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Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Das Rätsel von Burg Schreckenstein

Titel: Das Rätsel von Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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sich hinunter und strich dem Mini-Ritter über das Haar. „Das war sehr aufschlussreich. Dann werden wir jetzt zu Dampfwalze gehen. Dank dir schön. Du warst uns eine große Hilfe.“
    Auch der Rex murmelte etwas und lächelte dem kleinen Eberhard zu, bevor er mit den dreien die Folterkammer verließ. Jetzt prusteten die Ritter los. Ottokar rieb sich die Hände, Mücke machte einen Luftsprung und der kleine Herbert kam aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus. „Mini, du warst super!“ stammelte er. „Wie... wie fällt dir das nur alles ein?“
    Überlegen lächelte der kleine Eberhard. „Hab doch gleich gemerkt, dass der ein Kinderfreund ist! Da kannst du gar nicht dämlich genug quatschen.“
    Ottokar war schon wieder an der Wand neben Paules Kasten. „Los!“ rief er.
    Stephan ging zu ihm und schob mit.
    „Ich schau, wo sie hingehen!“ sagte Mücke und rannte zur Tür.
    Langsam drehte sich die Wand, samt Paules Kasten.
    „Ssst!“ zischte Ottokar in den dunklen Spalt. Jerry, Martina und Beni kamen wieder zum Vorschein.
    „Wir haben sie zum Stollen geschickt! Mücke gibt uns ein Zeichen, wenn oben die Luft rein ist. Dann könnt ihr sofort abhauen!“ sagte Stephan und bekam von Beni einen freundschaftlichen Rippenstoß.
    „Das vergessen wir euch nicht!“
    „Aber, aber!“ Martina drohte mit dem Zeigefinger. „Seid ihr auch schön brav bei der Wahrheit geblieben — nach Ritterart?“
    „Du wirst lachen, ja. Wir sind das so gewohnt. Und es ging prima.“ Stephan grinste. Da kam Mücke herein. „Die Luft ist rein! Die Fachleute gucken in die Röhre.“
    „Dann aber los!“ Wie der Blitz rannten die drei die Treppe hinauf.
    „Langsam, langsam!“ rief ihnen Stephan nach. „Wir wollen euch doch noch ein paar liebe Worte zum Abschied sagen.“
    Mücke hatte an alles gedacht. Oben warteten Klaus, Dieter und Strehlau. Sie hielten Fahrräder bereit.
    „Hier!“ sagte Klaus. „Wiedersehen macht Freude. Ich meine mit den Fahrrädern. Mit euch sowieso.“
    „Bei Drei Tannen fahrt ihr rechts weg den Feldweg bis Pippling“, beschrieb Andi den Weg. „Da findet euch kein Mensch, und ihr kürzt mindestens zehn Kilometer ab.“
     
    Drunten am Stolleneingang hatte Dampfwalze das Gitter mit dem Dietrich aufgeschlossen.
    „Wann hast du sie zuletzt gesehen?“ fragte einer der Beamten.
    „Vor dem Frühstück. Da haben sie fest geschlafen“, berichtete Dampfwalze wahrheitsgemäß.
    „Und dann?“
    „Dann sind wir weg. Wir mussten ja zum Unterricht.“
    „Ich habe später mit ihnen gesprochen“, sagte der Rex. „Da lagen sie hier hinter dem Gitter! Sie sagten, sie würden trampen. Was ja auch sein kann.“
    Auf die Frage, wo der Stollen münde, sagte Dampfwalze wieder die Wahrheit. Darauf kehrten sie um und kletterten den Hang hinauf. Pummel rannte voraus, um die Ritter zu warnen. Alles klappte wie geprobt: Als sie über die Zugbrücke kamen, war niemand mehr im Hof und die Tür zur Folterkammer geschlossen. Die Beamten kletterten in den Burgfried. Sie sahen sich gründlich um, fassten Balken und Steine an und hoben die Klappe hoch.
    „Da waren Steine drauf!“ sagte Dampfwalze wiederum wahrheitsgemäß, und einer der Beamten lächelte.
    „Offenbar nicht genug.“
    Ob sie nun gescheiter waren als vorher, konnte ihnen niemand ansehen. Sie behaupteten jedenfalls, sie wüssten jetzt Bescheid, gingen zu ihrem Wagen, bedankten sich noch einmal beim Rex, baten um Verständnis für die Umstände, die sie hätten machen müssen, stiegen endlich ein und fuhren davon.
    Kaum hatte der Wagen die Zugbrücke passiert, strömten aus allen Ecken Ritter in den Hof und umringten den Rex, der sichtlich aufatmete.
    „Da seht ihr, in was für eine Lage man kommen kann. Aber ihr habt es prima gemacht! Keiner hat auch nur ein Wort zuviel geredet. Wenn man euch sonst hört — eine Meisterleistung! Nicht ein unwahres Wort habt ihr gesagt — und trotzdem nichts verraten!“
    Ottokar grinste. „Das geht aber nur, wenn alle mitspielen.“
    „So ist das“, der Rex nickte, „leider! Tja, dann werde ich mal Fräulein Doktor Horn anrufen, sie soll uns den kleinen Kuno schicken, und dann werde ich doch...“ Weiter kam der Rex nicht.
    Eberhard unterbrach ihn einfach: „Wenn Sie den Anwalt anrufen wollen — das hab ich schon gemacht. Er lässt Sie schön grüßen und bedankt sich für das Angebot. Er meint auch, bei uns wären sie gut aufgehoben. Und das mit den Eltern will er schon hinkriegen.“
    So sprachlos wie jetzt

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