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Im Paradies deiner Kuesse

Im Paradies deiner Kuesse

Titel: Im Paradies deiner Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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1. KAPITEL
    Der Lärm der Rotoren machte es unmöglich, sich während des Helikopterfluges zu unterhalten. Umso besser! Denn Finn hatte keine Ahnung, was er zu der zierlichen Frau an seiner Seite sagen sollte. Wie erstarrt saß sie neben ihm und umklammerte krampfhaft den Sicherheitsgurt. Offensichtlich starb sie gerade tausend Tode.
    Was, zum Teufel, hatte Simon sich dabei nur gedacht?
    „Ich habe einen großartigen Ersatz für Anya Pirelli gefunden“, hatte sein Produzent geschwärmt. „Du wirst schon sehen, sie ist einmalig!“
    Finn war von Anfang an nicht überzeugt gewesen. Was sollte denn diese winzige Person als Stargast in seiner Sendung? Diese Miniaturausgabe einer Frau? Sie reichte ihm ja noch nicht einmal bis zur Schulter!
    Insgeheim hatte Finn sich darauf gefreut, die amazonenhafte Tennisspielerin kennenzulernen, die eigentlich hätte auftreten sollen. Auf ihre sportlichen Kurven würden sie nun wohl verzichten müssen.
    Die Frau neben ihm, angeblich eine Ballerina, war so schlank, dass sie beinah zerbrechlich wirkte. Wahrscheinlich klammerte sie sich deshalb so an ihrem Gurt fest. Sie hatte Angst, beim leisesten Windhauch wegzufliegen …
    Apropos Windhauch, anscheinend zog der für den Abend angekündigte Sturm doch schon früher auf. Es sah ganz so aus, als würde das Tropenklima ihnen einen spektakulären Empfang bereiten. Am Horizont türmte sich eine dunkle Wolkenwand auf. Und die Schaumkronen auf den grauen Wellen des Meeres waren selbst vom Helikopter aus gut zu erkennen.
    Auch der Pilot runzelte besorgt die Stirn.
    Leider wusste Finn nur zu gut, was das bedeutete. Seufzend öffnete er den Sicherheitsgurt und holte seinen Rucksack hervor. In spätestens fünf Minuten würde die Ballerina ihren Gastauftritt absagen und verlangen, dass sie umkehrten. Nach dem Gesichtsausdruck seines Kameramanns zu schließen, dachte dieser genauso. Wenigstens war auf Dave Verlass!
    Also wirklich! Hatte Simon ernsthaft geglaubt, diese Frau, dieses … Mädchen sei für eine TV-Sendung über Survivaltraining geeignet? Skeptisch beobachtete Finn seine offensichtlich kurz vor einer Panikattacke stehende Sitznachbarin, die noch immer krampfhaft ihren Gurt umfasste. Nein, dieser Ersatz für die Tennisspielerin Anya war schlicht keiner!
    Mit undurchdringlicher Miene begann der Kameramann seine Sachen zusammenzusuchen. Der Rest des Teams würde später nachfolgen. Für den Anfang genügte Dave vollkommen. In den letzten Jahren hatten sie öfter zusammengearbeitet. Auch wenn der Kameramann sich mehr als nur ein Mal über den draufgängerischen Stil seines Chefs beschwert hatte. Insgeheim vermutete Finn, dass Dave nicht minder abenteuerlustig war als er selbst.
    Die kleine Ballerina sah aus, als hätte sie noch nie beobachtet, wie jemand einen Rucksack packte. Sie saß vollkommen reglos da.
    „Was ist los?“, fragte sie schließlich. Finn las ihr die Worte von den Lippen ab.
    Mit dem Finger zeigte er auf die schwarzen Wolken, die sich über der Insel auftürmten, und schrie, so laut er konnte: „Ein Sturm zieht auf. Wir müssen hier raus. Schnell!“
    Ihre Lippen bewegten sich erneut. Wahrscheinlich wiederholte sie, was er ihr gerade gesagt hatte.
    „Ja, schnell!“, schrie er und nickte.
    Sie konnte von Glück reden. Wenn er allein wäre, würde er einfach vom Heli aus ins Wasser springen. Aber für eine Survivalanfängerin war das zu gefährlich. Abspringen würden sie zwar trotzdem, aber über einem Sandstrand. Eigentlich hätten sie beide zusammen an einem Seil herabgelassen werden sollen, doch der Wind machte das nun unmöglich. Nicht, dass es Finn störte. Er hatte sich längst daran gewöhnt, dass in seiner Fernsehsendung selten etwas nach Plan lief. Und wenn er ehrlich war, wünschte er es sich auch gar nicht anders.
    „In zwei Minuten“, schrie Finn und deutete nach unten. Als er nach dem Sicherheitsgurt der Ballerina griff, klammerte sie sich nur umso fester daran. Panik stand in ihren Augen. In ihren wunderschönen Augen, wie er überrascht feststellte. Dunkelblau wie das Meer, wenn es nicht gerade stürmte.
    Auch wenn er alles andere als ein gefühlloser Mann war, jetzt hatte er wirklich keine Zeit, diese Frau in Watte zu packen! Der Helikopter konnte nicht länger im Sturmgebiet bleiben. Da musste sie leider durch!
    „Gurt aufmachen“, rief er und unterstrich seine Worte mit einer Handbewegung. Sie zögerte, doch das durfte er nicht zulassen. Jetzt nur keine kostbaren Sekunden verlieren! Das Leben des

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