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Deine Küsse - heißer als Feuer

Deine Küsse - heißer als Feuer

Titel: Deine Küsse - heißer als Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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gern sie das Toprestaurant des Resorts auch ausprobiert hätte, sie hatte den dunklen Verdacht, dass Guy ihre geschäftliche Beziehung ausnutzen würde, um sie erneut umzustimmen.
    Warum bemühte er sich nur so um sie? Ganz sicher nicht, weil sie Onkel Art vertrat, das war ihm von Anfang an nicht recht gewesen. Ohne Schwierigkeiten hätte er allerdings einen anderen Ersatz finden können. Und dass er nur mit ihr ins Bett gehen wollte, glaubte sie auch nicht. So toll war sie nun auch wieder nicht. Es wäre für ihn ein Leichtes, eine andere Geliebte zu finden. Die Frauen rannten ihm doch sicher die Tür ein. Dass er momentan keine Freundin hatte, wunderte sie sowieso. Aber der Tod des Vaters und die Veränderungen, die zwangsläufig mit dessen Testament einhergingen, hatten ihm keine Zeit gelassen. Wie günstig, dass sie gerade greifbar war …
    Nein, es war das alte Spiel. Er war an ihr interessiert, weil sie spröde auf ihn reagierte. Das musste ihn ärgern, da er sie doch bereits als „leicht zu haben“ abgestempelt hatte. Sie hob den Kopf und lächelte freundlich. „Vielleicht ein andermal. Ich habe einen langen Tag hinter mir und brauche meinen Schlaf.“
    Er nickte knapp, hatte also verstanden. „Dann werden wir uns ein paar Tage nicht sehen. Ich fliege nach New York und treffe mich da mit Jeff. Eine große Supermarktkette will mit uns ins Geschäft kommen.“
    Bei der Erwähnung von Jeff zuckte Avery innerlich zusammen. Aber äußerlich bewahrte sie Haltung. Es hatte keinen Sinn, Guy darüber aufzuklären zu versuchen, was damals geschehen war. Er würde ihr sowieso nicht glauben, sondern war von Jeffs Version überzeugt. Jeff und er waren seit Langem Freunde und Geschäftspartner, dagegen kam sie nicht an. „Gute Reise. Ich hoffe, alles läuft so, wie ihr es euch wünscht.“
    „Warum sollte es nicht?! Eins noch: Am Nachmittag nach meiner Rückkehr ist eine Konferenz angesetzt, an der du teilnehmen musst. Und ich denke, deine Notizen“, er wies auf ihr kleines schwarzes Notizbuch, „werden uns da sehr nützlich sein.“
    Bis zum Donnerstagnachmittag hatte Avery es geschafft, sich davon zu überzeugen, dass ihr Guys freundschaftliche Treue Jeff gegenüber gleichgültig war. Mit dem Mann, in den sie sich dummerweise einmal verliebt hatte, wollte sie lediglich eine normale Geschäftsbeziehung haben, nicht mehr. Langsam sah sie sich in dem großen Wohnzimmer im obersten Stockwerk um, das zu der Wohnung gehörte, in der Guy und seine Geschwister aufgewachsen waren. Es war ein schöner Raum mit einer hohen Decke, kräftigen Balken und echten Perserteppichen auf dem schimmernden Holzboden. Die Geschwister hatten sich um den niedrigen schweren Holztisch versammelt, und ihr Gespräch verstummte, als Blake mit der flachen Hand auf den Tisch schlug. „Ruhe, bitte! Sind alle da? Gavin, Trevor, Guy …“
    „Ja, alle außer Melissa“, warf Erica ein, die in einem Sessel an der Seite saß. „Sie fühlte sich nicht wohl und ist nach Hause gefahren.“
    „In der letzten Zeit wirkt sie oft erschöpft“, ergänzte Christian, Ericas Verlobter, der dicht neben ihr saß. „Vielleicht sollte sie mal zum Arzt gehen.“
    Guy raschelte ungeduldig mit den Papieren, die vor ihm lagen. „Nun gut … dann wollen wir anfangen.“
    Avery warf ihm einen langen Blick zu. Nein, dieser Mann war wirklich nichts für sie. Ihn interessierte nichts außer dem Geschäft … und Sex. Noch nicht einmal seine Schwester. Er entsprach aber auch in keiner Hinsicht dem Mann, den sie sich als Ehemann und Vater ihrer Kinder wünschte. Und dennoch hatte sie sich die letzten drei Tage nach ihm gesehnt. Es war einfach lächerlich. Denn er wollte überhaupt keine Familie haben. Wie erleichtert war er gewesen, als sie ihm versichert hatte, nicht schwanger zu sein. Um ihn unter Druck zu setzen, hätte sie ihm erzählen sollen, dass ihre Periode sehr schwach ausgefallen sei. Sicher wäre er in Panik geraten, und das hätte sie ihm gegönnt.
    Vielleicht sollte sie sich auf alle Fälle einen Schwangerschaftstest besorgen. Die zwei Wochen damals in New York waren in die fruchtbare Phase ihres Zyklus gefallen. Allerdings hatte sie die Pille genommen, die sie aber mittlerweile abgesetzt hatte. Deshalb konnte sie nicht schwanger sein. Und das sollte sie freuen.
    Guy konnte Avery nirgends finden. In den drei Tagen in New York hatte er überraschenderweise oft an sie denken müssen, und jetzt war sie wie vom Erdboden verschluckt. Sie war nicht im

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