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Das Reigate-Rätsel

Das Reigate-Rätsel

Titel: Das Reigate-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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seinem Tode in seinen Taschen gefunden hat?«
    »Ich habe alle Sachen hier selber im Wohnzimmer ausgelegt. Wenn Sie sie sich ansehen wollen?«
    »Das will ich gerne tun.« Wir gingen hintereinander in den vorderen Raum und setzten uns um einen runden Tisch, wäh rend der Inspektor einen schwarzen Kasten aufschloß und ein Häuflein von kleineren Gegenständen vor uns ausbreitete. Da waren eine Schachtel Streichhölzer, eine fünf Zentimeter lange Kerze, eine Pfeife, ein Tabaksbeutel aus Seehundsfell, der eine halbe Unze geschnittenen Cavendish-Tabak enthielt, eine silberne Uhr an einer goldenen Kette, fünf Goldstücke, eine Federtasche aus Aluminium, ein paar Papiere und ein Messer mit einem elfenbeinernen Griff und einer sehr feinen, unbiegsamen Schneide, die mit >Weiss and Co., London< markiert war.
    »Das ist mal ein merkwürdiges Messer«, sagte Holmes, hob es auf und untersuchte es gründlich.
    »Es sind noch Blutflecken dran. Daraus schließe ich, daß es dieses Messer war, welches der Tote in der Hand gehalten hatte? Watson, diese Art Messer sollten Sie kennen! «
    »Es ist ein Seziermesser«, sagte ich.
    »Das hab' ich mir doch gedacht. Eine feine Schneide für eine feine Arbeit. Ein merkwürdiges Instrument für einen Mann, der sich auf einer rauhen Expedition befindet. Dabei konnte er es nicht einmal in die Tasche stecken.«
    »Die Spitze war durch einen Korken geschützt, den haben wir neben der Leiche gefunden. Seine Frau erzählte, sie habe das Messer auf seinem Frisiertisch liegen sehen. Er habe es mitgenommen, als er das Haus verließ. Eine armselige Waffe, aber sicherlich das Beste, was er in diesem Augenblick zur Hand hatte. « »Gut möglich. Was sind das für Papiere?«
    »Drei davon sind quittierte Rechnungen von einem Heuhändler. Ein Brief mit Instruktionen von Mr. Ross ist dabei, und dann ist da noch eine Rechnung eines Modegeschäftes über siebenunddreißig Pfund und fünfzehn Shillinge, ausgestellt von Madame Lesurier aus der Bond Street, an einen William Derbyshire. Mrs. Straker erzählt uns, daß dies ein Freund ihres Mannes sei, dessen Briefe und Rechnungen manchmal an ihre Adresse gesandt werden. «
    »Mrs. Derbyshire hat einen recht teuren Geschmack«, bemerkte Holmes. Er sah die Rechnung gedankenvoll an. »Zweiundzwanzig Guineen für ein einziges Kleid ist eine ganz hübsche Summe. Na ja, mehr gibt es wohl im Augenblick nicht her. Dann wollen wir uns mal zum Tatort begeben.«
    Als wir das Wohnzimmer verließen, kam eine Frau auf uns zu, die im Flur gewartet zu haben schien. Sie legte ihre Hand auf den Arm des Inspektors. Ihr schmales Gesicht war blaß. Man sah deutlich die Spuren des ausgestandenen Schreckens. »Haben Sie sie? Haben Sie sie endlich gefaßt?« fragte sie atemlos.
    »Nein, Mrs. Straker, aber Mr. Holmes aus London ist zu uns gekommen und wird uns helfen. Wir werden tun, was wir können. «
    »Habe ich Sie nicht vor kurzem in Plymouth auf einer Gartenparty getroffen, Mrs. Straker?«
    fragte Holmes.
    »Nein, da müssen Sie sich irren.«
    »Liebe Zeit, und ich hätte darauf schwören können! Sie trugen ein Kleid aus taubenblauer Seide, mit Pfauenfedern abgesetzt. «
    »Ein solches Kleid habe ich niemals besessen«, antwortete die junge Frau. »Ah, dann ist das klar!« sagte Holmes. Mit einer Entschuldigung folgte er dem Inspektor nach draußen. Ein kurzer Gang über das Moor brachte uns zu der Mulde, in der die Leiche gefunden worden war. Am Rand der Mulde befand sich auch der Ginsterbusch, in dem sich der Mantel des Trainers verfangen hatte.
    »War die Nacht eigentlich sehr windig?« fragte Holmes. »Nein, gar nicht sonderlich windig, nur der Regen war sehr heftig. «
    »In diesem Fall kann der Mantel nicht hierher geweht worden sein. Dann muß er ihn hier abgelegt haben.«
    »Ja, er lag quer über dem Busch.«
    »Das ist wirklich interessant. Ich nehme wahr, daß auf diesem Bo den ziemlich viel herumgetrampelt worden ist. Zweifellos sind viele Füße seit Montag hier gewesen. «
    »Nein, nein, wir haben hier eine Matte ausgelegt und haben alle darauf gestanden. Der Boden wurde nicht weiter berührt.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Und in diesem Beutel hier habe ich einen der Stiefel, die Straker getragen hat, und einen Schuh von Fitzroy und einen Hufabdruck des Pferdes.«
    »Mein lieber Inspektor, Sie übertreffen sich selbst!«
    Holmes nahm den Beutel und ging zu der Mulde, dann schob er die Matte ein wenig mehr der Mitte des Platzes zu und legte sich bäuchlings darauf. Er

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