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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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versucht, das Haus über diese Leiter zu verlassen, dann schießen Sie in die Luft, aber passen Sie auf, daß Sie ihn nicht treffen. Wir wollen hier keine Verwundeten, geschweige denn Toten.«
    »Kapiert, Bruder«, flüsterte Considine.
    »Ich ebenfalls«, sagte Scofield und steckte seine Waffe weg. Er drehte sich um und lief zur Ostseite des Parks.
    »Wenn nichts dazwischenkommt, treffen wir uns in zehn Minuten wieder hier«, rief Pryce den beiden noch zu, ehe er ins Haus ging. Drinnen ging er nach links, in den Ostflügel, wo die Korsen die Kartons aus Bonifacio hingetragen hatten. Die Küche war riesengroß und hätte jedem Luxusrestaurant Ehre gemacht, die hintere Treppe hingegen war schmal und schlecht beleuchtet, aber offenbar nach Ansicht des Hausherren für das Personal ausreichend. Pryce schlich sich geduckt ins erste Stockwerk; in dem schwachen Licht wirkte er in seinem Tarnanzug wie eine riesige Echse, die sich ihrem Opfer näherte. Oben angelangt, richtete er sich auf und orientierte sich, suchte die Tür, die unmittelbar über der Küche war, zu seiner rechten Seite. Sie war nicht schwer zu finden, und er zog seine Waffe wieder heraus und ging, die Waffe in der einen, die Sprühdose in der anderen Hand, auf die Tür zu. Dann klemmte er sich die Dose unter den linken Arm und versuchte, den Türknopf zu drehen, ohne dabei ein Geräusch zu verursachen, aber die Tür war abgesperrt.
    Er warf einen prüfenden Blick auf die Tür, trat ein paar Schritte zurück, nahm die Spraydose in die rechte Hand und warf sich mit aller Kraft und unter vollem Einsatz seines Gewichts gegen die Türfüllung. Es gab ein lautes Krachen, die Tür sprang auf, und Pryce rannte ins Zimmer, hielt den Atem an und versprühte Chloroform auf das Bett. Der schlanke, völlig überraschte Koch riß die Augen auf, setzte zu einem Schrei an und sank dann in die Kissen.
    Pryce eilte zur Treppe zurück und sah auf die Uhr; er hatte noch vier Minuten Zeit. Er stieg in den zweiten Stock und sah
sich in dem engen, dunklen Korridor um. Das erste, was ihm auffiel, war ein schmaler Lichtstreifen an der Unterseite der zweiten Tür zu seiner Rechten. Er schob die Waffe in den Gürtel, nahm die Sprühdose in die linke Hand und griff nach dem Türknopf. Die Tür ließ sich öffnen, und Pryce trat schnell ein. Das Zimmer war verlassen, aber an der Wand über dem Bett blinkte hinter einer kleinen Glasscheibe ein rotes Lämpchen. Ein leises Summen wie von einem Wecker war zu hören. Offenbar war das das Zimmer der liebesbedürftigen Rosa. Offenbar war sie in dieser Nacht für die Türen und den Alarm zuständig.
    Er hatte nur noch zwei Minuten Zeit. Wenn es sich vermeiden ließ, wollte er diese Zeitspanne nicht überschreiten, um Scofield und Considine nicht zu beunruhigen; deshalb kehrte er wieder in den Flur zurück und sah nach links und rechts. Da waren noch drei weitere Türen, also insgesamt vier im Stockwerk. Vermutlich waren die Stockwerke nach Geschlechtern getrennt, wie es sich für Dienstbotenquartiere ziemte, auch wenn es vielleicht bestimmte Besuchsrechte gab.
    Von der vagen Annahme ausgehend, daß Rosa die robustere der beiden Frauen war, ging Pryce zu der ersten Tür, die der Treppe und dem Notausgang am nächsten war. Eigenartigerweise – er hatte das zunächst in der schwachen Beleuchtung nicht bemerkt – stand die Tür offen, wenn auch nur einen Spalt, aber jedenfalls offen. Er schob sie langsam weiter auf und hörte Worte aus der Dunkelheit.
    »Padrone ? Amore mio?«
    Es bedurfte keiner großen Sprachkenntnisse, um zu verstehen, was die Lady meinte. » Sì «, sagte Pryce und ging auf das Bett zu. Der Rest nahm keine fünfzehn Sekunden in Anspruch, und Pryce traf sogar etwa zwanzig Sekunden vor der festgesetzten Zeit wieder an der Eingangstreppe ein.
    »Ihr Einsatz war offenbar erfolgreich«, sagte Beowulf Agate mit leiser Stimme.
    »Allerdings«, antwortete Pryce. »Jetzt kommt der sensible Teil der Mission.«
    »Zeit für unsere gallischen Pioniere, stimmtʹs, Leute?« sagte Considine.

    »Stimmt nicht«, erwiderte Scofield. »Ein Jet, der – sehr vorsichtig, sollte ich vielleicht hinzufügen – auf diesem nicht gerade dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Landestreifen landet, und schon spricht sich herum, wie verrückt das ist. Daß dann noch eine Pioniertruppe aussteigt und unter Sirenengeheul hier anbraust, kommt überhaupt nicht in Frage.«
    »Jedenfalls wird es keine Telefongespräche geben.«
    »Was wollen Sie damit

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