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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Lieber wollte ich verhungern, als mit eingekniffenem Schwanz zu Wilton zurückzuschleichen.“
    Augenblicklich galt ihr Mitgefühl dem Teenager von einst. „War es so schlimm? Hast du wirklich am Hungertuch genagt?“
    Seine Haltung entspannte sich wieder. „Es bestand keine echte Lebensgefahr. Ich war jung und gesund. Die viele Arbeit tat mir gut. Und nicht einmal die ausbeuterischsten Bosse waren so schlimm wie Wilton Terrell.“
    Sie gab die Tomatenstücke vom Holzbrettchen in eine Glasschüssel. „Du bist also ein echter Selfmademan.“
    „Beeindruckt dich das?“
    Mandy zögerte mit einer Antwort. Geld war schließlich nicht alles. „Bist du glücklich?“
    „Überglücklich.“
    „Hast du Freunde? Ein Privatleben? Eine Freundin?“ Sie ging zum Herd, legte die letzte Tortilla auf den Stapel und schaltete die Kochplatte aus. Er sollte nicht ihren Gesichtsausdruck sehen, wenn er von seiner Freundin erzählte.
    „Keine Freundin“, sagte er hinter ihr.
    „Warum nicht?“, fragte sie, ohne sich umzudrehen.
    „Keine Zeit dafür vermutlich. Hab nie die Richtige getroffen.“
    „Du solltest dir aber Zeit dafür nehmen.“ Sie wandte sich zu ihm um. „Und ein nettes Mädchen kennenlernen.“
    Seine Miene wurde nachdenklich, und er betrachtete sie mit sichtlicher Neugier. „Und was ist mit dir? Warum hast du keinen Freund?“
    „Weil ich hier in der Pampa festsitze. Wie soll ich da einen Mann kennenlernen?“
    „Geh nach Denver. Kauf dir ein hübsches Kleid.“
    Unwillkürlich blickte sie hinunter auf ihr schlichtes T-Shirt und die verwaschenen Jeans und wurde verlegen. „Es gefällt dir nicht, was ich anhabe?“
    „Für hier ist das schön und gut, wir sind im Moment ja nicht zum Tanzen in einem Club.“
    „Ich war noch nie in einem richtigen Club.“ In einer Scheune, ja gut, und im Weasel in Lyndon, aber noch nie in einem schicken Club.
    „Im Ernst?“
    Sie verdrehte die Augen über seinen erstaunten Tonfall. „Wo soll ich denn hier in einem Club zum Tanzen gehen?“
    Er ging um die Kücheninsel herum, und seine blauen Augen strahlten förmlich, als er sagte: „Wenn wir in Chicago wären, würde ich mit dir einen ausgedehnten Einkaufsbummel machen, und dann würden wir schön zusammen ausgehen.“
    „An Selbstvertrauen mangelt es dir wohl nicht, oder?“ Gleichzeitig schlug ihr Herz höher bei dem Gedanken daran, mit Caleb zu tanzen.
    Er fasste sie bei der Hand und wirbelte sie herum. Dann zog er sie an sich und tanzte mit ihr einen Twostep durch die Küche. Reflexartig folgte sie seiner geschmeidigen Führung.
    „Du hast definitiv Übung im Nachtleben von Chicago“, bemerkte sie.
    „Stell dir einfach stimmungsvolle Beleuchtung und jede Menge Leute auf der Tanzfläche vor“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Und vielleicht auch eine Band?“, fragte sie. Die Wärme seines Körpers drang durch ihre Haut, und ihr Atem ging schneller und heftiger.
    „Magst du Countrymusic?“, fragte er. „Blues? Jazz? Es gibt in Chicago einige fantastische Jazzclubs.“
    „Ich bin ein Countrygirl“, erwiderte sie fröhlich und kämpfte darum, ihr wachsendes Verlangen zu verbergen.
    „Jazz würde dir sicher auch gefallen“, schwärmte er.
    Das Klingeln des Küchenweckers verkündete das Ende der Garzeit für das Huhn, und sie blieben beide stehen. Ihre Blicke trafen sich, und sie spürten beide den Atem des anderen.
    Mandy konnte ahnen, was er dachte. „Nein“, sagte sie mit heiserer Stimme, obwohl sie dasselbe fühlte wie er. Sie durften diese Anziehungskraft zwischen ihnen nicht zu einem Kuss ausufern lassen.
    „Doch“, entgegnete er, und seine Fingerspitzen verstärkten den Druck auf ihr Kreuz. „Aber noch nicht jetzt.“
    Caleb war klar gewesen, es war nur eine Frage der Zeit, bis Maureen Jacobs, Mandys Mutter, die sprichwörtliche Gastfreundschaft des Lyndon Valley auf ihn ausdehnen würde. Er war eigentlich nicht in der Stimmung für Geselligkeit, aber eine Absage ihrer Einladung zum Abendessen hätte sie als Kränkung empfunden. Daher fuhr er den Bürocomputer der Ranch frühzeitig herunter und seufzte enttäuscht, weil die Ranch noch nicht auf der Makler-Website angeboten wurde. Dann lenkte er den Mietwagen über die Schotterstraßen zur Jacobs-Ranch.
    Dort erwiderte er freundliche Umarmungen und fühlte sich zu seiner Überraschung bald ganz zu Hause. Er beobachtete Mandys tatkräftige Essensvorbereitungen vom Wohnzimmer aus. Die Jacobs hatten immer das größte Haus, die größten

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