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Delia 3 - Delia im Wilden Westen

Delia 3 - Delia im Wilden Westen

Titel: Delia 3 - Delia im Wilden Westen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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seine Art war, wieder einmal in Schweigen.
    Immer näher und näher kamen sie dem Waldrand, aber Delia ging es noch nicht schnell genug. Sie warf den Mops in das hohe Gras.
    „Lauf zu, Professor“, rief sie. „Nicht so faul!“
    Wieder erlaubte sie ihrem Pferd einen kräftigen Galopp. Doch dann, während sie vorwärts preschte, fiel ihr etwas anderes ein. Sie brachte das Pferd wieder zum Traben, zog die Beine hoch und stellte sich aufrecht in den Sattel — eines der Kunststücke, die sie beim Zirkus gelernt hatte und die Akitu immer wieder bewunderte. Sie turnte ihm etwas vor, um ihn in gute Laune zu versetzen — doch dann wäre sie vor Schreck fast hinuntergefallen.
    Sie legte die Hand vor die Augen. Nein, dachte sie, das ist doch nicht möglich!
    Sie traute buchstäblich ihren Augen nicht. Das, was sie sah, waren zwei Soldaten, die auf ihren Pferden den Waldrand entlang patrouillierten. Sie trugen leuchtend blaue Hosen und rote Jacken wie die Soldaten vom Fort Chickdown. Delia erkannte deutlich die bunten Farbflecke ihrer Uniformen, die sich lebhaft von dem dunklen Grün des Unterholzes abhoben.
    „Akitu!“ schrie sie und ließ sich mit einem Plumps in den Sattel zurückfallen — gerade noch rechtzeitig war ihr klargeworden, dass nicht nur sie die Soldaten, sondern im gleichen Augenblick auch die Soldaten sie sehen konnten.
    Sie zügelte ihr Pferd.
    Akitu war schon an ihrer Seite, und so viele Fehler er auch haben mochte, einen hatte er nicht: Er machte sich nie über Delia lustig. Ihre Vettern zum Beispiel, die Söhne von Onkel Johannes, mit dessen Treck sie von New York ausgezogen war, die hätten sie bestimmt ausgelacht.
    Aber Akitu fragte ganz ernsthaft: „Was war es, das Tapferes Eichhörnchen so erschreckt hat?“
    Sie wandte ihm jetzt ihr rundes Gesichtchen zu, das ganz blass geworden war — die Sommersprossen auf dem Rücken ihrer kleinen Stupsnase, die gewöhnlich kaum sichtbar waren, hoben sich jetzt wie dunkle Punkte ab.
    „Soldaten, Akitu“, flüsterte sie.
    Ohne ein weiteres Wort nahm Akitu ihr Pferd beim Zügel, riss es herum und trabte, statt geradeaus, nach links hinüber, wo das Prärieland hügeliger und unübersichtlicher wurde. Delia wusste genau, warum er das tat: um den Soldaten auszuweichen, falls sie Delia schon erblickt haben sollten.
    Schweigend jagten sie etwa fünf Kilometer nebeneinander dahin, und der Mops folgte ihnen japsend und mit hängender Zunge. Er fand das Benehmen seiner kleinen Herrin rücksichtslos und gar nicht fein. Hätte er schimpfen können, so hätte er es bestimmt getan.
    Dann brachte Akitu die Pferde hinter einem kleinen Gebüsch zum Stehen, das sie, wenigstens notdürftig, verbarg. Er schwang sich jetzt selber auf den Rücken seines Rappens, hielt Ausschau zum Waldrand hin — Delia blieb im Sattel sitzen, sie hatte immer noch Herzklopfen und keine Lust zu weiteren Kletterpartien. Ängstlich und erwartungsvoll beobachtete sie Akitu.
    Endlich rutschte er wieder auf sein Pferd herunter. „Tapferes Eichhörnchen hat recht“, sagte er. „Soldaten.“
    „Aber ... was wollen sie nur hier: Wie kommen sie hierher?“
    Akitu ließ sich nicht aufs Rätselraten ein. Er kaute schweigend und nachdenklich an seiner Oberlippe.
    „Vielleicht“, sagte Delia, „war der Kommandant von Fort Chickdown klüger, als wir glaubten. Vielleicht hat er ein paar Soldaten hierhergeschickt, damit sie uns den Weg abschneiden! Vielleicht will er uns auf diese Weise fangen!“
    Akitu pflückte einige Zweige des blühenden Strauches, band sie sich mit seinem ledernen Lasso um den Oberkörper.
    Delia half ihm dabei, ohne eine weitere unnötige Frage zu stellen.
    Erst als Akitu Kopf und Schultern mit Zweigen getarnt hatte, schwang er sich wieder auf den Pferderücken, stand lange und starrte. Delia wusste, dass eine solche Tarnung genügte, um die Weißen — falls es sich nicht gerade um erfahrene Trapper und Fallensteller handelte — irrezuführen. Jedem Indianer wäre sofort aufgefallen, dass die Buschgruppe höher geworden war. Sie machte sich keine Sorgen mehr. Da sie die Soldaten durch einen Zufall rechtzeitig entdeckt hatte, konnte ihnen nichts mehr geschehen.
    Akitu sah schweigend, mit leicht zusammengekniffenen Augen, in die Ferne. Der Mops hatte sich mit einem tief beleidigten Japsen in das hohe Gras geworfen, lag ganz flach, Vorder- und Hinterpfoten weit von sich gestreckt, und hechelte mit hängender Zunge.
    „Sie ziehen ab“, sagte Akitu endlich.
    „Oh, Akitu, wie

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