheidenvorhof. Beim Jungen mündet der Samenleiter unterhalb der Harnblase in die Harnröhre, so dass mit einsetzender Geschlechtsreife die Harnröhre sowohl zum Ableiten des Urins als auch der männlichen Samenflüssigkeit (Ejakulat) benutzt wird.
Die Nieren reinigen und entgiften nicht nur das Blut, sie sondern auch Hormone in das Blut ab.
So zum Beispiel das Hormon Renin, das den Blutdruck erhöhen kann, oder das Hormon Erythropoetin, das für die Bildung roter Blutkörperchen wichtig ist. Vitamin D, das für die Kalziumaufnahme und den Knochenstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt, wird von den Nieren umgewandelt. Durch die Fähigkeit, Salze auszuscheiden und gezielt aus dem Primärharn
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