Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Davidson, Mary Janice - Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
Aufmerksamkeit wieder Thomas zu, der ihr ein Bier gab. „Oh. Nein. Nein, es tut überhaupt nicht weh. Es ist nur so überwältigend. Manchmal. Ich sage dir, mittlerweile verstehe ich, warum das Exil für diese Leute eine so furchtbare Vorstellung ist. Wenn man damit aufgewachsen ist, immer diese Stimmen zu hören … und dann ist da auf einmal nichts mehr … Mein Vater muss es gehasst haben.“
    „Es hört sich an, als wäre dein Vater ein Scheißkerl gewesen, der verdient hat, was ihm passiert ist“, sagte er freundlich.
    „Naja, schon.“ Sie nippte an ihrem Bier. „Hier drinnen ist es wirklich nett! Nett und ruhig.“
    „Ah, mein teuflischer Plan, dich alleine für mich zu haben, ist besser aufgegangen als in meinen wildesten Träumen.“
    „Sprichst du gerade mit mir, oder arbeitest du an deinem nächsten Liebesroman?“
    „Beides“, sagte er, und dann küsste er sie mitten auf den Mund.
    „Frechheit.“
    „Du stinkst nach Bier.“
    Dieses Mal küsste sie ihn. Als sie die Arme um ihn legte, glitt das Handtuch von ihren Haaren. Sie presste sich an ihn, als auch er sie an sich zog. Sie glitt mit den Fingern durch sein dichtes Haar und strich mit der Zungenspitze über seine Zähne.
    „Das nennt man … uneindeutige Signale“, brachte er heraus, als er wieder nach Luft schnappen konnte. „Normalerweise ist dies der Zeitpunkt, an dem du mir eins aufs Auge gibst.“
    „Dazu bin ich zu müde.“
    „Auch zu müde, um das Bett zu testen?“
    Sie lachte, als er sie an sich drückte. „Ich bin vielleicht vorübergehend nicht ganz da, weil ich Stimmen höre, aber ich bin doch nicht vollständig unzurechnungsfähig.“
    „Mist.“
    „Schmoll nicht“, zog sie ihn auf. „Wenn du schmollst, siehst du gar nicht süß aus.“
    „Ob ich süß aussehe, das ist das kleinste meiner Probleme“, knurrte er und schob sie vorsichtig zur Seite. „Und hör auf, an meinen Haaren herumzufummeln, sonst reiß ich dir gleich den Bademantel vom Körper.“
    „Anscheinend bin ich nicht die Einzige, die unter Stress steht.“
    Er ging zum Steuerpult, betrachtete die Anzeigen, ohne sie wirklich zu sehen, und schloss die winzige Kühlschranktür, die er vorher, abgelenkt wie er war, offen stehen gelassen hatte.
    „Nicht unter Stress. Aber für eine Weile sah es so aus, als wäre die Situation ganz schön angespannt. Und ihr seid so stark, dass ich dich ungern in eine Prügelei verwickelt sähe. Egal aus welchem Grund.“
    „Und die anderen sind sogar noch stärker als ich. Nein, niemand wird sich prügeln. Aber das Thema lässt keinen von ihnen kalt, das steht fest. Und ich habe es mir ziemlich einfach gemacht, indem ich mich für keine Seite entschieden habe.“
    „Wirklich?“
    Sie seufzte und sah auf ihre Füße. „Ja, wirklich. Ich habe ihnen die Vor- und Nachteile aufgezeigt, mich aber selbst nicht für eine Seite entschieden.“
    „Und dann bist du hierhergeflüchtet.“
    „Ja, ungefähr so. Dr. Barb wartet an Land auf mich, und die anderen haben alle auf mich gewartet, als ich wegschwimmen wollte.“ Sie seufzte.
    „Nun, das UWM steht immer zu deiner Verfügung. Ich bin froh, dass es ein gutes Versteck für dich ist.“
    Sie zog eine Augenbraue hoch. „Damit willst du doch nicht andeuten, dass ich ein Angsthase bin, Doktor?“
    „Das würde ich dir nie ins Gesicht sagen“, erwiderte er und lachte. „Das würde nicht … oh, oh.“
    „Was ist?“
    Sie hörte das Klicken und dann das Pumpen der Luftschleuse. „Na wunderbar“, grummelte sie. „Was ist denn jetzt schon wieder?“
    Sie drückte den Knopf, und die Tür glitt auf. Dahinter standen, selbstverständlich, Jonas und Dr. Barb.

39
     
     
    Als Jonas Dr. Barb die paar Schritte zum Schlafzimmer hin führte, kribbelte seine Kopfhaut immer noch von dem bösen Blick, den Fred ihm beim Verlassen des UWM zugeworfen hatte. Doch Freds Zorn, den er sich, ehrlich gesagt, ohnehin mindestens zweimal in der Woche zuzog, nahm er gern in Kauf, um jetzt mit Barb allein zu sein.
    „Ich wollte dieses Schlafzimmer unbedingt einmal ausprobieren“, vertraute er seiner Geliebten an, während diese sich mit großen Augen und Begeisterungsschreie ausstoßend in dem kleinen Unterwasserwohnmobil umschaute und sich wünschte – das sah er ihr an –, sie hätte ihr Blackberry mitgebracht.
    „Dieses Ding ist ein Wunderwerk der Konstruktion!“, sagte die Wissenschaftlerin, die ihren Geliebten für den Augenblick ganz vergessen hatte. „Das muss deinen Freund ein

Weitere Kostenlose Bücher