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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anstarrte wie einen Geist.
    »Mann, Sinclair, da sind Sie ja.«
    »Klar, aber bald hätte es mich nicht mehr gegeben.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Ich wollte raus aus diesem stählernen Sarg und war froh, als die erste kühle Nachtluft beim Einatmen tief in meine Lungenflügel drang. Sir James wurde in ein Schlauchboot gelegt, in das ich ebenfalls kletterte.
    »Und van Akkeren?« fragte Suko.
    »Er muß noch auf dem Boot sein. Ich werde ihn mit dir suchen!«
    Suko lief schon vor, auch ich wollte weglaufen, da spürte ich eine Hand an meinem Knie. »John…«
    Ich drehte den Kopf. Sir James lag auf dem Rücken. Er war erschöpft, aber er lebte, und er war aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht.
    »Sir!«
    Wir schauten uns gegenseitig an. Mein Chef wollte etwas sagen, setzte ein paarmal an und brachte nur krächzende Laute hervor. »Habe ich meine Rettung Ihnen zu verdanken?«
    »Ja und nein. Wir alle haben…«
    »Aber Sie haben mich losgebunden, John.« Ich hob die Schultern. »Es ließ sich nicht vermeiden, Sir.«
    »Natürlich. Danke!« flüsterte er. »Ich danke Ihnen und möchte bis an mein Lebensende nichts mehr von U-Booten wissen.«
    »Das, Sir, kann ich verstehen…«
    ***
    Ich hätte mich irgendwo hintreten oder hinbeißen können, denn Vincent van Akkeren war wieder einmal die Flucht gelungen. Im Boot kam mir Suko entgegen und überreichte mir den Bumerang, den er bei seiner Suche nach van Akkeren gefunden hatte.
    »Ihn selbst habe ich nicht entdecken können und die anderen wohl auch nicht.«
    »Dann ist er entwischt!«
    »Aber wie?« fragte der hinzukommende Captain.
    Ich hob die Schultern und grinste schief. »Wissen Sie, Mr. Darring, einen Mann wie van Akkeren können Sie nicht mit normalen Maßstäben messen. Er ist eine Mischung zwischen Mensch und Teufel und immer um eine Spur besser.«
    Darring wunderte sich. »Das sagen gerade Sie, Sinclair?«
    »Ja, ich bin Realist.«
    »Trotzdem lasse ich das Boot noch einmal durchsuchen. Ich werde auch die River Police einschalten, daß sie mit ihren Booten den Fluß absucht. Vorwürfe möchte ich mir nicht machen und auch nicht bekommen.«
    »Das ist Ihr Bier.«
    Er starrte mich an. »Was sind Sie so destruktiv, Sinclair?«
    »Das bin ich überhaupt nicht. Nur kenne ich van Akkeren. Wenn der einmal verschwunden ist, taucht er auch nicht wieder auf. Wenigstens läßt er sich nicht fangen. Das können Sie mir glauben.«
    Darring ging davon.
    Sir James befand sich bereits auf dem Weg zum Jeep. Er würde so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden, während ich noch einmal zurück auf das Passagierschiff wollte. Die Betriebsausflügler hatten sich zurückgezogen. Ich fand die Mitglieder der Besatzung auf der Brücke. Zwischen ihnen stand eine Flasche Whisky.
    »Ist alles vorbei?« fragte Kapitän Prapoch mit schon leicht schwer wirkender Zunge.
    »Ja.«
    »Und eine ist tot.«
    »Ich werde ihre Leiche abholen lassen.«
    Mr. Joon wischte über seine Stirn. »Sagen Sie mal, Mr. Sinclair. Wir haben da Sachen gesehen, die wird uns keiner abnehmen.«
    »Deshalb behalten Sie sie bitte für sich! Es ist besser so.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Bestimmt.«
    »Brauchen Sie uns sonst noch?« fragte der dritte im Bunde, Mr. Tuppesing.
    »Nein, im Moment nicht. Weshalb fragen Sie?«
    Er grinste schief. »Weil wir nämlich noch eine zweite Flasche aufgetrieben haben und diese leeren wollen.«
    »Das, Mr. Tuppesing, ist wohl die beste Idee, die Sie seit langem gehabt haben. Ich habe mir sagen lassen, daß der Akohol manchmal sogar Gespenster vertreiben soll. Und darauf sind Sie ja besonders scharf, nicht wahr…?«
    Eine Antwort wartete ich nicht mehr ab, verließ die Brücke und schaute auf das U-Boot.
    Wie ein Phantom war es aufgetaucht, und ebenso würde es auch verschwinden und bald nur noch Erinnerung sein.
    Was man von van Akkeren nicht behaupten konnte. Leider…
    ENDE

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