Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)
bereit, um andere zu zwingen, die glorreichen Taten des Wiedergeborenen Drachen zu preisen. Er hat seinem Namen entsagt, lässt sich nur noch als »der Prophet« ansprechen und hat große Teile von Ghealdan und Amadicia, die nun unter seiner Herrschaft stehen, ins Chaos gestürzt. Dank seiner Abwesenheit haben die Seanchaner in Amadicia und der Hohe Kronrat in Ghealdan wieder für Ordnung sorgen können. Er hat sich Perrin Aybara angeschlossen, der ausgesandt wurde, ihn zu Rand zu bringen; aus unbekannten Gründen ist er bei ihm geblieben, obwohl das sein Zusammentreffen mit dem Wiedergeborenen Drachen verzögert. Seine Anhänger sind alles Männer und Frauen von niederster Gesinnung; falls sie es noch nicht waren, als sie seinem Charisma verfielen, sind sie es unter seinem Einfluss geworden.
Rhyagelle, die: In der Alten Sprache »Die, die Heimkehren«. Eine andere Bezeichnung für die Seanchaner, die in die Länder zurückgekehrt sind, die einst von Artur Falkenflügel beherrscht wurden ( siehe auch: Corenne, Hailene).
Rotwaffen: Soldaten der Bande der Roten Hand, die zum zeitweiligen Polizeidienst ausgesucht wurden und dafür sorgen, dass die anderen Soldaten der Bande in Städten oder Dörfern keinen Ärger machen oder Schaden anrichten. Der Name geht auf die breiten roten Armbänder zurück, die sie im Dienst tragen und die fast den ganzen Ärmel bedecken. Für gewöhnlich werden sie aus den erfahrensten und verlässlichsten Männern ausgewählt. Da mögliche Schäden von den Männern bezahlt werden müssen, die als Rotwaffen dienen, arbeiten sie mit dem vollen Einsatz ihrer Kräfte, um dafür zu sorgen, dass alles ruhig und friedlich bleibt. Eine Handvoll ehemaliger Rotwaffen wurden auserwählt, um Mat Cauthon nach Ebou Dar zu begleiten ( siehe auch: Shen an Calhar).
Schlangen und Füchse: Ein Spiel, das bei Kindern sehr beliebt ist, bis sie erwachsen genug sind, um zu begreifen, dass man es niemals gewinnen kann, ohne die Regeln zu brechen. Auf dem Spielbrett ist ein Netz aufgezeichnet, an dem Pfeile die Richtung zeigen. Es gibt zehn Scheiben mit aufgezeichneten Dreiecken, die die Füchse repräsentieren, und zehn Scheiben mit Wellenlinien, die für die Schlangen stehen. Zu Spielbeginn sagt man: »Mut gibt Kraft, Feuer blendet, Musik verwirrt und Eisen bindet«, während man mit einer Hand ein Dreieck mit einer Wellenlinie in der Mitte in die Luft zeichnet. Mit Würfeln ermittelt man die Züge für den Spieler und die Schlangen und Füchse. Landet eine Schlange oder ein Fuchs auf der Scheibe des Spielers, wird er aus dem Spiel herausgeworfen, und das passiert immer, solange man die Regeln befolgt.
Seandar: Die Kaiserliche Hauptstadt von Seanchan, die sich im Nordosten des seanchanischen Kontinents befindet. Es ist gleichzeitig die größte Stadt im Kaiserreich.
Sei’mosiev: In der Alten Sprache »gesenkter Blick«. Ist bei den Seanchanern die Rede davon, dass jemand sei’mosiev wurde, bedeutet das, dass er das »Gesicht verloren« hat ( siehe auch: sei’taer).
Sei’taer: In der Alten Sprache »offener Blick«. Die Seanchaner bezeichnen damit Ehre oder »Gesicht«, die Fähigkeit, jemandem ohne Scham in die Augen sehen zu können. Es ist möglich, sei’taer »zu haben«, was so viel bedeutet, dass man eine ehrenhafte Person ist, die einem anderen offen ins Gesicht sehen kann, so wie es möglich ist, sei’taer zu »gewinnen« oder zu »verlieren« ( siehe auch: sei’mosiev).
Shara: Ein geheimnisvolles Land östlich der Aiel-Wüste. Das Land wird von lebensfeindlichen natürlichen Hindernissen und von Menschen erbauten Mauern beschützt. Über Shara ist nur wenig bekannt, da die Bewohner ihre Kultur anscheinend geheim halten wollen. Die Sharaner bestreiten, von den Trolloc-Kriegen in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, obwohl Aiel das Gegenteil behaupten. Sie bestreiten, von Artur Falkenflügels Invasionsversuchen zu wissen, obwohl es darüber Augenzeugenberichte vom Meervolk gibt. Den wenigen Informationen nach zu urteilen, die durchgesickert sind, werden die Sharaner von absolutistischen Monarchen beherrscht, der Sh’boan, wenn es eine Frau ist, und dem Sh’botay, wenn es ein Mann ist. Dieser Monarch herrscht genau sieben Jahre lang und stirbt dann. Die Herrschaft geht dann auf den jeweiligen Gemahl über, der sieben Jahre lang herrscht und stirbt. Dieses Muster wiederholt sich seit der Zerstörung der Welt. Die Sharaner glauben, diese Todesfälle seien der »Wille des Musters«.
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