Das Vermächtnis des Rings
Literaturwissenschaften, eine seltene Kombination, hatte eine Unmenge von Gelegenheitsjobs wie z. B. Taxifahrerin, Tellerwäscherin, Kellnerin, Barfrau, aber auch EDV-Spezialistin und IT-Technikerin. Sie arbeitete als Journalistin, als Buchhändlerin, Rundfunklektorin und war in der Forschung tätig. Zurzeit verdient sie ihr Geld als Übersetzerin und Redakteurin, hauptsächlich im Krimi-und Fantasy-Bereich. Die Zahl der Veröffentlichungen, die ihren Namen tragen, ist groß. Sie selbst ist eher klein. In der Schule trug sie den Spitznamen ›Smeagol‹ (»Gott sei Dank nicht ›Gollum‹!«).
»Ich weiß noch gut«, sagt sie, »wie ich zum ersten Mal den Herrn der Ringe gelesen habe. Es war mein erster Kontakt mit der Fantasy, und das Buch hat mir sprichwörtlich den Zugang zu neuen Welten eröffnet – und tut es auch heute noch, selbst nach mehrmaligem Lesen. Besonders fasziniert hat mich immer der Einfluß der dunklen Macht auf das Gute – also letztendlich in der Tat eine Figur wie Smeagol. Ich glaube, schon damals ist die Idee zu Finrael entstanden.«
Heute lebt sie irgendwo in der Nähe von Köln. Ihr Auto heißt übrigens Gollum, wegen der komischen Laute, die es immer von sich gibt.
K ERSTIN G IER hat als mehr oder weniger arbeitslose Diplompädagogin 1995 mit dem Schreiben von Frauenromanen begonnen. Mit Erfolg: Ihr Erstling Männer und andere Katastrophen wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt, und auch die nachfolgenden Romane erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihre eigentliche Vorliebe gilt aber seit jeher der fantastischen Literatur. Schon als kleines Mädchen hat sie Fantasygeschichten erfunden, aufgeschrieben und mit eigenen Illustrationen versehen.
»J. R. R. Tolkien war und ist einer meiner Lieblingsautoren. Meine Geschichte vom armen Prinzen Jeremy Ohneland fand ihre Inspiration in Tolkiens Märchen Bauer Giles von Harn, welches von einem listigen Drachen namens Chrysophylax und dem Zauberschwert Schwanz-beißer handelt. ›Mein‹ Drache Brunophylax ist ein entfernter Cousin von Chrysophylax, wie man unzweifelhaft am Charakter und am Namen erkennen kann.«
Heute lebt Kerstin Gier, Jahrgang 1966, als freie Autorin mit Mann, Sohn, zwei verhexten Katzen, drei zauberkräftigen Hühnern und einer ständig schwankenden Anzahl von mysteriösen Goldfischen in einem Dorf in der Nähe von Bergisch Gladbach.
W OLFGANG H OHLBEIN wurde 1953 in Weimar geboren. In Krefeld absolvierte er seine Schule und später eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Doch seine eigentliche Liebe galt immer dem Schreiben. Zeitweise hielt er sich durch Nebenjobs wie etwa als Nachtwächter über Wasser, nur um schreiben zu können. Nachdem seine ersten Manuskripte zur Veröffentlichung angenommen waren, wagte er den entscheidenden Schritt und machte die Schriftstellerei zum Hauptberuf. Seine ersten Veröffentlichungen waren Geschichten im Science-Fiction- und Horror-Bereich. Unter verschiedenen Pseudonymen schrieb er Heftromane, doch seinen Durchbruch als Autor schaffte er in einem ganz anderen Genre. Als sein Fantasy-Roman Märchenmond, den er zusammen mit seiner Frau Heike verfasste, 1982 einen Wettbewerb des Ueberreuter-Verlags gewann, war damit ein neuer Jugendbuch-Autor geboren – und Wolfgang Hohlbeins erster von vielen Bestsellern auf diesem Gebiet. Dem abenteuerlich-fantastischen Genre sollte er auch weiterhin treu bleiben. Inzwischen zählt er zu den bedeutendsten Autoren der fantastischen Literatur in Deutschland. Als seine wichtigsten literarischen Vorbilder nennt er Michael Ende, Edgar Allan Poe, Stephen King, H. P. Lovecraft und natürlich J. R. R. Tolkien, zu dessen Ehren er bereits 1983 eine Geschichte mit dem Titel Die Jäger geschrieben hat.
A LEXANDER A. H UISKES , geboren 1968, stattete im heimatlichen Wallau und benachbarten Hochheim a. M. der jeweiligen Schule regelmäßig Besuche ab, bis er sein Abitur erhielt, studierte danach in Mainz Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das Lehramt an Gymnasien, schlug sich erfolgreich durch das Referendariat, arbeitet heute als Lehrer in Wiesbaden und erwirbt nebenbei noch die Lehrbefähigung für Wirtschaftswissenschaften. Neben dem Beruf und einigen Hobbies, von denen sein Bernhardiner und das Marionettentheater zu den zeitintensivsten zählen, schreibt, lektoriert und zeichnet er seit 1989 nebenbei -»zur Entpannung – und weil es süchtig macht«, wie er gerne sagt – und ist dem fantastischen Genre verbunden, seit er erstmals den
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