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Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 12. Das Original: Sturm der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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einen Seitenblick zu. »Silviana verlangte Eure Freilassung. Ich muss sagen, sie schien Euch sehr zu respektieren. Sie sprach mit Stolz in ihrer Stimme davon, wie Ihr Eure Bestrafungen akzeptiert habt; als wärt Ihr eine Schülerin, die ihre Lektion gut gelernt hat. Dann stellte sie Elaida bloß und verlangte ihre Absetzung als Amyrlin. Es war ziemlich … außergewöhnlich.«
    »Beim Licht …«, hauchte Egwene. »Was hat Elaida mit ihr gemacht?«
    »Ihr befohlen, das Kleid einer Novizin anzuziehen«, erwiderte Saerin. »Was im Saal für erheblichen Aufruhr sorgte.« Saerin hielt inne. »Natürlich weigerte sich Silviana. Elaida hat verlangt, dass man sie dämpfen und hinrichten soll. Der Saal weiß nicht, was er machen soll.«
    Egwene verspürte einen Stich der Panik. »Beim Licht! Sie darf nicht bestraft werden! Das müssen wir verhindern.«
    »Es verhindern?«, sagte Saerin. »Kind, die Rote Ajah bricht auseinander! Ihre Angehörigen wenden sich gegeneinander, Wölfe greifen ihr eigenes Rudel an. Falls man zulässt, dass Elaida eine Angehörige ihrer eigenen Ahja tötet , wird sich ihre Unterstützung aus den Rängen in Luft auflösen. Tatsächlich würde es mich nicht überraschen, dass sich, wenn sich der Staub erst einmal legt, diese Ajah so sehr selbst geschadet hat, dass man sie einfach auflösen kann und für alle Zeiten los ist.«
    »Ich will sie nicht auflösen«, sagte Egwene. »Saerin, das ist doch eines der Probleme, die Elaidas Einstellung von Anfang an verursacht hat! Die Weiße Burg braucht alle Ajahs, um sich dem zu stellen, was auf uns zukommt, selbst die Roten. Wir können es uns einfach nicht leisten, eine Frau wie Silviana zu verlieren, nur um einen Standpunkt zu beweisen. Holt an Unterstützung zusammen, was Ihr könnt. Wir müssen schnell handeln, um diese Posse zu verhindern.«
    Saerin blinzelte. »Kind, glaubt Ihr allen Ernstes, dass Ihr hier die Kontrolle habt?«
    Egwene erwiderte ihren Blick. »Wollt Ihr sie haben?«
    »Beim Licht, nein!«
    »Nun, dann steht mir nicht länger im Weg, und macht Euch an die Arbeit! Elaida muss entfernt werden, aber wir dürfen nicht zulassen, dass dabei die ganze Burg um uns herum in sich zusammenfällt. Geht zum Saal und seht, was Ihr tun könnt, um das zu verhindern!«
    Saerin nickte tatsächlich respektvoll, bevor sie sich in einen Seitenkorridor zurückzog. Egwene drehte sich zu ihren Roten Aufpasserinnen um. »Habt Ihr genug mitbekommen?«
    Sie schauten einander an. Natürlich hatten sie gelauscht. »Ihr werdet sicher gehen und selbst in Erfahrung bringen wollen, was geschehen ist«, meinte Egwene. »Warum habt Ihr es nicht getan?«
    Die beiden Frauen sahen sie ärgerlich an. »Die Abschirmung«, sagte Barasine. »Wir haben den Befehl, dass zu jeder Zeit mindestens zwei sie aufrechterhalten.«
    »Ach, soll man Euch doch zu …« Egwene holte tief Luft. »Wenn ich schwöre, nicht die Macht zu umarmen, bis ich wieder unter der Aufsicht einer anderen Roten Schwester stehe, wird Euch das reichen?«
    Die beiden sahen sie nur misstrauisch an.
    »Das dachte ich mir«, sagte Egwene. Sie wandte sich einer Gruppe Novizinnen zu, die in einem abzweigenden Korridor standen und so taten, als würden sie die Fliesen an der Wand scheuern, während sie Egwene anstarrten.
    »Ihr da.« Egwene zeigte auf eine von ihnen. »Marsial, richtig?«
    »Ja, Mutter«, quiekte das Mädchen.
    »Geht und holt uns etwas Spaltwurzeltee. Katerine sollte etwas davon im Arbeitszimmer der Herrin der Novizinnen haben. Das ist nicht weit. Sagt ihr, dass Barasine ihn für mich verlangt; bringt ihn in mein Zimmer.«
    Die Novizin eilte los.
    »Ich trinke ihn, und dann kann zumindest eine von Euch gehen«, sagte Egwene. »Eure Ajah bricht zusammen. Sie wird alle klaren Köpfe brauchen, die sie bekommen kann; vielleicht könnt Ihr ja Eure Schwestern davon überzeugen, dass es nicht klug ist, Silviana von Elaida hinrichten zu lassen.«
    Die beiden Schwestern sahen sich unsicher an. Dann fluchte die Dürre, deren Name Egwene unbekannt war, leise und eilte mit rauschenden Röcken los. Barasine rief ihr nach, aber die Frau blieb nicht stehen.
    Barasine sah Egwene an und murmelte etwas Unverständliches, wich aber nicht von der Stelle. »Wir warten auf die Spaltwurzel«, sagte sie und starrte Egwene in die Augen. »Geht weiter.«
    »Schön«, erwiderte Egwene. »Aber jede Minute, die Ihr zögert, könnte Euch teuer zu stehen kommen.«
    Sie stiegen die Treppe zu dem neuen Novizinnenquartier hinauf,

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