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Todtsteltzers Ehre

Todtsteltzers Ehre

Titel: Todtsteltzers Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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TODTSTELTZERS
EHRE
Science Fiction Roman
Ins Deutsche übertragen
von Thomas Schichtel
     
    BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH
Band 23 230
1. Auflage: November 2000
Vollständige Taschenbuchausgabe
Bastei Lübbe Taschenbücher
ist ein Imprint der Verlagsgruppe Lübbe
    Deutsche Erstveröffentlichung
Titel der englischen Originalausgabe:
Deathstalker Honor
© 1998 by Simon R. Green
All rights reserved
© für die deutschsprachige Ausgabe 2000 by Verlagsgruppe Lübbe
GmbH & Co. KG,
Bergisch Gladbach
Lektorat: Uwe Voehl / Stefan Bauer
Titelillustration: Romas B. Kukalis / Agentur Schluck
Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg
Satz: Fotosatz Steckstor, Rösrath
Druck und Verarbeitung:
Brodard & Taupin, La Fleche, Frankreich
Printed in France
ISBN 3-404-23230-5
Wenn letzten Ende alles andere scheitert,
bleibt die Ehre.
    Sie waren schließlich offizielle Helden der großen Rebellion:
Owen Todtsteltzer, ausgestoßener Aristokrat und widerstre
bender Krieger.
Hazel D’Ark, Ex-Klonpascherin und Ex-Piratin.
Jakob Ohnesorg, der legendäre Berufsrevolutionär.
Ruby Reise, die berüchtigte Kopfgeldjägerin.
Gemeinsam kämpften sie im Namen der Freiheit und Gerechtigkeit gegen unmögliche Widerstände an und triumphierten
ein ums andere Mal. Sie stellten eine Armee der Kühnen und
Tapferen auf, der Geknechteten und Verzweifelten, und führten
sie zum Sieg. Und im großen Stahl- und Messingpalast der
Heimatwelt Golgatha stürzten sie die Imperatorin Löwenstein
XIV und vernichteten endgültig den Eisernen Thron des Imperiums.
Sie hätten gefeiert und geehrt werden und auf allen Planeten
höchste Ehrungen erfahren sollen.
Sie hätten glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben sollen.
Leider ist das Leben nicht so.
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AUS DER
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EBEINE
    An Bord der guten Sonnenschreiter II :
»Kopfgeldjäger!« sagte Hazel D’Ark angewidert. »Nach al
lem, was wir geleistet haben, was wir durchgemacht haben,
sind wir letztlich nichts weiter geworden als bessere Kopfgeldjäger!«
»Immer noch besser als das, was wir bislang getan haben«,
versetzte Owen sanft. Der hochgewachsene und langgliedrige
Mann mit dem dunklen Haar und den noch dunkleren Augen
lümmelte schlaff im bequemsten Sessel des Salons. »Die Jagd
auf Kriegsverbrecher ist eine wichtige Aufgabe. Ich weiß nicht,
wie es Euch geht, aber ich finde es viel nervenschonender, der
Jäger zu sein als der Gejagte. Obendrein müßte es für Euch mal
eine nette Abwechslung bedeuten, auf der Seite des Gesetzes
zu stehen.«
»Es geht ums Prinzip!« schnauzte Hazel. »Wir waren
schließlich wer! Wir haben Armeen geführt! Wir haben das
Imperium gestürzt! Haben immer wieder riskiert, daß uns jemand die Ärsche wegballert, und trotzdem finden wir uns wieder, wie wir für das Parlament die Drecksarbeit tun. Am liebsten würde ich kotzen.«
Owen sah sich für einen Moment aus dem Konzept gebracht.
Eigentlich hätte er gutes Geld darauf verwettet, daß Hazel ein
Prinzip nie als solches erkannt hätte, selbst wenn sie auf dem
Rückweg von der Toilette darüber stolperte. Er raffte sich jedoch tapfer auf und beendete die Diskussion mit einem treffenden, wenn auch nicht gänzlich taktvollen Einwurf.
»Wenn ich mich recht entsinne, war das ohnehin alles Eure
Idee.«
Hazel bedachte ihn mit einem finsteren Blick und wandte
sich ab, um das nächste Schott anzufunkeln. Sie hatte wieder
eine ihrer Launen und war nicht bereit, sich von simpler Logik
umstimmen zu lassen. Owen seufzte, besaß jedoch ausreichend
gesunden Menschenverstand, es ganz leise zu tun. Um die
Wahrheit zu sagen: Auch er empfand es als eine Art Abstieg,
jetzt als Kopfgeldjäger loszuziehen, aber alle Alternativen wären schlimmer ausgefallen. Während er noch in der Rebellion
kämpfte, hatte er nie richtig darüber nachgedacht, was er mal
tun wollte, wenn es vorbei war. Vor allem deshalb nicht, weil
er die meiste Zeit zu sehr damit beschäftigt war, den Kopf aus
der Schlinge zu ziehen, aber auch, weil er nie ernsthaft damit
gerechnet hatte, noch in seiner Lebenszeit das Ende der Rebellion zu erleben. Die meisten Leute, die sich zum Widerstand
aufrafften gegen Imperatorin Löwenstein XIV, auch die Eiserne Hexe genannt, landeten frühzeitig im Grab. Oft mit fehlenden Körperteilen. Aber schließlich hatte sich in Owens Leben
noch nie etwas so entwickelt, wie er es erwartet hatte.
Wenn er zurückblickte, so schien er die meiste Zeit seines
Lebens von einer Krise in die nächste gestolpert zu sein, oft
mehr

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