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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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war auch fast menschenleer. Nur in „Turners Saloon" ging es noch hoch her. Zufrieden spähte er in die Höhe. Don Fernando stand am Fenster und winkte ihm zu. Gary verstand. Er baute sich darunter auf, sah sich noch einmal um, und dann kam etwas herunter geflogen. Es war das Bettzeug. Zufrieden verstaute er es im Wagen. An einem Strick ließen Kaskado und Don Fernando dann noch zwei Koffer herab, denn der Wirt sollte nicht merken, daß sie alles Gepäck mitnahmen. Im Wagen lagen auch schon ein paar kleine Vogelkäfige. Die „Senores" wußten ja nicht, das Franklins Vögel keine „Piepmätze" waren.
    „Wir kommen jetzt", zischte Kaskado von oben. Das Fenster wurde geschlossen. Gary setzte sich in den Wagen und wartete.
    Es dauerte keine 5 Minuten, bis seine Komplicen frech durch den Haupteingang der Kneipe herauskamen.
    „Bueno, bis jetzt ist ja alles glatt gegangen", meinte der eine. „Nun brauch uns dieser Jimmy nur noch in die Berge zu führen."
    „Hoffentlich kommt auch er", knurrte Wilkens. „Dem Burschen traue ich nicht übern Weg. Er hat 'nen falschen Blick und würde uns für'n paar Silberne glatt verraten."
    „Fahr schon los", befahl Juan.
    Wilkens trat auf den Anlasser. Langsam fuhren sie

    dem Ausgang der Stadt zu. Es war noch nicht ganz 23 Uhr. Jimmy Watson aber war nirgends zu sehen.
    „Wo steckt bloß diese Pflaume?" fragte Wilkens spöttisch. „Der Bengel hat die Dollars einfach eingesteckt, und nun denkt er nicht daran zu kommen."
    „Ist noch viel Zeit", stellte Kaskado fest. „In zehn Minuten wird er da sein."
    „Ha, ha, machte Gary. Don Fernando sagte gar nichts. Juan steckte sich eine Zigarette an. Nervös begann er zu rauchen.
    Jimmy Watson kam nicht . . .
    23 Uhr!
    „Nun, wo bleibt der Tunichtgut? Das ganze Unternehmen kann an diesem Kerl scheitern. Nur auf sich selbst soll man sich verlassen. I c h hätte die Gegend selber auskundschaften sollen, Kaskado! Diesmal hast du in deiner Übervorsichtigkeit einen großen Fehler gemacht!"
    Kaskado warf ärgerlich den Rest seines Glimmstengels „über Bord" und sagte kurzentschlossen: „Ich werde ihn holen."
    „Und ich komme mit." Juan widersprach nicht. Don Fernando blieb im Wagen sitzen. Ihm behagte die ganze Sache nicht so recht. Aber sie brauchten dringend Geld. Daher hatte er das Unternehmen nicht abgeblasen. Er wartete geduldig. Die Minuten vergingen.
    Juan und Gary hatten unterdessen das Office erreicht. Kein Fenster war erleuchtet. Also war wohl niemand im Haus? Oder doch?
    „Der Sheriff und sein Gehilfe sind fort", flüsterte Juan.

    „Wir können ungestört ins Haus eindringen und nach dem Bengel suchen."
    Wilkens schleppte an einem Schlüsselbund immer ein paar Spezialschlüssel mit sich herum. Einer paßte auch in das unkomplizierte Türschloß. Leise betraten die beiden das Haus, gingen durch den Flur und öffneten die Tür, die zum Treppenhaus führte. Die Treppenstufen knarrten . . .
    Plötzlich flammte am oberen Treppenende eine Petroleumlampe auf.
    „Wer ist da?" fragte eine ängstliche Stimme. Jimmy Watson stand oben im Nachthemd.
    „Menschenskind, beklopptere Menschen gibt's bestimmt nicht", zischte Juan. „Du solltest doch um 23 Uhr auf uns warten!"
    „Es ist doch erst zehn Uhr", meinte Jimmy und warf einen prüfenden Blick auf seine klobige Taschenuhr, die er in der Hand hielt.
    „Dein Wecker geht falsch!" wütete Juan. „Los, zieh dich schnell an. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren."
    Jimmy verschwand auch wirklich in seinem Zimmer und zog sich an. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. So ein Pech mit seiner Uhr! Ob sich die Halunken nun dafür an ihm rächen werden? Jimmy las oft wilde Schauerromane, die dann seine an sich schon brüchige Phantasie zum „schönsten" Wachstum trieben. So sah er sich bereits von unzähligen Schüssen durchbohrt am Boden liegen. Eisige Schauer liefen ihm den Rücken hinunter. Wieder klang Juans Stimme zu ihm herauf. Er konnte sie nicht länger warten lassen. Jimmy, ein „Held des Westens", begann auf dem Pfade des Rechtes zu wandeln. Der Pfad aber schien doch sehr schmal, denn vorerst stürzte er erst einmal die dunkle Treppe hinunter.
    „Dummkopf", brüllte Wilkens, „willst du uns die ganze Nachbarschaft noch auf den Hals hetzen?"
    „Au, mein Fuß wird gebrochen sein", wimmerte der Schlaks. „Ich muß mir sofort kalte Umschläge machen."
    „Quatsch!" Wütend zog ihn Wilkens hoch. Von einem gebrochenen Fuß konnte gar keine Rede sein. Die beiden Cabaleros nahmen den

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