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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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vermutlich, dass er sie Dinge lehren wird, die sie als Jägerin gebrauchen kann. Oder dass er vielleicht mit ihr auf die Jagd gehen wird.«
    »Nicola will eine zweite Caraighan werden«, murmelte Nisao sarkastisch. »Oder eine zweite Moiraine. Sie dachte wohl, sie könnte Myrelle dazu bringen, Lans Bund an sie weiterzugeben. Nun, zumindest können wir mit diesen beiden verfahren, wie sie es verdienen, jetzt, wo Lan entdeckt ist. Was auch immer mit mir geschieht – ich werde mich freuen, dass sie lange schreien werden.«
    Siuan erkannte schließlich, was geschehen war, und Zorn und Verwunderung kämpften auf ihrem Gesicht. Sie warf Egwene verwunderte Blicke zu. Dass jemand anderes die Angelegenheit zuerst geklärt hatte, erzürnte sie wahrscheinlich genauso sehr wie der Umstand, dass Nicola und Areina Aes Sedai erpressten. Oder vielleicht auch nicht. Nicola und Areina waren immerhin keine Aes Sedai. Das änderte Siuans Sichtweise drastisch. Andererseits galt das Gleiche für die Schwestern.
    Als Nicola so viele unfreundliche Blicke auf sich gerichtet sah, wich sie so weit wie möglich an die Eiche zurück. Die Flecken auf ihrer weißen Weste würden ihr Schwierigkeiten bereiten, wenn sie ins Lager zurückkehrte. Areina war noch immer mit Lans Pferd beschäftigt und sich nicht bewusst, was da auf sie zukam.
    »Das wäre gerecht«, stimmte Egwene Nisao zu, »aber nur, wenn Ihr beide ebenfalls Gerechtigkeit erfahrt.«
    Niemand sah mehr Nicola an. Myrelles Augen weiteten sich, und Nisaos weiteten sich noch stärker. Anscheinend wagten beide keinen Widerspruch. Siuans Gesicht überzog grimmige Zufriedenheit wie eine zweite Haut. Sie verdienten wahrhaftig keine Gnade – nicht, dass Egwene sie ihnen zu gewähren beabsichtigte.
    »Wir werden weiter darüber sprechen, wenn ich zurückkomme«, belehrte Egwene die beiden, als Lan wieder auftauchte, das Schwert über einen grünen, geöffneten Mantel geschnürt, der ein ebenfalls geöffnetes Hemd freigab, und mit gepackten Satteltaschen über der Schulter. Der die Farbe verändernde Umhang eines Behüters hing seinen Rücken hinab und zog die Blicke auf sich, als er hinter ihm herwehte.
    Egwene überließ die Schwestern ihrer Bestürzung und trat zu Lan. Siuan würde ihre Bestürzung noch schüren, wenn sie Anzeichen neuerlichen Übermuts zeigten. »Ich kann Euch schneller als in einem Monat nach Ebou Dar bringen«, sagte sie. Er nickte nur ungeduldig und rief Areina zu, sie solle Mandarb zu ihm führen. Seine Anspannung war zermürbend, eine im Lösen begriffene Lawine, die nur noch an einem Faden hing.
    Egwene eröffnete an der Stelle, an der er seine Schwertübungen durchgeführt hatte, ein Wegetor von acht mal acht Fuß und trat durch es hindurch auf ein Floß, das in der sich endlos erstreckenden Dunkelheit dahintrieb. Zum Gleiten benötigte man eine Plattform, und obwohl alles als solche dienen konnte, was man sich vorzustellen beliebte, schien jede Schwester eine bevorzugte Vorstellung von dieser Plattform zu haben. Für sie war es dieses Holzboot mit fester Reling. Wenn sie herabfiele, könnte sie unter sich ein zweites Floß bilden, obwohl es dann fraglich wäre, wo sie herauskäme, aber für jedermann, der die Macht nicht lenken konnte, würde der Sturz so ewig dauern wie die Schwärze, die sich überallhin erstreckte. Nur an diesem Ende des Floßes gab es etwas Licht durch das Wegetor, das einen verengten Blick auf die Öffnung gewährte. Dieses Licht vermochte die Dunkelheit nicht zu durchdringen, und doch war eine Art Licht vorhanden. Zumindest konnte sie recht deutlich sehen – wie in Tel’aran’rhiod . Sie fragte sich nicht zum ersten Mal, ob dies tatsächlich ein Teil der Welt der Träume war.
    Lan folgte ihr, ohne dazu aufgefordert werden zu müssen, und führte sein Pferd mit sich. Er untersuchte das Wegetor, während er hindurchschritt, und betrachtete die Dunkelheit, als er mit dem Hengst mit dumpfen Stiefel- und Hufgeräuschen über die Decksplanken auf sie zukam. Seine einzige Frage war: »Wie schnell werde ich hiermit nach Ebou Dar gelangen?«
    »Gar nicht«, sagte sie und lenkte die Macht um das Wegetor zu schließen. »Nicht direkt in die Stadt.« Nichts bewegte sich, was man hätte erkennen können. Es war kein Wind, keine Brise, nichts zu spüren. Dennoch bewegten sie sich. Und zwar schnell, schneller, als sie sich jegliche Bewegung vorstellen konnten. Sie mussten sechshundert Meilen oder mehr zurücklegen. »Ich kann Euch fünf oder sechs Tage

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