Dein - Grünberg, L: Dein
hatten und wie gut es das Schicksal mit ihnen meinte, das ihnen nie etwas Schlimmes widerfahren war. Wie leicht hätten sie in die Fänge von Mädchenhändlern geraten und in einem Bordell landen können.
Sie hoffte von ganzem Herzen, dass Sophie jetzt den Herrn gefunden hatte, der sie zu nehmen verstand.
Kapitel 11
Mit vor Aufregung klopfendem Herzen folgte Sophie ihrem Herrn zu einem der Bücherregale. Mit ihrem Keuschheitsgürtel fühlte sie sich nackter als zuvor. Eine seltsame Empfindung. Am liebsten hätte sie sich ein Tuch um die Hüften geschlungen, um die Schande ihres Ungehorsams vor seinen Blicken zu verbergen.
Leo schob ein paar Bücher zur Seite, die von einer schweren Buchstütze gehalten wurde, da das Fach nicht vollständig gefüllt war. Zum Vorschein kam ein kleines Kästchen mit Tasten an der Wand. Leo gab eine Zahlenkombination ein, die Sophie nicht sehen konnte, weil seine Hand die Tasten verdeckte. Wie durch Zauberei schwebte das Regal ein Stück auf die Seite und gab einen Eingang frei, der gerade mal so breit war, dass man hindurchgehen konnte. Zeitgleich war dahinter die Beleuchtung angesprungen.
Leo hieß Sophie mit einer Handbewegung an ihm vorbeigehen, doch schon der erste Eindruck ließ sie stocken. Der Anblick war atemberaubend. Ein komplett eingerichtetes Spielzimmer, wie man es sich schöner und aufregender nicht vorstellen konnte. Sie fühlte die Wärme von Leos Körper, der hinter ihr stand und sie mit der Hand in ihrem Rücken sanft vorwärts schob. Ein sinnliches Kribbeln erfasste sie unter dieser leichten Berührung.
»Willkommen in meinem Spielparadies, Sklavin.«
Sophie blickte sich in fassungslosem Schweigen um. Ein plüschiger roter Teppich bedeckte die eine Hälfte des Bodens – die andere Hälfte bestand aus praktischerem rot und schwarz gesprenkeltem Linoleum. Doch Sophie erfasste das alles nur vage, denn der gesamte Raum offenbarte sich als der wahr gewordene Traum eines Fetischisten.
Es gab einen Strafbock, über den sich zur Züchtigung würde beugen müssen, eine Position, die sie als sehr aufregend empfand. Rollen und Seile, Haken und Ketten, die von der Decke herabhingen oder an den Wänden darauf warteten, den Sklaven zu halten, einen Thron für ihren Herrn und natürlich ein Andreaskreuz.
Eine Wand jedoch bestand ausschließlich aus schwarz eloxierten Metallschränken.
Sophie platzte vor Neugierde. »Darf ich den Inhalt sehen, Herr?«, fragte sie vorsichtig und legte eine Hand auf eine der Schranktüren.
»Du darfst«, erwiderte Leo und ermutigte sie darüber hinaus mit einem sinnlichen Lächeln.
Sie öffnete die Tür und ihr blieb fast das Herz stehen. Noch nie hatte sie eine so große Auswahl an Züchtigungsinstrumenten und Bondageseilen gesehen, sorgfältig sortiert und aufgeräumt. Es gab Lederpeitschen in verschiedensten Ausführungen, zur Erzeugung höchster erotischer Freuden bis hin zu solchem, die den Gezüchtigten vor Schmerzen schreien ließen und dunkle Striemen hinterließen.
Sophie konnte sich nicht satt sehen, um alles in sich aufzunehmen. Ihr Puls jagte vor Entzücken. Es gab geschälte und ungeschälte Rohrstöcke, verschiedene Gerten und Paddel, einen Teppichklopfer, Plastiklineale, und überhaupt jede Art von Züchtigungswerkzeug, das sie sich nur vorstellen konnte. Wow! Dieser Raum war das reinste Spankingparadies. Mehr, viel mehr, als sie erwartet hatte. Sie verkniff sich mit Mühe ein zufriedenes Grinsen. Nadinewürde neidisch sein, sehr neidisch, wenn sie ihr davon erzählte.
Sophie sah sich weiter um. Es gab auch mehrere Schubladen. Sie schaute Leo wieder fragend an und er nickte. Das Öffnen der Schubladen war wie das Öffnen einer Überraschungskiste. Nippelklemmen ohne und mit Zähnen, mit Gewichten oder Glöckchen, diverse Handschellen und Lederfesseln, Bürsten, Metallrädchen, Knebel, Kerzen, Vibratoren und – Sophie verzog das Gesicht – Analplugs jeglicher Variante. Dies war bisher das einzige, auf das sie nicht scharf war, wobei sie es nie wirklich ausprobiert hatte. Zwar war sie Tops begegnet, die gerne Analsex mit ihr gehabt hätten und davon abließen, weil sie zu eng und verspannt war, aber mit keinem war sie oft genug zusammengewesen, dass er ernstlich von ihr das Tragen eines Plugs erwartet hätte.
Leo wird es herausfinden, dass ich diese Dinger nicht mag. Vielleicht weiß er es sogar schon? Oh Gott, er wird es irgendwann von mir verlangen. Ich sollte mich schon mal mit dem Gedanken anfreunden, dass …
»Du
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