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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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vom Embryo in die Fruchtblase ausgeschieden wird, also ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist. Nach der Geburt müssen die bis dahin flüssigkeitsgefüllten Lungen »trockengelegt« werden, damit das Kind atmen kann. Dabei spielen die Nieren eine wichtige Rolle, da sie die Flüssigkeiten ausscheiden. Wie eng die seelischen Prozesse mit den lebendig-leiblichen Prozessen des Nierensystems verwoben sind, zeigt sich auch an Redewendungen wie »das geht mir an die Nieren«. Auch der Harnverhalt bei Schreck und Schock oder das unwillkürliche Wasserlassen bei starker Angst sowie bei seelischer Labilität (nächtliches Bettnässen) zeigen diesen Zusammenhang. Und schließlich ist auch der Bluthochdruck meist Ausdruck für seelische Einflüsse auf die Nieren.

    Niere, Blase und Geschlecht des Jungen
    Nieren und Bluthochdruck
    Im Kindesalter ist Bluthochdruck ein sehr seltenes Phänomen, deren Ursache häufig eine gravierende Erkrankung von Nieren oder Nebennieren ist. Demgegenüber wird hoher Blutdruck bei Jugendlichen und Erwachsenen immer häufiger festgestellt, wobei rund 90 Prozent laut schulmedizinischer Diagnose »nichts an den Nieren haben«. Dieser konventionell medizinischen Diagnose kann die Anthroposophische Medizin nicht beipflichten. Die so genannte »essentielle Hypertonie«, die häufigste Form des Bluthochdrucks bei Erwachsenen, ist ein Nierenproblem, aber eben ein funktionelles.
    Das heißt, die Nieren erfüllen nicht alle Aufgaben, die oben aufgelistet worden sind.
    Das Seelische beginnt bei der essentiellen Hypertonie, den Organismus einseitig »in den Klauen« zu halten. Dies wird deutlich, wenn man den Übergang eines tagsüber erhöhten Blutdrucks in eine behandlungsbedürftige Bluthochdruckerkrankung betrachtet: Diese zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Blutdruck nachts nicht mehr auf Normalwerte absinkt. Genau das entspricht der seelischen Situation vieler Bluthochdruckpatienten, die vor lauter fehlender innerer Ruhe und seelischer Unzufriedenheit nicht mehr ein- und durchschlafen, also innerlich nicht mehr loslassen können.
    Zum Bluthochdruck führt aber nicht nur seelischer Stress. Hinzu kommt die Überlastung der Nieren durch hohen Kochsalzverzehr – eine Tendenz, die heute oft in der Kindheit beginnt.
    Bei Urwaldbewohnern, die keinen Zugang zu Salz als Lebensmittel haben, ist der Bluthochdruck vollständig unbekannt. Und schließlich wird den Nieren auch immer mehr »Reinigungsarbeit« zugemutet, zum Beispiel durch zu hohen Fleischkonsum, vor allem von Schweine- und qualitativ schlechtem Fleisch, das sehr viele »nierenpflichtige« Abbaustoffe erzeugt.
    Da die Tendenz zum Bluthochdruck bereits beim Eintritt ins Erwachsenenalter stark vorgezeichnet ist, kommt Ihnen als Eltern eine wichtige Rolle in der Vorbeugung zu. Die Nieren sind ein besonders wärmeempfindliches Organ.
    Kühlen sie häufig aus, führt dies zu einer unnötigen Belastung des Nierensystems. Sorgen Sie deshalb dafür, dass ihre Söhne und Töchter wenigstens so lange warme Nieren haben, bis sie ihre Mode selbst bestimmen. Ausreichend Trinken ist für die Nierenfunktion unerlässlich – das ist besonders für Schüler, die ja Kopfarbeit leisen müssen, wichtig. Manchmal hilft ein Glas Wasser am besten, um Konzentration und Wachheit zu steigern (gilt auch für Erwachsene). Schließlich können »seelische Unterkühlung« und permanente Leistungsanforderungen dieses wunderbare und so sensible Organsystem nachhaltig irritieren.
Harnwegsinfekte
    Typische Symptome
häufiger Harndrang
schmerzhafter Harndrang
Schmerzen beim Wasserlassen
schlecht riechender Urin
manchmal Bauch- oder Rückenschmerzen
manchmal Fieber
    Bei Nierenbeckenentzündung:
manchmal Übelkeit
(scheinbar) leichte Nackensteife (infolge von Rückenschmerzen)
    Wenn Bakterien oder Viren über die Harnröhre in die Blase gelangen, können Harnwegsinfekte entstehen. Dies geschieht zum Beispiel, wenn das Kind zu lange in kaltem Wasser gebadet hat oder längere Zeit nasskalte Kleidung trägt oder wenn sich Mädchen nach dem Toilettengang nicht von vorne nach hinten abwischen, sondern stattdessen Keime aus dem Anusbereich in die Scheide schmieren. Von dort können die Bakterien aufsteigen, weshalb man auch von »aufsteigenden Harnwegsinfekten« spricht. Wegen der wesentlich kürzeren Harnröhre leiden Mädchen häufiger an einem Harnwegsinfekt als Jungen. Brennt es stark beim Wasserlassen, versuchen die Kinder oft, den Urin zurückzuhalten. Auch wenn das Brennen

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