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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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übersetzte Mat in Gedanken. Und das war es. Er sah, wie Musenge sie betrachtete. Er schien ausgesprochen ruhig für einen Mann, auf den zehntausend Lanzen zukamen.
    »Aludra, bereit?«, rief Mat.
    »Natürlich bin ich bereit«, erwiderte sie. »Ich wünschte bloß, ich hätte meine Drachen!« Musenge richtete die Aufmerksamkeit auf sie. Sollte man sie doch zu Asche verbrennen, sie musste auf ihre Worte achten! Mat wollte, dass diese Drachen ein Schock waren, wenn die Seanchaner das erste Mal mit ihnen konfrontiert wurden.
    Vielleicht zwölfhundert Schritte vor dem Wall verfielen die Lanzenreiter in den Trab, bei sechshundert fingen sie an zu galoppieren, aber nicht so schnell, wie sie es vielleicht gern getan hätten. Diese Pferde waren nach dem langen Ritt bereits erschöpft. Sie bewegten sich schwerfällig. Noch war keine der Lanzen gesenkt worden. Das würde auch nicht vor den letzten hundert Schritten passieren. Ein paar davon wiesen Wimpel auf, die hinter ihnen in der Luft flatterten, hier ein großer roter Knoten, dort ein grüner oder blauer. Möglicherweise waren es Hausfarben, vielleicht auch die Abzeichen von Söldnerkompanien. Die vielen Hufe machten ein Geräusch wie fernes Donnergrollen.
    »Aludra!«, rief Mat, ohne sich umzudrehen. Ein dumpfes Dröhnen, und der beißende Schwefelgeruch verkündete, dass das Abschussrohr seine Nachtblume in die Luft geschossen hatte, dann ein lautes Plopp , als in der Höhe eine rote Kugel explodierte. Ein paar der galoppierenden Reiter zeigten erstaunt darauf. Keiner von ihnen schaute nach hinten, um zu sehen, dass Talmanes drei Banner Reiter aus dem Wald unterhalb des Sees führte. Ihre Lanzen waren bei den Lasttieren zurückgeblieben, aber jeder Mann würde seinen Reiterbogen halten. Sie fächerten zu einer Reihe aus und fingen an, den galoppierenden Reitern zu folgen, und sie wurden immer schneller. Ihre Pferde waren in der vergangenen Nacht weit geritten, aber sie waren nicht geschunden worden, und sie hatten sich den ganzen Morgen ausruhen können. Die Distanz zwischen den beiden Gruppen schmolz zusammen.
    »Erste Reihe!«, rief Mandevwin, als die Reiter vierhundert Schritte weit weg waren. »Feuer!« Etwa tausend Bolzen flogen, dunkle Streifen in der Luft. Augenblicklich beugte sich die erste Reihe, um die Winden an den Armbrüsten zu befestigen, und die zweite Reihe hob die Waffen. »Zweite Reihe!«, rief Mandevwin. »Feuer!« Noch einmal flogen tausend Bolzen den herankommenden Reitern entgegen.
    Auf diese Entfernung konnten sie keinen Brustharnisch durchschlagen, trotz ihrer Spitzen, die dazu konstruiert waren, aber Männer mit gebrochenen Beinen stürzten aus den Sätteln, und Männer mit zerfetzten Armen zügelten hektisch die Pferde, um den Blutstrom zu stillen. Und die Pferde … Ach, beim Licht, die armen Pferde. Pferde stürzten zu Hunderten, manche um sich tretend und schrill wiehernd, die versuchten, sich wieder auf die Beine zu kämpfen, andere bewegten sich nicht mehr, und viele von ihnen brachten andere Pferde zu Fall. Abgeworfene Reiter rollten über den grasigen Boden, bis sie von den nachfolgenden Reitern zertrampelt wurden.
    »Dritte Reihe! Feuer!«, rief Mandevwin, und sobald die Bolzen in der Luft waren, erhob sich die erste Reihe wieder. »Erste Reihe!«, rief Mandevwin. »Feuer!« Und weitere tausend Bolzen trugen ihren Teil zum Gemetzel bei. »Zweite Reihe! Feuer!«
    Natürlich war es kein so einseitiger Kampf wie bei einem Hinterhalt. Ein paar der galoppierenden Reiter hatten die Lanzen weggeworfen und die Reiterbogen aus den Futteralen gerissen. Pfeile schossen auf die Armbrustmänner zu. Von einem galoppierenden Pferd zu zielen und zu treffen war nicht leicht, und die Entfernung war zu groß, dass die Pfeile zu Anfang töten konnten, aber mehr als nur ein Mann hatte mit einem Pfeil im Arm mit seiner Armbrust zu kämpfen. Noch beschützte der Wall ihre Beine. Zu weit, um zu töten, es sei denn, das Ziel hatte das Glück verlassen. Mat sah einen Mann mit einem Pfeil im Auge fallen, ein anderer mit einem Schaft im Hals. Es gab noch weitere Lücken in den Reihen. Männer eilten nach vorn, um sie zu füllen.
    »Ihr könntet jederzeit mitmachen, Joline«, sagte er.
    »Dritte Reihe! Feuer!«
    Die Aes Sedai schüttelte gereizt den Kopf. »Ich muss in Gefahr sein. Ich fühle mich noch nicht in Gefahr.« Teslyn nickte. Sie beobachtete den Sturmangriff, als wäre es eine Parade, und keine besonders interessante.
    »Würdet Ihr Seta und mir

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