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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Prolog
    Der Mann, der durch die Tür des Hospitals stolperte, war voller Blut. Es überzog sein Gesicht und seine Kleidung und quoll zwischen seinen Fingern hervor, die er sich auf die Stirn drückte. Als die Menschen in der Begrüßungshalle ihn sahen, verfielen sie einen Moment lang in Schweigen, dann kehrte die Normalität zurück und mit ihr der Lärm und die Geschäftigkeit. Irgendjemand würde sich schon um ihn kümmern.
    Sieht so aus, als wäre ich diesmal dieser Jemand , dachte Priesterin Ellareen, nachdem sie zu den anderen Heilern hinübergeblickt hatte. Alle Priester, Priesterinnen und Traumweber waren beschäftigt, obwohl Traumweber Fareeh, der gerade den Arm eines Patienten verband, sich sichtlich beeilte.
    Als der Neuankömmling sie näher kommen sah, wirkte er erleichtert.
    »Willkommen im Hospital«, sagte sie. »Wie heißt du?«
    »Mal Werkzeugmacher.«
    »Was ist mit dir passiert?«
    »Ich bin ausgeraubt worden.«
    »Lass mal sehen.« Er gestattete ihr widerstrebend, seine Hand von seiner Stirn zu lösen. Aus einer Schnittwunde, die bis auf den Knochen reichte, drang weiteres Blut. Sie drückte seine Hand wieder auf die Verletzung. »Das muss genäht werden.«
    Sein Blick wanderte zu dem Traumweber hinüber, der ihnen am nächsten stand. »Wirst du es machen?«
    Sie unterdrückte einen Seufzer und bedeutete ihm, ihr den Flur hinunterzufolgen. »Ja. Komm mit.«
    Es kam durchaus vor, dass Besucher des Hospitals um einen zirklischen Heiler baten, aber es war eher ungewöhnlich. Die meisten, die hierherkamen, waren bereit, jedwede Hilfe anzunehmen. Diejenigen, die die Traumweber nicht mochten oder ihnen nicht vertrauten, gingen anderswohin.
    Die Traumweber arbeiteten bereitwillig mit zirklischen Priestern und Priesterinnen zusammen, und das Gleiche galt umgekehrt. Sie alle wussten, dass sie viele Menschen heilten, denen früher niemand geholfen hätte. Aber ein Jahrhundert der Vorurteile gegen die Traumweber ließ sich nicht binnen weniger Monate auslöschen. Ella hatte das auch nicht erwartet. Ebenso wenig wie sie es sich gewünscht hätte. Die Traumweber huldigten nicht den Göttern, daher starben ihre Seelen, wenn ihre Körper starben. Sie hatte großen Respekt vor ihnen als Heilern - niemand, der mit ihnen zusammenarbeitete, konnte leugnen, dass ihr Wissen und ihre Fähigkeiten beeindruckend waren -, aber ihre abschätzige, misstrauische Einstellung den Göttern gegenüber ärgerte Ella.
    Ich billige auch keine blinde Intoleranz. Die Neigung einiger Menschen, jene zu fürchten, die anders waren als sie selbst, bis sie ihnen schließlich mit unvernünftigem Hass entgegentraten, verstörte sie mehr als die gewöhnliche Gewalt und die elende Armut, die die meisten Patienten in das Hospital führten.
    In jüngster Zeit hatte eine neue Gruppe, die sich »wahre Zirkler« nannte, begonnen, die Helfer des Krankenhauses zu schikanieren. Ihre arrogante Überzeugung, dass ihre Huldigung der Götter würdiger war als die Ellareens und anderer, die den Traumwebern aufgeschlossener gegenüberstanden, erzürnte sie mehr als die Gleichgültigkeit der Traumweber. Das einzige Thema, bei dem sie mit ihnen übereinstimmte, waren die Pentadrianer. Im Gegensatz zu den Pentadrianern hatten die Traumweber niemals behauptet, Göttern zu folgen - Göttern, die nicht existierten -, oder diesen Betrug benutzt, um einen ganzen Kontinent davon zu überzeugen, dass die Zirkler Heiden waren und vernichtet zu werden verdienten.
    Zumindest ist dieser Mann nicht zu stolz, unsere Hilfe zu suchen , dachte sie, während sie ihn den Flur hinunter in einen freien Behandlungsraum führte und ihn anwies, sich auf eine Bank zu setzen. Sie goss aus einem Trog Wasser in eine Schale und wärmte es mit Magie. Dann nahm sie ein Tuch aus einem Korb, gab einige Tropfen eines Wundreinigungsöls darauf, tauchte es in das Wasser und säuberte das Gesicht des Mannes. Dann machte sie sich daran, die Schnittwunde zu nähen.
    Als sie fast fertig war, trat ein junger Priester, Naen, in die Tür.
    »Deine Mutter ist soeben angekommen, Priesterin Ella.«
    Sie runzelte die Stirn. »Sag ihr, dass ich zu ihr kommen werde, sobald ich mit diesem Patienten fertig bin.« Yranna, gib, dass sie bleibt, wo sie ist, bis ich Zeit für sie habe. Und dass sie nicht eine ihrer Launen hat.
    Naen wird dafür sorgen, dass sie dich nicht stört, Ellareen , versicherte ihr eine Stimme.
    Ella richtete sich auf und blickte sich um. Von der Frau, die sie gehört hatte, war nichts

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