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Das Wunder der Liebe

Das Wunder der Liebe

Titel: Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anthony
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sich ihr jetzt vorzustellen, bevor er noch mit einer Kugel im Bauch endete.
    Seufzend hob er die Hände über den Kopf und ging langsam die Treppe hinunter. “Bitte, schießen Sie nicht.”

    Sie hatte den Lauf genau auf seinen Bauch gerichtet. “Was wollen Sie hier?” fragte sie. “Ich sagte Ihnen doch, dass Sie mein Grundstück verlassen sollten.”
    “Hören Sie zu”, begann er. “Es tut mir wirklich Leid, dass ich unaufgefordert einen Unterschlupf in ihrem Stall gesucht habe, aber es ist viel zu kalt und zu näss, um die Nacht draußen zu verbringen.”
    “Kommen Sie runter”, befahl sie. Und obwohl sie sich Mühe gab, ernst und autoritär zu erscheinen, wirkte sie doch eher wie ein kleines Mädchen, das Polizist spielte.
    Er gehorchte, nicht so sehr, weil er Angst vor ihr hatte, sondern aus reiner Vorsicht, da er annahm, dass sie nicht gut mit Waffen umgehen konnte.
    “Ich will Ihnen nichts tun”, erklärte er. “Ich wollte nur einen Schutz suchen vor dem scheußlichen Wetter da draußen.”
    “Haben Sie meine Kühe an die Milchmaschine angeschlossen?” fragte Wren und hob stolz das Kinn.
    “Ja.”
    “Warum?”
    “Weil das laute Muhen mich verrückt gemacht hat.”
    “Wo haben Sie das gelernt?”
    “Mein Großvater besaß in Wisconsin eine Milchfarm. Als Kind habe ich dort einige Sommer verbracht.”
    “Also haben Sie die Aufgabe übernommen, meine Kühe zu melken?” Wut flammte in ihren Augen auf. Es stand ihr.
    “Ja, das habe ich. Haben Sie ein Problem damit?”
    Sie runzelte die Stirn. “Ich habe ein Problem mit Ihrem Verhalten, Mister. Erinnern Sie sich daran, ich bin diejenige, mit einem Gewehr in der Hand.”
    Wenn er nicht so müde gewesen wäre, hätte er jetzt über ihre Naivität lächeln müssen. “Hören Sie, in meinem Schulterhalfter steckt eine 357er Magnum. Wenn ich tatsächlich daran interessiert wäre, Ihnen etwas anzutun, hätte ich Sie bereits erschießen können, als Sie den Stall betraten.”

    Ihr Gesicht wurde noch blasser, als ihr die Bedeutung seiner Worte klar wurde. “Dann ist es wohl besser, wenn Sie Ihre Waffe zu Boden werfen.”
    Er seufzte. “Das würde ich eigentlich nur ungern tun.”
    Wren trat zwei Schritte vor und presste den Lauf ihres Gewehrs gegen seinen Bauch. “Werfen Sie den Revolver weg, oder ich drücke ab.”
    “Wollen Sie wirklich meine Eingeweide auf dem Boden ihres Stalles liegen sehen? Sie würden mich wahrscheinlich nicht umbringen, sondern nur schwer verletzen. Das bedeutet, dass ich schreiend und mich vor Schmerzen windend hier liegen würde.
    Was glauben Sie, wie lange die Ambulanz bei diesem Wetter bis hierher braucht?”
    Seine Antwort schien sie zu verwirren, als ob sie nicht wusste, wie sie ihn einschätzen sollte.
    “Ich sag Ihnen was. Ich werde meinen Revolver jetzt auf den Futterkasten dort drüben legen, und Sie werden dasselbe tun. Es macht mich ganz nervös, wenn Sie den Lauf auf mich richten.”
    Wren überlegte.
    “Ich werde zuerst gehen.” Er griff in die Jacke zu seinem Schulterhalfter.
    “Vorsichtig!” warnte sie ihn.
    “Ganz vorsichtig”, beruhigte er sie und holte die Magnum langsam heraus.
    Ihre Augen waren vor Angst geweitet, und Schweißperlen traten auf ihre Stirn, als sie aufmerksam jede seiner Bewegungen verfolgte.
    “Hier ist er.” Er hielt den Revolver am Lauf fest, der Griff wies zum Boden. Noch ein paar Schritte, und dann legte der Fremde die Waffe auf den Futterkasten.
    “Jetzt kommen Sie mit hoch erhobene n Händen hier herüber”, verlangte Wren.
    Er folgte ihrem Befehl und ging zu einer der Kuhboxen hinüber.

    “Jetzt sind Sie dran”, erklärte er und wies mit dem Kopf auf ihr Gewehr.
    “Falsch.”
    “Wir haben aber vereinbart, dass wir beide die Waffen ablegen.”
    “Ich habe gelogen.”
    “Ah”, meinte er. “Vertrauen ist wohl nicht Ihre Stärke.”
    “Warum sollte ich Ihnen vertrauen?”
    “Sie haben Recht, Sie sollten keinem Fremden vertrauen.” Er konnte an ihrem Gesichtsausdruck erkennen, dass er sie verwirrte.
    “Es ist wohl besser, wenn Sie jetzt gehen”, erwiderte sie.
    “Sie wollen mich bei diesem Wetter hinauswerfen?” Die Art, wie sie an ihrer Unterlippe nagte, verriet ihm, dass sie noch unentschlossen war.
    “Sie können nicht hier bleiben.”
    “Warum nicht?”
    Sie schluckte. “Ich weiß überhaupt nichts über Sie.”
    “Sie haben Angst vor mir, dass verstehe ich. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich morgen früh verschwunden bin, wenn Sie mich heute Nacht

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