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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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zu sehen. Höre ich etwa Stimmen wie dieser verrückte alte Mann, der ständig hierherkommt?
    Nein, du bist nicht verrückt. Du bist so vernünftig wie die meisten Sterblichen. Vernünftiger sogar. Selbst wenn du ständig zu mir sprichst.
    Wenn ich zu dir spreche … Bist du … Yranna?
    Ja.
    Das kann nicht sein.
    Warum nicht?
    Nun … du bist ein Gott. Eine Göttin. Warum solltest du mit mir reden?
    Ich habe eine Aufgabe für dich.
    Ein Schaudern, das eine Mischung aus Erregung und Furcht war, lief Ella über den Rücken. Gleichzeitig hörte sie, wie einer der Priester im Begrüßungsraum die Stimme hob.
    »Vor dem Haus haben sich Menschen versammelt, die die Straße blockieren. Sie erlauben uns nicht, das Hospital zu verlassen … nein, wir können nicht... am besten, wir warten ab, bis sie wieder gehen.«
    Nicht schon wieder die »wahren Zirkler« , dachte sie, während sie den letzten Stich zusammenzog.
    Doch. Sie haben das Hospital umstellt.
    Ella seufzte, dann schauderte sie, als sie mit einem Mal begriff.
    Aber … diese Blockade muss anders sein als die früheren, sonst würdest du mich nicht bitten, eine Aufgabe für dich zu übernehmen.
    Das ist richtig.
    Worum geht es?
    Ich möchte, dass du den Mann, den du behandelst, bewegungsunfähig machst. Benutze Magie, Drogen - was immer dazu erforderlich ist.
    Ella erstarrte und sah den Mann an, der vor ihr saß. Mit geweiteten Pupillen erwiderte er ihren Blick. Es war nicht nur der Schmerz, der ihn unruhig machte, begriff sie. Es war Furcht.
    Ihr Mund wurde trocken, und ihr Herz begann zu rasen. Er verfügte vielleicht über größere Gaben als sie. Auf jeden Fall war er ihr körperlich überlegen. Wenn dies hier schiefging …
    Denk nicht darüber nach, sagte sie sich. Wenn die Götter verlangen, dass etwas geschehen soll, kann ich nur mein Bestes geben und ihnen gehorchen.
    Die Wucht ihrer Magie warf ihn gegen die Wand und trieb die Luft aus seiner Lunge. Ella drückte ihn auf die Bank hinunter, hielt ihn dort fest und hoffte, dass er zu sehr damit beschäftigt war, nach Luft zu ringen, um die Gaben einzusetzen, die er vielleicht besaß.
    Aber er wird nur allzu bald wieder klar denken können. Yranna hat Drogen vorgeschlagen ...
    Sie griff nach einer Flasche Schlafdunstöl, goss etwas davon auf ein Tuch und hielt es dem Mann gegen die Nase, bis seine Augen glasig wurden. Die Droge würde ihn für einige Minuten benommen machen, aber was dann? Die Blockade könnte Stunden dauern.
    Ich brauche ein schlafförderndes Mittel. Sie machte sich auf die Suche und fand einen fast leeren Krug mit Schlafleichtpulver. Sie rührte aus den Überresten einen dünnen Trank an und goss ihn dem Mann vorsichtig in den Mund. Die Prozedur weckte ihn für einen Moment; er hustete, dann schluckte er die Mixtur, bevor er wieder in einen Zustand der Bewusstlosigkeit hinüberglitt.
    Sie trat zurück, um ihr Werk zu begutachten, und plötzlich wurde ihr klar, dass sie keine Ahnung hatte, wie lange eine so geringe Dosis der Droge wirken würde. Eine halbe Tasse bescherte einem Menschen für eine volle Nacht Schlaf. Die Dosis, die sie ihm verabreicht hatte, würde vielleicht eine Stunde anhalten, wenn sie Glück hatte. Sie würde irgendwo gewiss noch mehr Schlafleicht finden, aber es war schwierig, den Trank einem vollkommen bewusstlosen Patienten zu verabreichen, schwierig und obendrein gefährlich, da die Mixtur in seine Lunge geraten könnte. Sie blickte auf den Mann hinab.
    Yranna hat gesagt, ich soll dich bewegungsunfähig machen, dachte sie, nicht dich töten. Was hattest du überhaupt vor, Mal Werkzeugmacher?
    Einem Impuls folgend griff sie nach einigen Streifen Verbandszeug, fesselte ihn an Händen und Füßen und knebelte ihn. Um ihr Tun zu verbergen, breitete sie eine Decke über den Mann, bis man nur noch den oberen Teil seines Kopfes sehen konnte.
    Aber das würde ihn nicht daran hindern, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sobald er aufwachte. Die anderen werden wissen wollen, warum ich das getan habe. Was soll ich ihnen erzählen? Sie war sich nicht sicher, ob sie ihr glauben würden, wenn sie berichtete, die Göttin habe ihr den Befehl dazu gegeben. Nun, irgendwann werden sie mir vielleicht glauben, aber in der Zwischenzeit werden sie ihn wahrscheinlich freilassen, so dass er tun kann, was immer er plant.
    Er hatte einen Schlag auf den Kopf bekommen, daher wäre es plausibel zu behaupten, er habe an Schwindel und Verwirrtheit gelitten. Schlafdrogen waren in solchen Fällen

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