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Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Titel: Das Vigilante Prinzip (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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gestellt, um einfacher zur Tagesordnung überzugehen. Immerhin blieben nur noch zweiundvierzig Sekunden vom Timer übrig. Selbst wenn Zabette von ihrer Warte aus die Pistole nicht fürchten musste, so würde ihr die Explosion der Kofferbombe oder der Tretmine die gleichen Probleme bereiten, wie Vigilante.
    »Wer bist du?«, fragte er und drehte sich soweit um, dass er seitwärts zum Koffer stand. Den Fuß behielt er auf dem Boden. Nur nicht den Auslöser der Mine reizen.
    Zabette legte den Kopf schief und riss sich zu einem Lächeln hin. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und nickte mit dem Kinn in Richtung der Bombe. »Wir haben nicht mehr viel Zeit, also fasse ich mich kurz.«
    0:37
    »Mein Name ist nicht Zabette, sondern Elizabetta Simonis. Ich bin die Tochter von Carlos Enrique Simonis.«
    Vigilante schnalzte mit der Zunge. »Das erklärt einiges.«
    »Das glaube ich kaum. Wir haben knapp eine halbe Minute. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder tust du exakt das, was ich von dir verlange und überlebst. Oder ich spaziere beim Zeitindex Fünfzehn in aller Seelenruhe hier raus und genieße draußen auf der Straße das Feuerwerk. Auch wenn wir nicht den 4. Juli haben, wird es wohl für eine Bombenstimmung sorgen.«
    0:20
    Toll. Fünf Sekunden.
    »Okay, was willst du?«
    0:18
    »Den Chip, den du dem Präsidenten gegeben hast.«
    0:16
    »Das geht nicht.«
    0:15
    »Au revoir, Jed.«
    »Warte!«
    Zabette drehte sich um und ging bis zur Türschwelle.
    »Der Präsident lässt den Chip vernichten, ich komm da nicht mehr dran, selbst wenn ich dir den Gefallen tun wollte.«
    0:13
    Die Frau erwiderte nichts. Vigilante bemerkte ein leichtes Zucken ihres Mundwinkels. Dann verließ Zabette das Zimmer.
    0:10
    Er hörte wie sich draußen ihre Schritte entfernten. Vigilante drehte den Kopf zur Uhr. Tausend Gedanken rasten durch seinen Kopf, doch die Zeit reichte nicht, um überhaupt eine Handvoll davon zu greifen. Zabette hatte nicht bekommen, was sie wollte. Warum ließ sie ihn dann sterben? Aus Rache?
    0:07
    Die Schritte waren noch zu hören. Sie klangen jetzt schneller. Zabette versuchte, das Haus zu verlassen und aus dem Gefahrenbereich zu kommen. Ein makabrer Gedanke beherrschte Vigilante. Sollte er seinen Fuß von dem Tretminenauslöser nehmen und das ganze Haus in die Luft jagen, ehe Zabette in Sicherheit war?
    Vergeltung war nicht sein Motto. War es nie gewesen.
    0:05
    Ein Poltern erklang. Schritte. Andere Schritte. Vigilante hörte Stimmen. Dann rief jemand etwas.
    0:03
    Im nächsten Augenblick flog die Tür zu dem Zimmer auf.
    0:03
    Vigilante schwang herum, den Fuß nicht von der Stelle hebend. Zwei, drei, dann vier Männer in S.W.A.T.-Team Kampfanzügen und M14 Gewehren mit aufgesetzten Infrarotsuchern stürmten in den Raum und umzingelten Vigilante.
    Dieser blickte wieder zurück zur Uhr.
    0:03
    Er sah zurück. Zwei weitere Männer kamen in den Raum. Ihnen folgten zwei Personen, die er sehr gut kannte. Dahinter machte er Zabette aus, die von mehreren Polizisten in Schach gehalten wurde.
    0:03
    Die Uhr bewegte sich nicht mehr.
    »Sie können jetzt von der Mine herunter treten, Alter«, sagte Wolverine, der in seinen Händen einen Tablet-PC hielt und mit dem Kinn in Vigilantes Richtung nickte. Neben ihm stand Madame Dunoire, die Stirn in Sorgenfalten gelegt, doch als sie Vigilante anblickte, löste sich die Anspannung in ihrer Miene und sie lächelte.
    »Was zum Henker ist hier eigentlich los?« Vigilante machte einen Schritt zur Seite. Deutlich war das Knacken vom Auslöser unter seinem Fuß zu hören, doch die Bewegung blieb ohne Konsequenzen. Die Mine ging nicht hoch.
    »Das sollten wir anderswo besprechen«, sagte Madame Dunoire. Sie trat an Vigilante heran, schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn kurz. »Freut mich, dass es Ihnen gut geht, Jed.«
     
    *
     
    Die Stretchlimousine rollte über den Interstate 95 zurück nach Washington. Vigilante saß auf der linken Seite hinter dem Fahrer, neben ihm hockte Wolverine, während sich Madame Dunoire den beiden gegenüber hingesetzt hatte und mit untergeschlagenen Beinen an einem Cocktail nippte. Auch Vigilante hielt ein Glas in den Händen. In dem Brandy klirrten Eiswürfel gegeneinander.
    »Etwas mehr Text würde mich schon zufrieden stellen, Madame.«
    Die Frau nickte in Wolverines Richtung. »Ricks Schwester Priscilla arbeitet für mich, genau wie Zabette es getan hat. Nachdem ich von Zabettes Entführung hörte, wies ich meine … Damen an, sich

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