Das Reine Karma 1

und Tod bedeutet, wenn ich mich überheblich gegenüber einem Gedemütigten verhalte und den, der uns demütigt, hasse und mich von ihm gekränkt fühle. Aber warum darf ich denn nicht meinen Mann und seine Weisheit lieben?“
    „Wenn Sie Ihren Mann über Gottesbezug lieben, dann ziehen Sie ihn an Gott heran. Wenn Sie aber zuerst Ihren Mann lieben, dann stoßen Sie ihn von Gott weg, binden seine Seele an die Erde und machen ihn stolz. Deshalb kann er umkommen.“
    „Entschuldigen Sie, mir ist immer noch nicht klar, wie man durch Liebe Schaden stiften kann „, fragt die Frau erschöpft.
    „Auf diesem Stuhl „, fahre ich langsam und betont fort, „saß neulich eine andere Frau mit folgendem Problem:
    Ich habe nur eine Frage, sagte sie. „Erklären Sie mir, warum meine Liebhaber sterben?“
    „Wie viele sind denn gestorben?“
    „Zwanzig.“
    „„Sie sind bereit, den geliebten Menschen und seine Weisheit über Gott zu stellen. Sie haben ein sehr starkes Energiefeld, und Sie vernichten sie einfach damit. Während man sich vor Hass schützen kann, kann man sich vor Liebe nicht schützen. Deshalb tötet Liebe, die zum Irdischen gerichtet ist, schneller als Hass. Wenn Sie wollen, dass der geliebte Mensch gesund ist, sagen Sie morgens beim Aufstehen: ,Lieber Gott, ich liebe Dich mehr als jeden Menschen auf der Erde, als jede Weisheit und jedes irdische Glück, das er mir geben kann.’ Dann beseitigen Sie das ,Bindemittel’, mit dem Sie sich an die Männer und ihre Weisheit binden, das sind Verachtung, Arroganz und Verurteilung von dummen Männern. Danach wird alles normal sein.“
    Ich unterhalte mich weiter mit meiner Patientin, wir kommen erneut auf die Kinder zu sprechen.
    „Ich habe früher darum gebetet, dass meine Kinder gesund sind. Ihrer Meinung nach darf man das nicht tun. Aber in der Kirche zündet man doch eine Kerze für das Wohlbefinden an. Wie soll ich das verstehen?“
    „Wenn Sie in der Kirche eine Kerze für das Wohlbefinden anzünden, ist nach christlichem Glauben das Seelenheil gemeint. Gott kann man nur darum bitten, dass die Möglichkeit gegeben wird, ihn mehr als alles irdische Glück zu lieben. Und wenn Sie Gott nicht um geistiges, sondern um physisches Wohlbefinden bitten, dann bitten Sie nicht, sondern stehlen Sie. Wenn Sie nur um physische Gesundheit bitten, dann wird die Seele bestohlen. Jetzt erhalten Sie eine Kopeke, später verlieren Sie einen Rubel. Ihre Kinder unterliegen der ständigen Versuchung, in den Menschen nur das Schlechte zu sehen. Unter diesen Bedingungen werden sie nicht überleben. Bringen Sie ihnen immer wieder bei, dass alle Menschen innerlich gut und mit Gott verbunden sind, dass ein Dummkopf und ein Genie dasselbe wert sind und dass alles Leben vernünftig ist. Vor dem Essen sollen sie beten. Sie sollen das erste Konfekt dem anderen geben, danach erst selbst zugreifen. Bringen Sie ihnen bei, anderen selbstlos zu helfen, zuerst an andere zu denken und sich um sie zu kümmern, danach an sich selbst. Halten Sie sich oft mit ihnen in der Natur auf, gehen Sie mit ihnen häufiger spazieren und baden Sie sie kalt. Das Essen soll fleischarm, nicht scharf gewürzt und einfach sein. Zwingen Sie die Kinder nie aufzuessen. Zwingen Sie ein Kind nicht zum Essen, wenn es nicht will. Ihrer Rettung dient alles, was von den Belangen des Körpers zu den Belangen des Geistes überleitet, alles, was bei ihnen logisches ganzheitliches Denken entwickelt — Vorträgen von Gedichten, Theaterspielen, Musizieren. Je mehr Sie imstande sind, Ihre Seele, d.h. Ihre Weisheit und Ihren Charakter, zu ändern, desto glücklicher werden Ihre Kinder.“

ANBETUNG DES SCHICKSALS

    Ich war erstaunt, als ich feststellte, dass man lebensbedrohlich einem glücklichen Schicksal verfallen kann. Eine meiner Patientinnen hatte Probleme mit dem Ehemann. Ich erklärte ihr, dass sie bereit ist, sich und die Familie über Gott zu stellen, und dass deshalb ihre Seele durch Unannehmlichkeiten und Krankheiten gereinigt wird. Sie verstand es und begann zu beten, und die Lage besserte sich. Einige Zeit darauf sollte sie nach Indien fliegen. Einen Tag vor dem Abflug betrachtete ich ihr Feld und sah ein sehr schlechtes Bild — der Hochmut war auf tödlichem Niveau. Ich rief sie an.
    „Sie müssen fliegen, doch Sie können große Probleme haben. Sie sind allzu sehr auf ein glückliches Schicksal orientiert. Sie träumen ständig von Wohlergehen. Überlegen Sie, warum Christus gesagt ha t : ,Denkt nicht an den