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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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mich.
    Stromber geht auf das Gebäude zu. Ganz langsam, wie jemand, der sich seines Sieges sicher ist.
    „Arturo!“, ruft er. „Ich möchte mir dir sprechen!“
    „Das tun wir doch schon!“
    „Von Angesicht zu Angesicht! Ich will dir etwas zeigen!“
    Zwei seiner Männer treten vor. Sie haben General Battaglia.
    „General! Ist alles in Ordnung?“, frage ich ihn.
    „Ja, Arturo“, bestätigt er. „Die Schweine haben mich in einen Hinterhalt gelockt. Ihr dürft nicht zulassen, dass sie mich benutzen, um …“
    Einer der Männer schlägt ihm mit der Faust in den Magen.
    „Stromber! Was Sie da begehen, ist ein Verbrechen!“, schreie ich.
    „Komm raus und rede mit mir!“, entgegnet er. „Du brauchst keine Angst zu haben! Ich will dir nämlich noch etwas zeigen!“
    „Du weißt doch, was passiert, wenn du rausgehst, nicht wahr?“, warnt mich Sombra.
    „Ja, ich weiß. Deswegen werde ich jetzt hinausgehen.“
    „Was wird denn passieren, Arturo?“, fragt Metáfora.
    „Das, was passieren muss“, antworte ich. „Das, was geschrieben steht. Ich muss mich ihm stellen.“
    Sie sieht mich an und weiß, dass ich keine weiteren Erklärungen abgeben werde.
    „Und was wird aus uns?“, flüstert sie und ergreift meine Hand.
    „Was das Schicksal für uns vorgesehen hat“, sage ich ernst. „Wir müssen stark sein. Wir wollen eine gerechte Zukunft in Freiheit, und dafür werden wir kämpfen. Bist du dabei?“
    „Natürlich!“, antwortet Metáfora. „Was du auch tust, du kannst dich auf mich verlassen.“
    Wir umarmen uns und küssen uns zum Abschied auf den Mund.
    „Viel Glück“, wünscht sie mir. „Ich warte auf dich.“
    Ich streichele zärtlich ihre Wange und wische die Tränen ab. Ich spüre einen Kloß im Hals.
    Ein letztes Mal schaue ich zu meinen Freunden hinüber, dann gehe ich wortlos hinaus. Manchmal ist jedes Wort überflüssig.
    Stromber sieht mir misstrauisch entgegen. Ich gehe zu ihm, ohne Eile, ohne Angst, zielstrebig.
    Stromber und die beiden Männer kommen mit General Battaglia auf mich zu. Wenige Meter vor mir bleiben sie stehen.
    „Warum lassen Sie ihn nicht frei?“, frage ich. „Er hat mit dem Ganzen nichts zu tun.“
    „Mir ist es lieber, wenn er hier bei uns bleibt“, entgegnet Stromber. „Als Zeuge, sozusagen. So wie dein anderer Freund.“
    „Was für ein anderer Freund? Von wem sprechen Sie?“
    Stromber hebt den Arm, woraufhin sich zwei seiner Söldner mit einem weiteren Gefangenen nähern.
    „Tránsito!“, rufe ich, als ich ihn erkenne. „Das ist eine Gemeinheit, Stromber!“
    „Nein, Arturo, das ist eine Herausforderung! Der Moment ist gekommen, uns die Maske vom Gesicht zu reißen!“
    Stromber lächelt siegesgewiss, während seine Männer mit ihren Waffen auf Battaglia zielen. Einer von ihnen presst seinen Dolch Abt Tránsito an den Hals.
    Plötzlich merke ich, dass hinter mir jemand auf der Bildfläche erscheint.
    „Papa, geh sofort wieder hinein!“, rufe ich. „Ich komm schon alleine klar!“
    „Lassen Sie die Männer frei!“, schreit mein Vater, außer sich vor Wut. „Sie sind ein niederträchtiger Kerl, Stromber!“
    „Befreien Sie sie, wenn Sie können!“, entgegnet Stromber mit einem zynischen Lachen. „Los, versuchen Sie es doch!“
    „Ich habe Ihnen die Türen der Stiftung geöffnet, und Sie haben uns hintergangen, Sie Schuft! Lassen Sie sie auf der Stelle frei!“
    „Kommt nicht infrage“, entgegnet der Antiquitätenhändler. „Das sind meine Geiseln.“
    „Was wollen Sie, Stromber?“, frage ich, wobei ich meinen Vater am Arm zurückhalte. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen. „Was soll diese Inszenierung?“
    „Ich habe mein Schwert mitgebracht“, antwortet er und schlägt seinen Mantel zurück, unter dem er die Waffe verborgen hat. „Schau!“
    „Ich bin unbewaffnet“, sage ich.
    „Und das alchemistische Schwert?“
    „Unten, in der Grotte. Es steckt in dem schwarzen Felsen. Noch genau so wie damals, als wir gegeneinander gekämpft haben.“
    „Geh runter und hol es. Ich warte hier auf dich.“
    „Ich weiß nicht, ob ich es rausziehen kann. Es steckt zu tief in dem Felsen, ist sozusagen ein Teil von ihm.“
    „Wenn du ein echter Adragón bist, schaffst du es! Es ist die Gelegenheit für dich, allen zu beweisen, wer du bist.“
    „Und woher weiß ich, dass Sie nicht in die Stiftung eindringen, während ich da unten bin?“
    „Ich will nur mit dir kämpfen, alles andere ist mir egal. Los, hol dein magisches Schwert! Ich

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