Das System der Feldselbstregulierung
dann müssen meine Angehörigen und ich selbst das Karma meines Patienten abarbeiten.
Tagore 7 sprach davon: Stark und mächtig zu sein bedeutet nicht, an Stärke überlegen zu sein, sondern den Schwachen auf das eigene Niveau anzuheben. Ich frage mich, warum viele Heiler ihre Methode nicht an ihre Schüler weitergeben konnten. Für mich habe ich ein für alle Mal entschieden, dass die Hauptsache nicht in der Entwicklung einzigartiger Fähigkeiten besteht, sondern in der Fähigkeit, Informationen zu vermitteln und ihre Anwendung zu lehren. Früher war ich der Meinung, dass viele Heiler ihre Geheimnisse nicht offenbaren wollten, um im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu bleiben und maximalen Nutzen daraus zu ziehen, doch dann verstand ich: Es war nicht nur so, dass sie es nicht wollten, sie konnten es auch nicht. Im Großen und Ganzen waren ihre Methoden durch bestimmte Handgriffe und Techniken geprägt, die sie im Laufe der Zeit ansammeln konnten, in denen aber das Wichtigste unberücksichtigt blieb: das ständige Streben nach Erfassung und Erkenntnis der Welt, die Systematisierung des gewonnenen Wissens zum Verständnis der Lebensgesetze des Universums. Als einzige Ausnahme ist Jesus Christus zu nennen, bei dem die Heilung immer unverbrüchlich mit dem Verständnis der Welt, das er den Menschen in Form von Gleichnissen, Gesetzen und Ratschlägen vermittelte, verbunden war.
Auch wenn in diesem Buch von Studien gesprochen wird, sind doch oft abstrakte Begriffe wie „das Göttliche“, „die göttlichen Gefühle“ oder „die Heiligkeit“ anzutreffen. Ich denke, dass es bei aller erdenklichen Entwicklung der Wissenschaft und ihres erreichbaren Standes immer ein Gebiet des Unerforschbaren geben wird, das sich weder der mathematischen noch der logischen Analyse des menschlichen Bewusstseins erschließt noch von diesen Begriffen bestimmt werden kann. Bei der Erforschung der Grenzzonen, die sich außerhalb der Logik und offiziellen Wissenschaft befinden, verwende ich Begriffe, die eine bestimmte Bedeutung in dem beschriebenen System haben.
Wenn also die Rede von „göttlichen Gefühlen“ ist, wird sie jeder je nach seiner Weltanschauung und dem Niveau seiner Ethik auf seine Weise verstehen. Doch je höher sich seine Gefühle auf der Werteskala der Menschen befinden, umso besser. Der Begriff „unbelebte Natur“ ist ein Sammelbegriff und schließt vor allem Güter der materiellen Welt, die der Mensch nutzt, ein.
Heilende Einwirkung kann Tausenden helfen, die Erkenntnis der Welt kann Millionen Menschen retten. Diese Einsicht ist eng mit dem Mechanismus der Reue verbunden, deren Auswirkung ich in Veränderungen der Karmastrukturen sehen konnte. Nachdem ich verstanden hatte, inwieweit der physische Zustand vom Zustand der Karmastrukturen im Feld des Menschen bestimmt wird, versuchte ich, unterschiedlich auf sie einzuwirken — mit Methoden der Magie, der Zauberei, mit Mitteln der Volks- und traditionellen Medizin. Ich probierte alles, doch die Ergebnisse waren oberflächlich.
Daraus zog ich eine relativ einfache Schlussfolgerung: Eine verstärkte Einwirkung auf den Patienten bewirkt nichts anderes, als ihm Verletzungen zuzufügen; sie kann zwar zu einer momentanen, sichtbaren Besserung führen, jedoch löst sie nicht das Hauptproblem. Gewalt bleibt unabhängig von ihrer Form immer Gewalt. Ich begriff, dass nur ein Mittel, das der Menschheit von jeher bekannt ist, am effektivsten und sichersten sein kann — die Buße.
Wenn ich mit meinen Methoden in die Geistesstrukturen des Menschen eindringe, lasse ich mich von meiner Logik und meiner Weltsicht leiten. Da ich Teil des Universums bin und auf Geistesebene Kontakt zum ganzen Universum aufnehme, übertrage ich aufgrund meiner Unvollkommenheit in jedem Fall etwas von mir in das Feld des betreffenden Menschen.
Eine Einwirkung darf nur aus der Perspektive des Ganzen, d.h. des Universums, erfolgen, und dies ist erst dann möglich, wenn der Mechanismus der Reue in Aktion tritt und die Reue an die Seele des Universums, d.h. an Gott, gerichtet ist.
Warum auf Gott und nicht auf das gesamte Universum? Weil unser Bewusstsein beim Wort „Universum“ ein Modell von kolossaler Ausdehnung generiert, in dem auch Raum, Zeit und Materie existieren. Somit können wir uns das Universum schwer als einheitliches Ganzes vorstellen. Erst wenn wir der geistigen Grundlage einen entsprechend hohen Stellenwert beimessen, verschwinden die einzelnen Bestandteile und es entsteht das Gefühl
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