Das reine Karma 2
verzankt, empfindet sie Hass gegen die Freundin. Einen Monat darauf stirbt ihr Mann. Die Frau kommt überhaupt nicht auf den Gedanken, diese beiden Ereignisse in Zusammenhang zu bringen. Doch auf feiner Ebene sind sie miteinander verbunden, noch dazu eng. Sagen Sie Ihrem Mann, dass er Gott für jede Situation danken soll, in der man ihn beleidigt und ihn im Stich gelassen hat. Und er soll Gott für alle Kränkungen und Verurteilungen um Verzeihung bitten.“
Die Frau schüttelt bekümmert den Kopf:
„Er wird das nicht tun, er glaubt nicht an Gott.“
Ich zucke die Achseln. Freiwillig oder gezwungenermaßen kommen wir alle früher oder später zu Gott. Wir beginnen, an Gott zu glauben, wenn wir den verstärkten Kontakt zu ihm spüren. Das geschieht dann, wenn der Körper verletzt wird, krank ist oder stirbt, und zusammen mit ihm auch Vernunft und Bewusstsein. Wenn der Kontakt aber freiwillig zustande kommt, ist es nicht erforderlich, den Körper zu zerstören.
Ich erinnere mich, wie ich langsam mein Verständnis für das entwickelte, was Streit und Unannehmlichkeiten sind.
Zu mir war eine Frau gekommen, die Probleme mit der Nachkommenschaft hatte.
„Ihre Selbstsucht und Eifersucht sind groß“, sagte ich zu ihr. „Sie können Kinder nur von einem Mann bekommen, der Sie freiwillig oder unfreiwillig davon reinigt. Nur wenn Sie Beleidigungen, Erniedrigungen, Kränkungen, Streit und Verrat über sich ergehen lassen, können Sie gesunde Kinder gebären.“
„Sonst ist es unmöglich?“
„Ich spreche von der Zwangsmethode, die dann angewendet wird, wenn es uns an Verständnis, Wunsch und Kraft fehlt, zu Gott zu streben. Solange Sie nicht alle Kränkungen und Verurteilungen Ihres Mannes beseitigen, kann niemand Ihren Kindern helfen.“
Ich sah ihr an, dass es ihr sehr schwer fiel, das zu tun. Doch sie sagte, dass sie es tun werde. Als sie zur nächsten Sitzung kam, sah ich, dass die Geistesstrukturen ihrer Kinder reiner geworden waren, aber nur wenig.
„50 % sind noch verblieben“, sagte ich ihr.
„Das kann nicht sein“, antwortete sie überzeugt. „Ich habe alles vergeben, was war und was nicht war.“
Ich betrachtete erneut ihr Feld und versuchte, den Zusammenhang zu verstehen.
„Ja, Sie haben Recht“, antwortete ich dann. ,Aber verzeihen ist offensichtlich zu wenig. Sie müssen nicht nur verzeihen, sondern auch alles akzeptieren und Gott dafür danken, dass durch diese Unannehmlichkeiten Ihre Seele und die Seelen Ihrer Kinder gereinigt wurden. Das Wichtigste ist, hierbei ein Gefühl der Liebe zu allem, was geschieht, zu empfinden.“
Als ich ihren Gesichtsausdruck sah, glaubte ich nicht, dass sie dazu imstande ist, aber es gelang ihr.
Eifersüchtige Menschen vermuten nicht, dass sie die Seele der eigenen Kinder verstümmeln und Ungeborene töten. Damit ein harmonisches Kind geboren wird, müssen Mann und Frau einander lieben. Dieses Gefühl der Einheit und Einmaligkeit der oder des Geliebten gibt der Entwicklung der Geistesstrukturen einen starken Impuls und verleiht dem Kind Geist und Talent. Das Gefühl ist so lange ein großer Segen, wie es an zweiter Stelle, nach der Liebe zu Gott, steht. Sobald das Gefühl die Liebe zu Gott übertrifft, sobald die Einheit zwischen zwei Menschen stärker als die Einheit mit Gott wird, verlieren wir die Verbindung mit dieser Quelle, die uns versorgt und unsere Seelen bewahrt. Um die Menschen zu retten, unterbricht Gott die Beziehungen zwischen den Menschen. Die erste Antwort hierauf muss sein, diese Unterbrechung ohne Aggression gegen andere und sich zu akzeptieren. Zweitens gilt es, alle verbliebenen Kräfte auf die Liebe zu Gott zu richten.
Wenn sich jedoch ein Mensch seiner Trennung vom Irdischen widersetzt, erkrankt und stirbt er. Wenn ein Mensch die Trennung ruhig akzeptiert, jedoch nicht den zweiten Schritt macht, sondern seine Liebe auf zahlreiche Partner in dem Bestreben verteilt, sich nicht an einen zu binden, dann verarmt seine Seele. Das Gefühl der Liebe verwandelt sich in sexuelle Lust, und die Seele des Menschen und die Seelen seiner Nachkommen degenerieren. Das geschieht weniger auffallend als im ersten Fall, ist daher umso gefährlicher. Die Liebe zum Irdischen schafft alles Schöne, was wir um uns herum sehen. Und je mehr wir danach streben, irdische Wünsche des Körpers zu entwickeln, umso stärker müssen wir im Voraus nach der höchsten Einheit, die von Gott vorgegeben wird, streben. Dann ruft die Liebe zum Irdischen Glück und
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