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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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seist aufs Festland gegangen.«
    »Ich bin nur für einige Tage zurück«, murmelte er. Seine Augen blickten warnend in Richtung Wachzimmer.
    »Und warum hast du mir nichts davon gesagt?« Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und sah ihn prüfend und böse an. »Du siehst albern aus! Warum bist du so verkleidet? Und was machst du hier? Warum bist du nicht bei den Ställen?«
    Pudding hatte die Gang Rap genannt, als sie alle noch klein waren. Er hatte damals fast keine Nase gehabt, und auch heute war sie kaum mehr geworden. Sein Gesicht bestand ganz aus Kinn und Mund und großen, grauen Augen.
    »Bitte, Inos«, flüsterte er. »Ich habe Wachdienst. Ich darf nicht mit dir reden.«
    Sie warf ihren Kopf herum. »Wirklich? Ich werde darüber mit Sergeant Thosolin sprechen.«
    Rap merkte niemals, wenn er getäuscht wurde. »Nein!« Er warf wieder einen entsetzten Blick zum Wachzimmer hinüber.
    Er war gewachsen, sogar in der kurzen Zeit, die er fortgewesen war, es sei denn, das lag an diesen dummen Stiefeln. Er war jetzt schon um einiges größer als sie, und die Rüstung ließ ihn breiter und dicker erscheinen. Vielleicht sah er nicht ganz so schlecht aus, wie sie zunächst gedacht hatte, aber das würde sie ihm nicht sagen.
    »Erkläre es mir!« Sie starrte ihn an.
    »Ein paar von den Stuten mußten zurückgebracht werden.« Er versuchte, seine Lippen nicht zu bewegen und starrte durch Inos hindurch. »Also brachte ich sie her. Ich fahre mit den Wagen zurück. Der alte Hononin hatte nichts für mich zu tun, jetzt, wo die anderen Ponys weg sind.«
    »Hä!« sagte sie triumphierend. »Nun, du machst auch jetzt nicht gerade viel. Du wirst nach dem Essen mit mir reiten gehen. Ich werde mit dem Sergeant sprechen.«
    Eine Mischung aus Zorn und Sturheit zog über sein Gesicht und legte seine breite Nase in Falten, so daß Inos beinahe erwartete, daß die Sommersprossen wie braune Schneeflocken von seiner Nase hüpfen könnten. »Wag es nicht!«
    »Sprich nicht so mit mir!«
    »Ich werde nie wieder mit dir sprechen!«
    Sie starrten einander einen Augenblick lang an. Rap als Soldat? Sie erinnerte sich jetzt, daß er einmal irgendeine alberne, ehrgeizige Bemerkung gemacht hatte, er wolle mit Schwertern herumspielen. Das war eine idiotische Idee. Er konnte wahnsinnig gut mit Pferden umgehen. Er hatte ein Händchen für sie.
    »Was glaubst du, wofür es gut ist, daß du hier mit dieser blöden Pike in der Hand herumstehst?«
    »Ich bewache das Schloß!«
    Inos schnaubte, noch bevor sie daran dachte, daß schnauben nicht königlich war. »Wovor? Drachen? Zauberer? Imperiale Legionen?« Er wurde jetzt sehr wütend, wie sie mit Freude sah, aber er bemühte sich sehr, eine zivilisierte Antwort zu geben. »Ich rufe Fremde an.« Quatsch! Sie unterdrückte ein weiteres Schnauben; und da, wie von den Göttern geschickt, kam ein Fremder über den Hof auf das Tor zu.
    »Gut!« sagte Inos. »Rufe den hier an.«
Rap biß sich auf die Lippen. »Er sieht nicht sehr gefährlich aus.« »Rufe ihn an! Ich will sehen, wie man das macht.«
    Er biß wütend seine großen Kiefer zusammen. »Dann tritt zurück!« Als der Fremde sich näherte, hob Rap seine Pike, trat mit seinem linken Fuß einen Schritt vor und verlangte laut zu wissen »Wer da – Freund oder Feind?«
    Der junge Mann blieb stehen, zog seine Augenbrauen nach oben und dachte über die Frage nach. »Ihr seid neu hier, oder?« fragte er mit angenehmem Tenor.
    Rap wurde knallrot und sagte nichts, sondern wartete auf eine Antwort. Inos unterdrückte ein Kichern und ließ nur soviel Luft entweichen, daß Rap wußte, daß es da war.
    »Nun, ich bin kein Bösewicht.« Der Fremde war ziemlich jung, schlank und nicht sehr groß, aber dennoch ein blonder Jotunn. Inos konnte sich niemanden vorstellen, der weniger wie ein Bösewicht aussah. Er trug einen braunen, wollenen Umhang, dessen Kapuze er zurückgeschlagen hatte, ein ledernes Wams und ziemlich weite, braune Kniehosen. Sie fand, diese Kleider seien alle viel zu groß für ihn, wodurch er schäbiger aussah, als er in Wirklichkeit war. Er hatte ein frisches Gesicht und war sauber geschrubbt – das war bemerkenswert in Krasnegar – und die Sonne glitzerte auf seinem weißgoldenen Haar.
    »Ich bin sicher kein Unhold«, wiederholte er. »Ich bin ein Spielmann auf Wanderschaft, also schätze ich, daß ich ein Freund bin.«
    »Wie ist Euer Name, Spielmann?« verlangte Rap mit heiserer Stimme zu wissen.
    »Mein Name ist Jalon.« Doch der Fremde

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