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Das Kommando

Das Kommando

Titel: Das Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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ermahnt, mit niemandem über unsere Pläne zu reden.« Mit einem Mal erlosch das Lächeln, und der Prinz beugte sich dicht über ihn. »Außerdem hast du immer mehr und noch mehr Geld verlangt!«
    David fand kein Auge. Zhong war zu stark. Ihm ging auf, dass er diesen Kampf nicht gewinnen konnte. Lichtflecken tanzten am Rand seines Gesichtsfelds, und seine Lunge begann zu brennen. Als Omar ganz dicht über ihm noch etwas sagte, bemühte er sich gar nicht erst, es zu verstehen. Sein Gehirn hatte nur noch ein Verlangen: Luft. Er spürte, wie er davonglitt, und seine Gedanken wandten sich Erinnerungen an seine Kindheit zu, an Jerusalem und seine Angehörigen. Als sein schlaffer Körper in den Tod zu gleiten begann, tröstete ihn das Bild seiner Mutter, die Kranke heilte.
    Langsam nahm Rapp den Kopfhörer ab und warf ihn aufs Bett. Er trat nicht gleich vom Fenster zurück, sondern hielt den Blick auf das große weiße Schiff geheftet, gleich einem Falken, der von hoher Warte herab seine Beute ins Auge fasst. Auch wenn sich sein Gerechtigkeitssinn gegen das auflehnte, was sich dort soeben abgespielt hatte, musste er sich eingestehen, dass sie keine Möglichkeit gehabt hätten, es zu verhindern. Sosehr er sich bemühte, die Sache zu verdrängen, sie setzte ihm zu, und er merkte, dass es den anderen im Raum ebenso erging. Mindestens eine Minute lang sprach keiner von ihnen.
    Schließlich wandte er sich ihnen zu und sagte: »Packt alles zusammen. Ich will, dass wir in einer Viertelstunde hier raus sind.«
    Die Techniker hatten sich bereits an die Arbeit gemacht. Während sich einer der Männer daranmachte, die verschlüsselte Aufnahme des abgehörten Gesprächs nach Langley zu senden, begann ein zweiter, die Gerätschaften zusammenzupacken. Der dritte war in das Computernetz des Hotels eingedrungen und hatte dort einen Wurm hinterlassen, der die Aufgabe hatte, nicht nur alle Aufnahmen der Überwachungskameras zu löschen, die seit ihrem Eintreffen gemacht worden waren, sondern auch die der nächsten halben Stunde.
    Bevor sie den Raum verließen, warf Rapp einen letzten Blick auf den Hafen, die monströse Yacht und die nach wie vor an der Mole stehende Luxuslimousine des Prinzen. Der Präsident würde alles Beweismaterial bekommen, das er brauchte, und noch einiges darüber hinaus. Rapp hatte schon oft Menschen getötet und konnte mit reinem Herzen sagen, dass es ihn nie gefreut hatte, zumindest hatte er es nie gern getan. Gewiss, gelegentlich hatte er Befriedigung empfunden, wenn jemand den Tod verdient hatte, weil damit seinem Sinn für Gerechtigkeit Genüge getan war – das aber war auch schon alles.
    Nachdenklich wandte er sich vom Fenster ab. Er warf sein Jackett über, sodass man die 9-mm-Beretta in ihrem Holster nicht mehr sehen konnte, und machte sich auf den Weg zur Tür. An der Schwelle blieb er noch einmal stehen und sah zu den drei Technikern zurück.
    »Gute Arbeit. Ich sehe euch dann im Flugzeug.«
    Statt einen der Aufzüge zu nehmen, ging er die Treppe hinab. Er hob das digital verschlüsselte Telefon an die Lippen und sagte: »Scott, ich bin auf den Weg nach unten. Komm mit dem Wagen zum Osteingang.«

76
    Prinz Omar hatte es eilig, sich zu amüsieren. Er hatte alle von Bord geschickt, um bei seiner Begegnung mit David ungestört zu sein, doch jetzt, nachdem diese unbedeutende geschäftliche Angelegenheit erledigt war, wollte er den Abend genießen. Seine Vettern befanden sich bereits im Club des Casinos, wo sie einige Frauen auftreiben wollten, die bereit waren, mit ihnen am nächsten Morgen nach Saint Tropez zu segeln. Am liebsten hätte er es gesehen, wenn sich ihnen eine aufstrebende junge Filmschauspielerin angeschlossen hätte statt der üblichen leichten Mädchen, die sich bezahlen ließen. Solche jungen Frauen zu verderben bereitete ihm großes Vergnügen.
    Im Laufe der Jahre hatte er italienischen, französischen und amerikanischen Filmproduzenten große Darlehen gewährt, und so zierten mit Widmungen versehene Porträtaufnahmen der Großen der Filmbranche die Wände der oberen Räume. Nie verfehlten sie ihren Eindruck auf die naiven jungen Dinger. Die geradezu unvorstellbare Größe der Yacht, ihre üppige Ausstattung, die Fotos, all das überwältigte die leicht zu beeindruckenden jungen Frauen. Für den Fall aber, dass das nicht genügte, gab es ein ganzes Arsenal von Drogen, die man entweder offen oder heimlich dazu verwenden konnte, ihre etwa noch vorhandenen Hemmungen zu überwinden.
    Er trat

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