Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)
Anbieter in diesem Bereich wie cbj & cbt von BERTELSMANN, ARENA, RAVENSBURGER, CARLSEN, LOEWE, INK, rororo, BELTZ & GELBERG oder THIENEMANN hatten eigene Taschenbuchreihen im Programm, deren Bedeutung und Titelzahl in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Das Gros der Jugendbücher kommt aber nach wie vor in gebundener Form auf den Markt, und das war wieder mit ein Grund dafür, weshalb auch 2011 wieder deutlich mehr gebundene Bücher und Paperbacks als Taschenbücher auf den Markt gekommen sind.
2012 haben die E-Books ihren Siegeszug so richtig und endgültig angetreten. Nahezu alle Bücher waren zusätzlich zur Printfassung auch in digitaler Form erhältlich, manche sogar ausschließlich, wenn es sich nicht lohnte, einen bereits angekündigten Titel auch in gedruckter Form auf den Markt zu bringen. Und einige Publikationen waren von vorneherein nur als E-Books geplant.
Erfreulich war auch 2012 wieder die Situation der deutschsprachigen Autoren. Im Jugendbuchbereich sind sie ja schon seit Jahren in prominenter Form vertreten. Übersetzungen, vorwiegend aus dem Englischen, spielten zwar nach wie vor eine wichtige Rolle, sie stellten jedoch auch im vergangenen Jahr bei den in diesem Segment tätigen Verlagen nicht die Mehrheit dar, zumindest, was die Zahl der Publikationen betraf. Ursula Scheffler, Marliese Arold, Kirsten Boie, Martina Dierks, Isabel Abedi, Christoph Marzi, Mirjam Pressler, Nina Blazon, Patricia Schröder, THILO, Katja Brandis, Christian Loeffelbein, Thomas Brezina, Antonia Michaelis, Fabian Lenk, Gerd Ruebenstrunk, Susanne Rauchhaus, Lynn Raven, Jens Schuhmacher, Alfred Bekker, Boris Koch, Cornelia Funke, Kai Meyer, Ralf Isau, Susanne Gerdom, Thomas Thiemeyer und Wolfgang Hohlbein beispielsweise brachten der nächsten LeserInnen-Generation wieder alle Spielarten der Phantastischen Literatur näher. Dabei spielen vor allem die Letztgenannten eine besondere Rolle, denn sie gehören zu den wenigen Vertretern ihrer Zunft, denen es gelungen ist, sich sowohl im Jugendbuchbereich als auch in der sogenannten Erwachsenenliteratur zu etablieren. Und das nicht nur bei den Lesern, sondern auch – was zumindest ebenso wichtig ist – im Buchhandel. In den letzten Jahren war erneut zu bemerken, dass Autoren, die zuvor nur Erwachsenenliteratur geschrieben hatten, auch im Kinderbuchbereich publizieren, sodass eine Bindung zwischen Leser und Autor praktisch von Kindesbeinen an möglich ist, was sehr im Interesse von Autoren, Verlagen und literarischen Agenten liegt. Nach wie vor ist es aber nur wenigen deutschsprachigen Autoren gelungen, über die Genregrenzen hinaus bekannt zu werden. Zu ihnen gehören neben den zuvor genannten in erster Linie noch Wolfgang Jeschke, Barbara Büchner, Jörg Kastner, Uschi Zietsch, Thomas R. P. Mielke, Markus Heitz, Bernhard Hennen, Marcus Stromiedel, Bernd Perplies, Claudia Kern, Tobias O. Meißner, Dietmar Dath und der kürzlich verstorbene Hanns Kneifel. Aber auch im Taschenbuchbereich waren deutschsprachige Autoren recht gut vertreten, die größten Anbieter, HEYNE, BASTEI, BLANVALET und PIPER, haben 2012 wieder zahlreiche Texte deutschsprachiger Provenienz publiziert, und daran dürfte sich auch in nächster Zukunft nichts ändern.
Was die Kurzgeschichte betrifft, so präsentierte die vierzehntäglich erscheinende Computer-Fachzeitschrift c’t auch 2012 in jeder Ausgabe eine technisch orientierte Erzählung als Erstveröffentlichung. Storys deutscher Autoren fanden sich auch regelmäßig in den Magazinen EXODUS, PHANTASTISCH!, SOL, NOVA, ELFENSCHRIFT, SCHREIBLUST-PRINT und dem GEISTERSPIEGEL. Und natürlich in den Anthologien und Storysammlungen der diversen Klein- und Spezialverlage, wie ATLANTIS, BÄCHTOLD, BLITZ, BEGEDIA, ROMANTRUHE, SHAYOL oder WURDACK.
2012 – Eine Retrospektive
2012 verlief, wie schon eingangs erwähnt, für das Genre unerwarteterweise erfreulich, die kontinuierliche Steigerung bei der jährlichen Titelzahl, die 2010 durch ein leichtes Minus unterbrochen worden war, wurde fortgesetzt. Die Zahl der Veröffentlichungen in gebundener Form, im Taschenbuch, als Paperback oder in Kassettenbox stieg nur minimal von 3062 im Jahr 2011 auf 3075 Titel, wobei die Trends unterschiedlich verliefen: Während im Taschenbuchbereich ein Anstieg bei den Publikationen zu verzeichnen war (1245 anstelle von 1185), gab es bei den Buchverlagen mit 1830 anstelle von 1877 ein fast korrespondierendes Minus. Der Roman baute seine dominierende Position weiter aus, sein
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