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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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und ich kann mit Sicherheit sagen, dass mir dieses hier noch nie begegnet ist, also wissen wir, dass die Zahl sieben falsch ist. Ob die korrekte Zahl nun neun oder dreizehn oder anders ist, es gibt viel mehr Geschichten über Schattenhunde als Schattenhunde selbst, und so weit südlich von der Großen Fäule sind sie äußerst selten. Und da ist noch eine zweite Ausnahme: dieses Rudel dürfte fast fünfzig Tiere umfasst haben. Für gewöhnlich sind zehn oder zwölf die Grenze. Eine nützliche Maxime: zwei Ausnahmen, die zusammentreffen, verlangen nähere Aufmerksamkeit.« Sie hielt inne und hob einen Finger, um den Punkt zu unterstreichen, dann nickte sie, als sie davon überzeugt war, dass Berelain es begriffen hatte, und faltete wieder die Hände. Ein heftiger Wind stieß ihr den gelbbraunen Umhang von einer Schulter, aber sie schien den Wärmeverlust nicht zu spüren.
    »Von den Spuren der Schattenhunde geht immer das Gefühl von Dringlichkeit aus, aber das ändert sich durch eine Vielzahl von Faktoren, die ich nicht alle mit Sicherheit benennen kann. Diese hier weisen eine intensive Beimischung von … ich schätze, man könnte es Ungeduld nennen. Das trifft es zwar nicht einmal annähernd – genauso gut könnte man eine Stichwunde als Nadelstich bezeichnen –, aber es muss reichen. Ich würde sagen, ihre Jagd dauert schon eine Weile, und ihr Wild entgeht ihnen irgendwie. Was die Geschichten auch behaupten mögen – übrigens, Lord Gallenne, Salz kann den Schattenhunden nicht im Mindesten schaden.« Also war sie doch nicht völlig in Gedanken versunken gewesen. »Den Geschichten zum Trotz jagen sie niemals zufällig, obwohl sie töten, wenn sich die Gelegenheit bietet und sie nicht die Jagd behindert. Bei den Schattenhunden kommt die Jagd an erster Stelle. Ihr Opfer ist dem Schatten immer wichtig, auch wenn uns der Grund dafür manchmal verborgen bleibt. Sie sind dafür bekannt, die Großen und Mächtigen links liegen zu lassen, um eine Bauersfrau oder einen Handwerker zu töten, oder ein Dorf oder eine Stadt zu betreten und ohne zu töten wieder zu verschwinden, obwohl sie doch offensichtlich aus einem bestimmten Grund kamen. Mein erster Gedanke, was sie hergeführt hat, musste verworfen werden, da sie weitergelaufen sind.« Ihr Blick glitt zu Perrin herüber, so schnell, dass er sich nicht sicher war, ob es jemand bemerkt hatte. »Darum bezweifle ich sehr, dass sie zurückkommen werden. O ja, und sie sind eine Stunde oder länger weg. Ich fürchte, das ist alles, was ich euch sagen kann.« Nevarin und die anderen Weisen Frauen nickten zufrieden, als sie endete, und in ihre Wangen trat wieder eine Spur Farbe, die allerdings schnell verschwand, als sie die gelassene Maske der Aes Sedai aufsetzte. Eine Veränderung der Windrichtung trug ihren Geruch an Perrin heran; sie war überrascht und erfreut – und aufgebracht, dass sie erfreut war.
    »Danke, Masuri Sedai«, sagte Berelain förmlich und machte im Sattel eine kleine Verbeugung, die Masuri mit einem leichten Nicken entgegennahm. »Ihr habt uns unsere Sorgen genommen.«
    Tatsächlich begann die Furcht unter den Soldaten zu verblassen, obwohl Perrin hörte, wie Gallenne leise murmelte: »Sie hätte uns das Letzte auch zuerst sagen können.«
    Perrins Ohren nahmen durch das Stampfen der Pferdehufe und das leise, erleichterte Gelächter der Männer hindurch allerdings noch etwas anderes wahr. Im Süden ertönte das Trillern eines Blaufinken, das sonst keiner wahrnehmen konnte, dicht gefolgt vom summenden Ruf eines Maskenspatzen. Ein weiterer Blaufink ertönte, wieder gefolgt von einem Maskenspatzen, und dann rief das Paar aus noch größerer Nähe. Es mochte in Altara Blaufinken und Maskenspatzen geben, aber er wusste, dass diese Vögel Langbogen aus den Zwei Flüssen trugen. Der Blaufink bedeutete, dass Männer kamen, mehr als nur ein paar und möglicherweise mit unfreundlichen Absichten. Der Maskenspatz andererseits, der zu Hause auch Diebvogel genannt wurde, weil er gern funkelnde Gegenstände stahl … Perrin fuhr mit dem Daumen über die Axtschneide, wartete aber auf weitere Rufe, die nahe genug ertönten, dass sie auch den anderen auffielen.
    »Hört Ihr das?«, sagte er und schaute nach Süden, als wäre es ihm gerade erst aufgefallen. »Meine Posten haben Masema entdeckt.« Das führte dazu, dass sich Köpfe hoben und lauschten, und mehrere Männer nickten, als die Rufe aus noch größerer Nähe wiederholt wurden. »Er kommt hier entlang.«
    Gallenne

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