0310 - Das Geschenk der Zeitreisenden
Das Geschenk der Zeitreisenden
Mausbiber Gucky begegnet dem Mann, der seinen Körper opferte - und Gucky junior erhält die Feuertaufe
von Clark Darlton
Auf der Erde schreibt man den 10. November des Jahres 2435. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich Perry Rhodan, Atlan und Roi Danton mit der CREST IV und der FRANCIS DRAKE schon vier Tage lang auf der Verfolgungsjagd nach den vier Raumschiffen OLD MANs.
Zwei Tage zuvor, am 8. November, ist Reginald Bull mit seinem neuen Flaggschiff, der MARSCHALL FREYT, in Jellicos System eingetroffen und hat dort befehlsgemäß das Kommando über die 20000 Einheiten der Solaren Flotte übernommen, die den Riesenroboter OLD MAN bewachen.
Tatenloses Warten ist nicht nach Bullys Geschmack, wie jedermann weiß, der den Staatsmarschall und Stellvertretenden Großadministrator kennt. Auch die Mitglieder des Mutantenkorps, die sich in Jellicos System aufhalten, sind bereits ungeduldig ob der Tatenlosigkeit.
Bully zögert daher nicht länger. Er läßt ein Kommandounternehmen anlaufen, in dessen Verlauf Mausbiber Gucky dem Mann begegnet, der seinen Körper opferte, und Gucky junior die Feuertaufe erhält.
Ziel des Unternehmens ist DAS GESCHENK DER ZEITREISENDEN!
Die Hauptpersonen des Romans:
Gucky - Der Mausbiber hat eine Idee.
Jumpy - Guckys „Söhnchen" wird getauft.
John Marshall - Telepath und Chef des Mutantenkorps.
Ras Tschubai - Teleporter des Mutantenkorps.
Wuriu Sengu - Späher des Mutantenkorps.
Reginald Bull - Der Staatsmarschall fungiert als neuer Befehlshaber der Wachflotte und Jellicos Stern.
Rog Fanther - Ein Mann, der seinen Körper opferte.
1.
„Mir hängt die Warterei genauso zum Hals heraus wie dir!" Bullys Stimme klang gereizt und verriet den Gemütszustand ihres Besitzers.
„Seit vier Tagen ist Rhodan unterwegs, und bis heute kam keine Nachricht von ihm. Fragt sich also, ob er die Robotschiffe von OLD MAN erwischt hat - oder ob die ihn erwischt haben."
Das Ultraschlachtschiff der Galaxis-Klasse, MARSCHALL FREYT, umkreiste noch immer Jellicos Stern. Es war das neue Flaggschiff der Wachflotte, die aus zwanzigtausend Einheiten bestand.
Neuer Oberbefehlshaber war Reginald Bull, der eben wieder seinem Unwillen über die Untätigkeit Ausdruck verliehen hatte.
Der Chef des Mutantenkorps, Telepath John Marshall, bewahrte seine sprichwörtliche Besonnenheit.
„Wir haben Befehl, hier zu warten und OLD MAN nicht aus den Augen zu lassen. Rhodan wird schon wissen was er zu tun hat."
Bully strich sich erregt über die roten Haarstoppeln.
„Schon gut, schon gut, John. Aber ich bin nun mal keine Henne, die ruhig auf ihren Eiern sitzt und abwartet, bis endlich die Küken ausschlüpfen."
Jemand lachte schrill und aufreizend.
„Dabei gäbest du eine ganz passable Glucke ab, Dicker."
Bully schickte einen giftigen Blick in Richtung des Sprechers, der gemütlich auf einer Liege hockte und hämisch grinste. Dabei blitzte der einzige Nagezahn lustig, und in den braunen Augen funkelte gutmütiger Spott. Der Uniformrock war vorn geöffnet und ließ das kurze braune Fell erkennen. Der breite Biberschwanz diente als Rückenstütze.
„Mein lieber Gucky", knurrte Bully dumpf und erhob sich halb aus dem Sessel. „Das mit der Glucke nimmst du sofort zurück, oder ich versohle dir das Fell. Werde dir darüber klar, daß ich als Oberbefehlshaber der Wachflotte jederzeit berechtigt bin, dich wegen Beleidigung einzusperren. Und ich tue das, wenn du weiterhin mit so dämlichen Vergleichen um dich wirfst „ „Ich nehme die Glucke zurück" sagte Gucky friedlich, denn insgeheim gab er seinem Freund Bully recht. Er war sogar noch ungeduldiger als Bully. „Aber bei Gelegenheit kommen wir darauf zurück, nicht wahr?"
Der Teleporter Ras Tschubai und der Späher Wuriu Sengu, beide ebenfalls Mitglieder des Mutantenkorps, warfen sich einen Blick zu, sagten aber nichts. Sie wunderten sich über Guckys Friedfertigkeit und schoben es auf die Tatsache, daß auch Guckys Sohn anwesend war. Der kleine Mausbiber hockte unmittelbar neben seinem Vater und machte sein unschuldigstes Gesicht. Er war etwas kleiner als Gucky, trug aber die gleiche Uniform und sah ihm sonst zum Verwechseln ähnlich.
„OLD MAN wird immer unheimlicher", stellte Marshall fest und sah auf den Bildschirm. Das mächtige Robotgebilde umkreiste den zweiten Planeten von Jellicos Stern wie ein künstlicher Mond von dreihundert Kilometern Durchmesser. Man wußte nun, daß es aus der
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