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Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Die silberne Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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dass die Wahl des Namens äußerst passend war. Der Hakkaari war ein kräftiger Wind, der von Zeit zu Zeit durch das Tal des White-Falls-Gebirgspasses in den terachitischen Bergen an der Südgrenze Thrandors fegte. Wenn der Hengst so schnell rannte, wie der gleichnamige Wind blies, dann hatte Calvyn wahrhaftig ein stolzes Ross erhalten.
    Sergeantin Derra und einige Soldaten aus Calvyns ehemaligem Trupp waren mit ihm auf einem Übungsplatz im unteren Teil der Stadt verabredet. Als er Hakkaari anhielt, waren auch seine Kameraden beeindruckt von seiner neuen Errungenschaft.
    »He, Korporal! Ich dachte, du würdest die Geschenke forttragen, die dir der König gemacht hat, und nicht das Geschenk dich!«, witzelte Fesha frech.
    Calvyn lächelte und entschied, dass er seinen neuen Status am besten gleich in einen unvermeidbaren Austausch von Frotzeleien einflechten sollte.
    »Schönes Pferd, Korporal. Jetzt brauchst du nur noch jemanden, der es auch reiten kann, damit es in Übung bleibt«, erklärte Eloise lauthals über das anerkennende Murmeln und Pfeifen der anderen hinweg.

    »Für dich Sir Korporal, Gefreite!«, erwiderte Calvyn grinsend, schwang sich aus dem Sattel und landete elegant.
    Hakkaari tänzelte zur Demonstration seiner überschüssigen Kraft ein wenig auf der Stelle, schritt dann aber ruhig aus, als Calvyn ihn zu einer Gruppe Soldaten führte, die sich eben noch im Schwertkampf geübt hatten.
    »Oho! Jetzt träumt er schon vom Offiziersrang, weil er mit den königlichen Herrschaften plaudern darf«, meinte Fesha lachend zu den anderen.
    Derra jedoch verstand die Bedeutung sofort.
    »Trupp, stillgestanden!«, bellte sie, und ihre raue Stimme fuhr durch das Gemurmel wie eine frisch geschliffene Sense durch reifes Korn.
    Die Soldaten reagierten umgehend und innerhalb von Sekunden standen alle stramm. Auch Derra hatte Haltung angenommen, marschierte einige Schritte auf Calvyn zu und salutierte.
    »Darf ich Euch als Erste zu Eurer Ernennung gratulieren, Sir Calvyn?«, fragte sie so laut, dass auch der am weitesten entfernte Soldat es hören konnte. »Jetzt müsst Ihr Euch nur noch entsprechend Eures neuen Ranges kleiden.«
    »Danke, Sergeant. Die Diener des königlichen Hauses haben mir das bereits angeboten, aber ich habe entschieden, dass ich unter den gegebenen Umständen lieber inkognito reise«, antwortete Calvyn. Er sprach leise und lächelte dabei freundlich.
    »Der König hat dir also erlaubt loszuziehen?«, erkundigte sich Derra erstaunt über diese Entwicklung.
    »Eigentlich nicht. Er hat uns erlaubt, loszuziehen, zusammen mit einigen anderen.«
    Derra sah ihn mit großen Augen an. »Und der Baron hat dem zugestimmt?«
    Calvyn nickte. Es amüsierte ihn, dass er die sonst so unerschütterliche Derra aus der Fassung bringen konnte.

    »Ja. Er meinte, es sei eine sehr gute Idee, dich mitzunehmen. Ich weiß aber beim besten Willen nicht, wie er darauf kommt«, spöttelte er und genoss es, die ehemals unangreifbare Sergeantin necken zu dürfen.
    Derras Augen verengten sich gefährlich, blickten aber gleich wieder freundlich, als Derra bewusst wurde, dass sie Calvyn nicht länger für irgendwelche Frechheiten bestrafen konnte. Zu Calvyns Überraschung lachte sie kurz auf und salutierte dann erneut.
    »Zweifellos wollte der Baron sicherstellen, dass sich der neue Ritter des Königreiches nicht unnötig mit jemandem anlegt, der seinen Humor nicht versteht«, erklärte Derra grinsend. »Dürfen sich die Soldaten rühren, Sir?«, fragte sie.
    »Jawohl, Sergeant«, antwortete Calvyn.
    Sobald Derra ihr »Rührt euch!« gebrüllt hatte, umschwärmten ihn die Soldaten, schüttelten ihm die Hand und klopften ihm auf die Schulter. Einige hielten sich jedoch zurück, als ihnen plötzlich klar wurde, dass Calvyn nun sogar höhergestellt war als die Hauptleute in Baron Keevans Heer. Aber die meisten Männer und Frauen, die über ein Jahr seine Kameraden gewesen waren, freuten sich über die wohl letzte Gelegenheit, Calvyn als einen der ihren zu behandeln, und nutzten sie voll aus.
    Calvyn genoss den Augenblick. Er wurde nur kurz von Wehmut gepackt, bei dem Gedanken daran, dass mehrere ihm liebe Menschen nicht an seinem Glück teilhaben konnten. Seine Eltern würden leider nie erfahren, welche Höhen ihr Sohn innerhalb so kurzer Zeit erklommen hatte. Er war sicher, dass sie ihm nie erlaubt hätten, einem Heer beizutreten, hätten sie noch gelebt. Nichtsdestotrotz wären sie unglaublich stolz gewesen, dass ihr Junge zum

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