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Das Versprechen Des Himmels

Titel: Das Versprechen Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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einzusteigen. Wer ist noch dabei?«
    Die Kaufleute standen alle auf und überschlugen sich schier, ihre Bereitschaft kundzutun.
    Bakarat platzte fast vor Wut.
    »Ich warne euch«, drohte er seinen Kollegen. »Ihr werdet es bitter bereuen, wenn ihr euch auf ein Geschäft mit dieser Frau einlaßt!«
    »Meister Kröte«, sagte Mariat abfällig. Der Kaufmann wirbelte zu ihr herum. Er konnte nicht fassen, daß sie es wagte, ihn so anzureden.
    »Das bringt mich zu einer unangenehmen Angelegenheit, die ich gehofft hatte, bis nach der Besprechung aufschieben zu können. Doch ich fürchte, Eure Arroganz und Eure Drohungen lassen mir keine Wahl.«
    Sie öffnete die Tür und rief auf den Gang.
    »Kommandant Walegrin, hättet Ihr die Güte, hereinzukommen?«
    Mariat spielte ihren letzten Trumpf aus, als der Standortkommandant in das Zimmer trat. Walegrin war in Begleitung zweier seiner Männer, von denen einer den arg mitgenommenen Sinn stützte.
    »Kommandant, bitte tut Eure Pflicht.« Mariat trat zur Seite, als Walegrin sich dem völlig verblüfften Bakarat näherte.
    »Kaufmann Bakarat, ich verhafte Euch hiermit wegen Anstiftung zur Entführung zum Zwecke der Erpressung.«
    Zum ersten Mal bekam Kröte es mit der Angst zu tun.
    »Das könnt Ihr nicht mit mir machen!« protestierte der Fette. »Ihr habt keine Beweise!«
    »Meister Sinn«, bat Walegrin, »würdet Ihr so gut sein, zu bestätigen, daß Ihr ein Gespräch zwischen Bakarat und drei Halunken, die bereits in Haft sind, gehört habt, bei dem Bakarat sie beauftragte, Madame Mariats Enkelkinder zu entführen?«
    »Das bestätige ich«, knirschte Sinn mit vor Schmerzen zusammengepreßten Zähnen. Seine gebrochenen Rippen waren zwar eingerichtet und versorgt, aber er sollte eigentlich im Bett liegen und auch die nächsten paar Wochen noch nicht aufstehen. Er hatte jedoch darauf bestanden, hier auszusagen, damit die Verhaftung von Kröte vorgenommen werden konnte.
    Bakarat sah schließlich ein, daß er geschlagen war, zumindest momentan. Er neigte stumm den Kopf, als Walegrins Soldaten seine Handgelenke banden. Doch als er das Zimmer verließ, hob Kröte seinen häßlichen Kopf und bedachte Mariat mit einem letzten Blick voll Haß und Bosheit, der besser als Worte ausdrückte, daß er nicht rasten und ruhen würde, bis er sich an ihr für diese Demütigung gerächt hatte.
    »Macht Euch keine Gedanken wegen dieses Abschaums, Madame«, sagte Walegrin, als er Bakarat aus dem Zimmer schob. »Er wird den Ratten im Verlies eine sehr lange Zeit Gesellschaft leisten. Ich hoffe, sie werden sich durch seine Anwesenheit nicht gekränkt fühlen.«
    Walegrin und seine Männer verließen das Zimmer mit ihrem Gefangenen, und Dansea, die Wirtsfrau, kam und half Sinn zurück auf sein Zimmer.
    Mariat wandte sich an die Kaufleute.
    »Nun, Freunde, sind wir bereit, auf die Aquinta-Gesellschaft anzustoßen?«
    Alle versicherten es ihr eifrig. Auf dieses Stichwort brachten Darseeya und Timock je eine Flasche edlen Aquinta-Weins, und die Absprache wurde mit diesem köstlichen Tropfen besiegelt. Später bezeugte Lord Fackelhalter die Unterschriften der Kaufleute unter dem formellen schriftlichen Abkommen. Und so war die Aquinta Gesellschaft offiziell gegründet.
    Es war ein wunderschöner Frühlingstag, als Mariat und ihre drei Enkel sich das Land ansahen, das kürzlich von der Gesellschaft erstanden worden war.
    »Es gibt so viel zu tun«, sagte Mariat zu Kendrick, Darseeya und Timock. »Harte Arbeit darf uns nie abschrecken, denn auf diesem Land wird das neue Aquinta entstehen.
    Kendrick«, sagte sie und drehte den Jungen um, daß er ihr ins Gesicht blickte. »Du bist jetzt der Mann in dieser Familie. Du mußt lernen, zu führen, so, wie du gelernt hast, ein Mann zu sein. Ich weiß, daß du das kannst, denn du bist ein wahrer Sohn deines Vaters und Großvaters.«
    Sie hielt inne und schaute hinab auf das heruntergekommene Bauernhaus, das bald instandgesetzt und ihr Zuhause auf dem Weingut sein würde, zusätzlich zu dem Herrenhaus in der Oberstadt, das Lord Fackelhalter ihnen beschafft hatte.
    »Kinder, das ist unser neues Daheim. Hier werden wir etwas Neues schaffen.«
    Es war eine ganz neue Art von Morgen, der nun in Freistatt dämmerte. Ein Tag der Hoffnung.
    Originaltitel: Our Vintage Years
Copyright © 1989 by Duane McGowen
Ins Deutsche übertragen von Lore Straßl
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    (8) Siehe Die Säule des Feuers von Janet Morris in Geschichten aus der Diebeswelt: Die Säulen des Feuers, Bastei-Lübbe

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