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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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steigt in mir hoch, als ich sehe, wie man die beiden behandelt. Aber ich kann nichts tun. Bestimmt wollen sie mich damit ablenken. Also folge ich Metáforas Rat und konzentriere mich auf das, was mich erwartet.
    „Los, Stromber, Sie Feigling!“, schreie ich. „Keine weiteren Ausflüchte mehr! Ich bin bereit!“
    „Jetzt zeige ich dir, dass ich keine Angst vor dir habe!“, schreit Stromber zurück und hebt die Waffe.
    Er stürmt auf mich zu. Die Klingen prallen dumpf aufeinander. Es klingt, als bräche ein Gewitter los.
    Der Kampf wird von Minute zu Minute heftiger. Stromber rast vor Wut. Das kommt mir sehr zupass. Leute, die wütend sind, haben sich nicht unter Kontrolle.
    Er schlägt wie wild um sich, wie eine Killermaschine. Seine Augen funkeln, aus seinem Mund kommen unartikulierte Laute. Wahrscheinlich beleidigt er mich, aber ich lasse mich nicht provozieren. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass meine Freunde den Kampf aufmerksam verfolgen.
    „Wenn du tot bist, nehme ich deine Identität an!“, brüllt Stromber, um mich zu demoralisieren. „Dann werde ich endlich ein echter Adragón sein!“
    Sein Schwert hat meinen Hals gestreift. Offenbar besteht seine Strategie darin, mich durch Drohungen abzulenken. Und beinahe wäre es ihm auch gelungen!
    Von nun an passe ich besser auf. Ich glaube, er hat sich tatsächlich einen Plan zurechtgelegt. Hinter seinem ungestümen Vorgehen verbirgt sich eine bestimmte Taktik.
    Plötzlich bewegt sich Strombers Schwert mit einer solchen Geschwindigkeit, dass ich seine Bewegungen nicht mehr verfolgen kann. Ich muss mich zusammenreißen. Woher hat er bloß dieses Schwert?
    „Pass auf, Arturo!“, warnt er mich mit einem teuflischen Grinsen. „Du hast nur noch wenige Minuten zu leben!“
    Um ein Haar hätte sein Plan funktioniert. Aber ich war auf der Hut. Seine Worte sind nichts als ein Ablenkungsmanöver. Er redet irgendwelches Zeug, um mich nervös zu machen oder in Rage zu bringen. Doch ich bin ihm nicht in die Falle gegangen. Sein Schlag geht ins Leere. Die Klinge hat nur um wenige Millimeter meine Brust verfehlt.
    Ich muss seine Provokationen ignorieren und mich auf die Manöver seines Schwertes konzentrieren. Nur so kann ich die Attacken vorausahnen. Doch auch wenn ich noch so aufmerksam bin, dieses Duell wird schwer für mich werden, sehr schwer.

XI
    D ER S CHWACHPUNKT
    I NZWISCHEN HATTEN SICH Arturo und Alexia in den Gemächern des Palastes eingerichtet. Ihnen war bewusst, dass die bevorstehende Schlacht entscheidend sein würde. Da sie wussten, dass ihr Leben in großer Gefahr war, saßen sie viele Stunden beieinander, um ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen.
    „Weißt du, welches dein Schwachpunkt ist?“, fragte Alexia, während sie zärtlich über Arturos Haar strich. „Kennst du deine Schwäche?“
    „Du bist meine Schwäche“, antwortete er.
    „Nein, im Ernst. Sag mir die Wahrheit.“
    „Wozu willst du wissen, was mein Schwachpunkt ist?“, fragte Arturo.
    „Ich möchte dich beschützen, genau so wie du mich beschützen willst.“
    „Gut! Ich verrate dir meinen Schwachpunkt, aber nur, wenn du mir deinen verrätst“, schlug Arturo vor. „Einverstanden?“
    „Einverstanden! Du zuerst!“
    „Mein Schwachpunkt ist …“
    „Ja?“
    „Meine Familie. Du, meine Mutter, mein Vater, meine Kinder, Enkelkinder, Urenkel, meine ganze Nachkommenschaft, meine Sippe … Ich würde mein Leben für sie geben“, erklärte Arturo. „Und für meine Freunde.“
    „Drachen töten, um ihre Jungen zu verteidigen. Sie sind fähig, die Welt zu zerstören, um ihre Kinder zu beschützen“, erwiderte Alexia. „Du bist ein echter Adragón!“
    Die Tür wurde aufgerissen.
    „Darf man eintreten?“, fragte Ritter Leónidas.
    „Aber natürlich“, sagte Arturo. „Tritt ein, mein Freund. Ist etwas geschehen?“
    „Nichts, was der Rede wert wäre. Es regnet immer noch Pfeile, Lanzen, Steine und Feuerkugeln. Das Übliche. Wir haben ihre Flugbahn beobachtet, sie werden immer von derselben Stelle abgeschossen … Glaubst du, Crispín kommt bald zurück?“
    „Das hoffe ich! Mit seinen Informationen werden wir in der Lage sein, das neue Hauptquartier von Demónicus zu zerstören.“
    „Vielleicht sollten wir nicht länger warten und die Schwarze Armee jetzt schon mobilisieren.“
    „Sobald sich unsere Leute in Bewegung setzen, wird Demónicus davon erfahren und sie unbarmherzig attackieren“, entgegnete Alexia. „Besser, wir warten. Crispín wird in Kürze zurückkehren,

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