Das reine Karma 2
der eigene Charakter und die Weitsicht geändert werden.“
„Eifersucht bedeutet Liebe“, diesen Satz bekomme ich ständig zu hören. Wer eifersüchtig ist, der ist klug, d.h. er kontrolliert die Situation und lässt keine Dummheiten zu, und alles verläuft normal. Doch gleichzeitig findet etwas anderes statt. Als Jugendlicher hörte ich von ständigen Skandalen in einer Familie, in der die Frau wahnsinnig eifersüchtig war.
Nachts, wenn der Mann eingeschlafen war, nähte sie seine Unterhosen am Laken fest. Morgens, wenn sie aufwachte, kontrollierte sie, ob alles unverändert war. Wenn sie sah, dass die Hose noch immer angenäht war, beschimpfte sie ihren Mann und schlug ihm ins Gesicht.
„Mich kannst du nicht täuschen, du bist nachts vorsichtig aus der Hose geschlüpft und zu deiner Geliebten gegangen.“
Damals dachte ich, dass sie offensichtlich nicht normal ist. Ich glaubte, dass unser Bewusstsein und unser Verstand uns leiten, und wusste nicht, dass die Vernunft unser Verhalten nur zu 10 bis 15 % lenkt. Alle unsere logischen Schlussfolgerungen werden gegenstandslos, wenn sie auf unser starkes Verlangen treffen. „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach“ — so etwa sieht dieses Schema aus.
Unsere tiefen Emotionen besiegen unsere Vernunft. Wir können eindeutigen äußeren Emotionen widerstehen, doch wir folgen denen, die in unserem Charakter und unserer Weitsicht eingebettet sind. In unserer Seele gibt es zwei Schichten von Emotionen. Die einen sind mit Bewusstsein und Körper verbunden, in ihnen ist viel Aggression und Leidenschaft. Die anderen sind mit dem Geist, den feinen Feldstrukturen, die uns mit dem ganzen Universum vereinen, verbunden. In ihnen haben Altruismus, Vereinigung und Liebe den Vorrang. Das Vermögen, den Körper dem Geist, die niederen Emotionen den höheren unterzuordnen, macht gesund und glücklich.
Seit meinem achten Lebensjahr versuchte ich, die Umwelt zu begreifen, und ich begann damit eigenständig und ohne äußeren Anstoß. Ich sah, dass ein eifersüchtiger Mensch sich lächerlich macht und manchmal schrecklich ist. Ein eifersüchtiger Mensch braucht keinen Anlass, er erfindet ihn selbst. Soll man auf die Kontrolle der Situation verzichten und alles dem Selbstlauf überlassen? Das konnte ich auch nicht akzeptieren. Da eine Aussöhnung des einen mit dem anderen unmöglich war, blieb nur übrig, sich zu entscheiden. Damals wusste ich nicht, dass diese Aufgabe von Jesus Christus gelöst wurde. Wenn in den Kampf von zwei Gegensätzen ein dritter, der über ihnen steht, eingreift, dann werden die Probleme gelöst.
Wenn der nahe stehende Mensch mit der restlichen Liebe, die nach der Liebe zu Gott verblieben ist, geliebt und in ihm zuerst Gott gesehen und geliebt wird, dann verschwindet die Eifersucht von allein. Und ein ständig verletztes Verhältnis wird stabil. Solange nicht zwischen dir und dem, was du liebst, Gott steht, wird das Glück immer durch das Gift der Aggression, des Hasses, der Angst und der Erwartung getrübt sein. In meiner Jugend dachte ich, dass Eifersucht Heldentum und ein Zeichen männlicher Stärke ist. Ich wusste nicht, dass hierin mehr Erniedrigendes als Heroisches ist. Liebe ist der Wunsch, zu geben und nicht zu nehmen. Damals wusste ich nicht, dass Eifersucht die Ursache der meisten Krankheiten ist.
Ich sehe eine Frau mit sehr schwerer Polyarthritis. Die Ursache ist Eifersucht. Kränkungen, Verachtung und Verurteilung der Männer, die sie liebten, haben sich in ein starkes Selbstvernichtungsprogramm verwandelt. Lebensunlust ist eine Emotion der feinen Ebene. Und Emotion ist das Feld. Lebensunlust ist das Selbstvernichtungsprogramm nicht nur des Körpers, sondern auch der Geistes- und Feldstrukturen. Das ist besonders gefährlich, weil in unseren Geistes- und Feldstrukturen bereits die Seelen unserer Nachkommen sind. Weil eine mit den Interessen des Körpers verbundene Aggression die Seele zerstört, muss das Programm, das künftige Leben und künftige Generationen zerstört, gestoppt werden. Polyarthritis blockiert sehr gut dieses Programm.
Ich unterhalte mich mit einer Frau, die nach Aussagen ihres Mannes bereits bei europäischen und internationalen Koryphäen in Behandlung war. Doch niemand konnte ihr helfen. „Gegenwärtig fühle ich mich schon viel besser“, sagt sie. Sie hat einen gutartigen Hypophysentumor. Ich erinnere mich, wie ich ihr die Krankheitsursachen erklärt habe:
„Sie sind ein eifersüchtiger Mensch, und
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