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Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Das Vigilante Prinzip (German Edition)

Titel: Das Vigilante Prinzip (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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zurückzuhalten und keine neuen Aufträge anzunehmen. Natürlich erzählte ich ihnen, warum sie ihren Jobs nicht nachgehen konnten. Nachdem ich Sie angerufen hatte, Jed, meldete sich Priscilla bei mir und berichtete mir, dass sie Zabette in Anacostia gesehen hätte. Mit Ricks Hilfe ließen wir sie elektronisch überwachen und verfolgten sie bis hierher.«
    »Moment.« Vigilante hob eine Hand. »Ihr wart die ganze Zeit draußen, während ich hier mit dem Zeitzünder Der letzte Countdown gespielt habe?«
    Madame Dunoire runzelte die Stirn.
    »Hey, Alter, nimm es uns nicht übel, aber wir konnten da nicht so einfach reinmarschieren.« Wolverine tippte auf das Display seines Tablets und hielt es dann Vigilante unter die Nase. »Ich hab mich in die Rechner der S.W.A.T.-Einheit eingehackt und konnte das Funksignal eines Senders ausmachen, den Zabette bei sich getragen hat. Der Sender hat offensichtlich die Fallen aktiviert.«
    Vigilante nippte an dem Brandy und ließ ihn langsam die Kehle hinunter gleiten. »Das heißt, als ich das Haus betreten habe, war sie noch nicht scharf?«
    »Richtig. Der erste Countdown begann, als Sie den Tretmechanismus auslösten, aber dieser hat den Timer nicht aktiviert, sondern Zabettes Sender. Deshalb war es auch ungefährlich, den Fuß von der Tretmine zu nehmen. Nachdem Zabette das Zimmer verließ, deaktivierte sie die Falle. Nur der Timer der Uhr lief noch, aber Mine und Bombe waren zu der Zeit bereits entschärft. Sehen Sie hier den Spannungsabfall beim Stromfluss?«
    Vigilante sah gar nichts. Das Diagramm auf dem Display verschwamm vor seinen Augen. Er lehnte sich zurück und spülte den restlichen Brandy hinunter. Zabette hatte also nicht vorgehabt, ihn umzubringen. Wenigstens etwas.
    »Als wir den Spannungsabfall bemerkten, sind die S.W.A.T.-Jungs sofort ins Haus gestürmt und haben Zabette überwältigt, Alter. Fast so, wie in ...«
    Vigilante brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. »Komm mir jetzt nicht mit irgendeinem Film in dem ein gewisser McLane mitgespielt hat.«
    »Schon gut, Mann.«
    Madame Dunoire griff nach der Brandyflasche, doch Vigilante bedeutete ihr, es gut sein zu lassen. Er stellte das Glas auf einem Tisch ab und bat darum, auszusteigen.
    Die Limousine verließ den Interstate Highway und hielt irgendwo in der Nähe von Silver Spring. Madame Dunoire erkundigte sich, ob sie etwas für Vigilante tun konnte, doch er winkte ab.
    »Ich brauche ein Weilchen Ruhe, das ist alles.«
    »Ist wirklich alles in Ordnung?« Die Sorge in ihrer Stimme war echt.
    Vigilante nickte, auch wenn er am liebsten den Kopf geschüttelt hätte. »Passen Sie auf den Kleinen auf.«
    »Werde ich.«
    Er sah der Limousine nach, als sie wieder die Zufahrt zum Interstate nahm. Erst als sie außer Sicht war, schob Mark Jedediah seine Hände in die Jackentaschen und stapfte zu Fuß los. In Gedanken versunken vergaß er seine Umgebung völlig. Er ließ die letzten Tage vor seinem inneren Auge Revue passieren und fragte sich, was er wirklich erreicht hatte. Simonis auf freiem Fuß. Novák vermutlich tot. Judas Kane war untergetaucht. Neunundzwanzig Mikrochips mit einem gefährlichen Programm befanden sich in den Händen eines Waffenhehlers. Die Freundin entpuppte sich als Verräterin. Ein Black Ops Team wechselte die Seiten. Und es waren zu viele Menschen gestorben.
    Vigilante blieb stehen und sah sich auf der Straße um. Er kannte die Gegend nicht. Offensichtlich war er von der Hauptstraße abgekommen und befand sich in einem Wohngebiet in dem sich Grundstücke mit Bungalows aneinander reihten. Er winkte einem Taxi. Es war Zeit, zu seiner Hütte nach Montana zurückzukehren. Er brauchte Ruhe.
    Und er wollte vergessen.
     

Nachwort und Dank
     
     
     
    Viele Leser blättern gerne zuerst zur letzten Seite, wenn sie ein neues Buch aufschlagen. Vermutlich hätten Sie das auch bei diesem Werk getan, doch ich unterstelle einfach mal, dass es bei einem Ebook nicht ganz so häufig vorkommt, wie bei einem gedruckten Roman.
    Ferner unterstelle ich, dass Sie soeben einen Roman gelesen haben, der auf diese Art und Weise und in dieser Form gar nicht existieren dürfte. Erst nächstes Jahr erscheint mein Buch Kalte Spuren , in dem die im vorliegenden Roman genannte Gwendolyn Stylez und Eileen Hannigan eine große Rolle spielen werden. Mark Jedediah Vigilante hingegen feiert sein eigentliches Debüt erst im dritten Eileen Hannigan Roman, der nicht vor 2013 erscheinen wird. Die Anspielungen zu Ereignissen in Prag,
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