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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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Helfern herbeieilte. Jaspers Schwager warf einen Blick auf die Verletzten und nickte ernst. Einer seiner Leute lief sofort los.
    Little Hank versuchte zu fliehen, doch Sam packte ihn. Mehr sah Jasper nicht, ehe er sich wieder auf Mei konzentrierte. Im Grunde wusste er schon, dass ihr nichts und niemand auf der Welt helfen konnte.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte er heiser und rang mit den Tränen. Er strich ihr eine pechschwarze Strähne aus dem Gesicht. »Es tut mir so unendlich leid.«
    Sie gab ein ersticktes Geräusch von sich. »Nicht … deine … Schuld.« Sie ergriff die Hand, die er ihr auf die Wange gelegt hatte. »Verzeih … mir.«
    Dann starb sie. Ihre Augen veränderten sich, die Anspannung wich aus dem Körper, und sie war tot.
    Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte schwer, während er sie an sich zog und das Gesicht in ihr seidiges Haar presste. Er achtete nicht auf die Menschen, die sich um ihn sammelten, sondern weinte so heftig, als bräche ihm das Herz.
    Was in diesem Moment zweifellos zutraf.

NEUNZEHN
    W as machst du da?«
    Griffin rang sich ein kleines Lächeln ab, obwohl die kalte Nachtluft seine Wangen betäubte. Er stand auf dem schmalen vorderen Deck des Luftschiffs und lehnte sich an das Geländer. »Ich denke nach.«
    Finley stellte sich neben ihn. Die Lichter der Helena spielten auf ihrem blonden Haar, das der Wind aus dem Knoten am Hinterkopf zerren wollte. »Es war doch nicht deine Schuld«, sagte sie.
    Er nickte. Diese Worte hatte er in den letzten zwei Tagen immer wieder gehört, doch nicht einmal Jaspers Zuspruch hatte ihm die schrecklichen Schuldgefühle nehmen können, die ihn plagten. »Das weiß ich. Aber trotzdem, ich habe es getan.«
    Mei war seinetwegen gestorben. Es spielte keine Rolle, dass ihre eigene Gier sie überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte. Er hatte sie getötet und dann danebengestanden und zugesehen, wie sie gestorben war.
    Jedes Mal, wenn er daran dachte, und das geschah ungefähr tausendmal am Tag, verspürte er den Drang, sich zu übergeben.
    Jasper hatte ihm keine Vorwürfe gemacht, sondern ihm verziehen und gesagt, dass Griffin sicher alles getan hätte, wenn er Mei hätte retten können. Keiner von ihnen wusste, dass Griffin einer wilden Hoffnung nachgegeben und noch einmal Tesla aufgesucht hatte, um den Erfinder zu fragen, ob dieser eine Zeitmaschine für eine Reise in die Vergangenheit konstruieren könne. Zu seinem Leidwesen hatte er erfahren müssen, dass bisher noch niemand die Kunst der Zeitreise beherrschte. Wenn er es gekonnt hätte, wäre Griffin gern zurückgesprungen. Er hätte sogar Dalton entkommen lassen, wenn er damit Mei hätte retten können.
    Doch es gab kein Zurück, so sehr er es sich auch wünschte. Er hatte Mei nicht absichtlich getötet, aber er hatte den Zeitablauf nicht richtig eingeschätzt. Sein einziger Gedanke war es gewesen, sie aufzuhalten.
    Nun, das war ihm zweifellos gelungen.
    »Hoffentlich geht es dir bald wieder besser«, sagte Finley. Sie runzelte die Stirn. »Ich mache mir Sorgen um dich.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Danke. Es wird mir bestimmt bald wieder gut gehen.« Das war eine Lüge. Er glaubte nicht, dass es ihm jemals wieder gut gehen würde.
    Finley beobachtete ihn aufmerksam, als könnte sie seine Gedanken lesen. Vielleicht traf das sogar zu – manchmal spürte sie in höchst unpassenden Augenblicken, was in ihm vorging.
    Sie wandte den Blick von ihm ab und betrachtete den Himmel. »Wie lange will Jasper noch in San Francisco bleiben?«
    »Ein paar Wochen. Er will etwas Zeit mit seiner Familie verbringen.« Unerwähnt blieb, dass sich Jasper auch um ein anständiges Begräbnis für Mei kümmern wollte. Er und Whip überführten die Tote ebenso wie Dalton und die anderen Gefangenen in den Westen. Im Grunde rechnete Griffin nicht damit, dass Jasper anschließend nach London kommen würde. Wenn er ein echter Cowboy war, dann, so dachte Griffin, würde er es unter dem Dach eines britischen Adligen nicht aushalten. Aber vielleicht flüsterten ihm das auch nur die Schuldgefühle ein.
    »Es war gut, dass du ihm Geld gegeben hast«, sagte Finley leise. Im Dröhnen der Motoren war es kaum zu hören.
    Griffin zuckte mit den Achseln. Meis Beerdigung zu bezahlen, war doch das Mindeste gewesen, was er hatte tun können.
    »Ich weiß nicht, wie du das siehst.« Ihr war völlig klar, wie gezwungen es klang. »Aber ich bin froh, dass Miss Astor-Prynn sich jetzt

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