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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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Mund hervor, ehe es umkippt. Der Staub setzt sich. Sie sehen den Bradley zwischen Hügeln von Leichen und sterbenden Infizierten. Das Koax- MG rattert noch immer und mäht Scharen von Infizierten nieder.
    Pioniere werfen Leitern in die Gräben und befestigen die Ladungen. Patterson bestückt sie mit Sprengkapseln, deren Zündkabel von einer Papprolle abgewickelt werden. Die Soldaten springen aus den Gräben und bauen eine Feuerlinie auf, in der aber das MG momentan die Schwerarbeit für sie übernimmt.
    Die Minuten vergehen.
    Der Bradley stellt das Feuer plötzlich ein.
    Entweder hat das Fahrzeug wieder eine Fehlfunktion oder – was wahrscheinlicher ist – keine Munition mehr. Die unendliche Horde strömt um den Panzer herum und jagt auf die Soldaten zu. Titanen mit Tentakeln und riesige froschartige Biester, hopsende Affen und gedrungene krebsartige Kreaturen mit gewaltigen klickenden Scherenhänden mischen sich unter die Infizierten. Es sind Tausende, leidend, unterernährt, hungrig.
    Hackett brüllt einen Befehl. Die Soldaten stehen auf und geben eine Salve ab, die die ersten Reihen der Infizierten in einem See aus Blut zu Boden wirft.
    » Nachladen! « , brüllt die MG -Mannschaft.
    » Rotzt alles raus, Jungs, macht ihnen die Hölle heiß! « , brüllt Hackett und lässt sein M16 sprechen.
    Leuchtspurmunition fegt durch den Qualm. Das Gewehrfeuer knattert und brüllt. Todd zielt auf eine auf ihn zulaufende Frau und lässt eine Salve los, die sie niedermäht. Er gönnt sich einen schnellen Blick an der Front entlang und sieht weniger als zwanzig müde Männer, die wie verrückt brüllen und ihre Gewehre abfeuern. Dahinter, am Brückenrand, ist die MG -Mannschaft fieberhaft damit beschäftigt, ihr Gerät mit einem neuen Patronengurt zu bestücken.
    Todd legt auf einen Mann in einem Krankenhauskittel an und feuert. Sein Blick verschwimmt. Der Mann fällt um. Nicht fern von ihm schießt Ray wie eine Maschine; seine Knarre spuckt leere Patronenhülsen und Rauchwölkchen aus, während er jedes Schimpfwort brüllt, das er kennt. Plötzlich hat er eine Ladehemmung. Er wirft das Gewehr weg, ohne die Fluchsalven einzustellen, zieht zwei Pistolen aus den Holstern und leert sie auf eine Horde, die nun keine zwanzig Meter mehr von ihnen entfernt ist und rasch näher kommt.
    Hopser springen zischend in die Luft, landen auf mehreren Soldaten und werfen sie nach hinten in den Graben. Eine Zunge peitscht herab, umschlingt den MG -Schützen und reißt ihn brutal in die Luft, bis er in einem sabbernden Maul verschwindet.
    Die Infizierten fallen wie die Fliegen, während der Rest die noch verbleibende Strecke überwindet und mit einem allgemeinen Geheul gegen die Feuerlinie anrennt.
    Ein schrecklicher Sauermilchgeruch dringt kurz in Todds Nase, dann spürt er, dass er grob zu Boden geschleudert wird. Schuhe und blutige nackte Füße treten gegen seinen Leib. Er schaut kurz auf und sieht die von Hass verzerrten, kreischenden Gesichter der auf ihn herabblickenden Infizierten.
    Es ist ungerecht, sagt er sich und keucht angesichts der stechenden Schmerzen. Ach, wäre er niemals mit auf diese Mission gegangen. Ach, wäre er doch nur im Lager geblieben. Es ist ungerecht. Es ist so dumm.
    Er rollt sich zu einem Ball zusammen, bedeckt den Kopf mit den Armen. Die Infizierten kreischen auf ihn ein.
    Ihre Brustkörbe explodieren, und sie sacken völlig entstellt zu Boden.
    » Fasst bloß den Jungen nicht an! « , brüllt Paul, schiebt ein neues Magazin ein und schießt. Sofort gehen rings um Todd weitere Gestalten zu Boden und bespritzen ihn mit Blut.
    » RUHMI ! « , bellt eins der Ungeheuer über ihre Köpfe hinweg.
    » Fass den Jungen nicht an, hab ich gesagt! «
    » Hebt ihn hoch « , sagt Ethan, der mit seinem Gewehr zu ihnen geeilt ist.
    » Wir decken dich! « , ruft Ray, der beidhändig schießt.
    Todd öffnet die Augen, und heiße Tränen verschleiern seinen Blick, aber er erkennt Pauls Gesicht.
    » He, Pastor « , keucht er.
    » Alles in Ordnung, mein Sohn. Ich bring dich hier raus. «
    Sie hören ein Grollen, das man sogar tief im Brustkorb spürt. Paul schnappt plötzlich nach Luft und reißt die Augen auf, als wäre ihm gerade eine wichtige Erkenntnis gekommen.
    » Alles klar, Pastor? «
    Paul lächelt schwach.
    » Gott segne dich, Kleiner … «
    Er wird plötzlich in die Luft und in das klaffende Maul eines der turmhohen Dinger gerissen, das ihn mit einem Übelkeit erregenden Knirschen verschluckt und in den Tiefen seiner Kehle

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