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Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]

Titel: Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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– und wenn ich mir unsere Begegnung in der Cafeteria ansehe, scheint sie auch noch ein paar andere fiese Charakterzüge zu haben.
    Da ich wusste, dass erst heute Abend die Liste der Wettbewerbe und Zusatzkurse gepostet wird 20 , nutzte ich die erste Wochenhälfte, um Bestellungen für meine Dankbänder anzunehmen. 21 Denn sobald die Liste raus ist, werde ich richtig Gas geben 22 und keine Zeit mehr für Wohltätigkeiten haben.
    Ich ging also in der Cafeteria von Tisch zu Tisch und verkaufte die Restbestände, als sich plötzlich eine Hand schraubstockartig um meine Schläfen legte und meinen Kopf zu einem Typen drehte, der heiß war wie geschmolzene Lava. Er winkte mich zu sich. Mein Mund war sofort staubtrocken.
    Er saß allein an einem Tisch, was ihm aber offenbar nicht peinlich war.
    Wieso? Weil braun gebrannte Jungs mit dunklen Wuschelhaaren und karamellbraunen Augen nur aus einem Grund allein am Tisch sitzen. 23
    »Was verkaufst du?«, fragte er.
    »Dankbänder«, antwortete ich.
    Ich legte den Prototyp neben sein orangefarbenes Tablett und erklärte das Konzept. Was nicht einfach war, weil er mich die ganze Zeit ansah. Normalerweise sind es die Jungs, die in meiner Gegenwart nervös werden. Aber dieser Typ verströmte geradezu knisterndes Selbstbewusstsein 24 .
    Er nickte, als wäre er beeindruckt, und hielt mir dann im Austausch für meinen Namen eine warme Hand hin.
    »Vanessa.«
    Er schmunzelte.
    »Was ist so witzig?«
    »Ich wollte das Dankband anprobieren, aber es ist sehr nett, dich kennenzulernen, Vanessa. Mein Name ist Blake.«
    Mein Gesicht nahm die Farbe seines Granatapfelsafts an.
    Er nahm das Dankband vom Tisch und legte es sich ums Handgelenk.
    Ich hätte es mir nie an einem Jungen vorstellen können, aber ich hatte mir auch noch nie einen Jungen vorgestellt, der so aussah wie Blake.
    »Das steht dir wirklich gut«, sagte ich und meinte es auch so. Das braune Leder und der goldene Umschlag hoben sich fantastisch von seiner gebräunten Haut ab.
    »Kann ich zwei bestellen?«
    Mein Herz setzte nicht aus. Es beschleunigte einfach auf 100 zusätzliche Schläge pro Sekunde.
    »Klar!«
    Er versicherte mir, wie toll er meine Aktion und das ausgewählte Projekt findet. Er fand es erfrischend, ein hübsches Mädchen kennenzulernen, das sich für mehr interessiert als nur für ihr Aussehen. Wieder wurde ich zum Granatapfel.
    Sofort beteuerte er, wie süß ich aussehe, wenn ich rot werde.
    »Was machst du sonst noch?«, fragte er. »Wenn du gerade keine Waisenkinder rettest?«
    Ich wollte, dass er aufhörte, mich so anzusehen. Ich wollte auf keinen Fall, dass er aufhörte.
    Ich musste mich hinsetzen. Ich könnte niemals vor ihm essen, aber meine Knie fühlten sich an, als hätten sie sich in Luft aufgelöst, und ich wollte auf keinen Fall vor ihm auf die Nase fallen.
    Vorerst lehnte ich mich nur an einen Stuhl. Gerade wollte ich mich hinsetzen, also ratet mal, wer mit einem Tofusalat und zwei Gabeln ankam? Ganz genau, Lily Bader-Huffman.
    Es war Hass auf den ersten Blick.
    Sie trug etwas, das aussah wie eine Schlafanzughose, und ihre abgenagten Fingernägel waren mit gelbem Klarlack verunstaltet. Ich musste mich dringend kratzen, doch ballte stattdessen nur die Fäuste.
    Ob sie hübsch war? Hmm. Vielleicht so, wie in einem »Vorher«-Foto. Schlicht, zerzaust, nicht sehr gepflegt, aber mit symmetrischen Gesichtszügen.
    Aber diese Symmetrie erklärte nicht, was Blake in ihr sah. Vielleicht waren sie Cousin und Cousine?
    Ich musste mich zurückziehen, bevor ich dieser Gesprächstöterin ein Stück Tofu in den Hals rammte. Offensichtlich hatte Blake das zweite Dankband für sie gekauft und ich wollte auf keinen Fall zusehen, wie er es ihr um das knochige »Vorher«-Handgelenk legte.
    Ich kann mir gut vorstellen, was sie zueinander sagen würden:
    BLAKE: Lily, auch wenn du für dein fotografisches Gedächtnis und mich, deinen Freund aus einer ganz anderen Liga, deine Seele dem Teufel verkauft hast, bedeutet das nicht, dass du kein Dankband verdient hättest. Also habe ich dir eines gekauft. Oder vielmehr: Ich habe uns beiden eines gekauft. Die arme Vanessa hat gedacht, ich hätte zwei genommen, weil ich mit ihr flirten wollte. Tragisch, nicht wahr?
    LILY: Wen stört ’ s, dass sie mich für ein »Vorher«-Bild hält? Bei dir fühle ich mich wie ein »Nachher«. Bis in alle Ewigkeit…
    SCHLUSS DAMIT!
    Ich sitze jetzt im Leseraum und schreibe über meine erste Niederlage. Eine Musterschülerin wie ich könnte

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