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Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Fuß,Und dieser Schnitt, der rettete sein Leben.
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Wer war der Mann?
     
    HKAWTI.Es war ein Kind, kein Mann,Der Knabe unsers Scheikes.
     
    Draußen ertönt ein Schrei, von des Scheikes Stimme.
     
    SCHFAK.Hört ihr es?!
     
    VORBETER.Mein Herr! Mein guter Herr! Ich helfe ihm!
     
    Springt in seinem Winkel auf und eilt fort.
     

Zwanzigster Auftrit t
     
    Die Vorigen, ohne den Vorbeter.
     
    SCHFAK.Es droht Gefahr. Ich habe Angst um ihn!
     
    BABEL.Ich nicht. Er ist ja Geist.
     
    HKAWTI.Du irrst.
     
    BABEL.Wieso?
     
    PHANTASIE.Nicht Einzelwesen, Drama ist der Mensch,Um Zeit und Ort mit Handlung zu beleben,Und der es dichtet, wohnt nicht im GehirnUnd nicht im Leib – – –
     
    BABEL einfallend. Du bist die Phantasie,Die anders denkt als ich, der streng Gelehrte.Ich streite nicht, doch höre, was ich sage:Wenn dieser Geist – – – verstehe wohl, er selbst – – –Mir öffentlich bekennt, er sei nicht Geist,So werf ich Alles, was ich schrieb, ins Feuer,Doch eher nicht!
     
    PHANTASIE.Ich halte dich beim Wort!Erziehe Menschen! Mensch soll Jeder werden,Doch aber Geist, das überlasse Gott!
     
    Ein greller Feuerschein leuchtet auf. Er ist ein verabredetes Zeichen. Zu gleicher Zeit erschallen Stimmen draußen.
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE indem er nach dem Throne geht. Jetzt wieder an das Schach!
     
    PHANTASIE laut. Ich zwinge mt!
     

Einundzwanzigster Auftrit t
     
    Die Vorigen. Der Scheik der Todeskarawane steht am Throne, den Arm auf dessen Lehne. Vier seiner Leute bringen den Scheik der n’allh als Gefangenen. Sie sind nur notdürftig gekleidet und vollständig unbewaffnet. Er ist gefesselt und wird rechts und links je an einem Kamelstricke geführt, welcher am Arm befestigt ist. Hinter ihm der Schwarze, der aber nicht gebunden ist und sich sofort wieder in seinem Winkel niederhockt.
     
    SCHEIK in loderndem Grimme. Da bringt man mich! Wie einen wilden Büffel!Man rang mich nieder – – – Vierzig gegen Einen!
     
    Zerrt an den Fesseln. Zu den n’allh, die zu ihm heranwollen, um ihm beizustehen.
     
    Zurück mit euch! Es kann mir Keiner helfen,Und ebenso verloren seid auch ihr. – – –Die Todeskarawane war nur List.Die Kerle sind verkleidete Kirm,
     
    Auf den Scheik der Todeskarawane deutend und vor ihm ausspuckend.
     
    Und dieser da – – – der ist der »Sohn des Friedens«.
     
    Man sieht, wie sehr die anwesenden n’allh bei dieser unerwarteten Enthüllung erschrecken.
     
    ERSTER AELTESTER.Der ist der »Sohn des Friedens«!
     
    ZWEITER AELTESTER.Der ist der »Sohn des Friedens«!
     
    ALLE durcheinander. Der ist der »Sohn des Friedens«!
     
    Fast alle Arme erheben sich, um nach ihm zu zeigen. Schfak geht leise um ihn herum und betrachtet ihn mit weit geöffneten Augen, sagt aber nichts.
     
    SCHEIK zu Allen. Ihr seid gefangen. Legt die Waffen nieder!Die Feinde sind wie Sand am Meere da.Wir werden totgedrückt, wenn wir uns wehren.
     
    Man hört Waffengetöse, das Heulen der n’allh und das Jauchzen der Kirm.
     
    Da hört ihr es! Das Lager ist umringtUnd muß sich ohne Strich und Streich ergeben!
     
    BABEL.Wie ist das möglich?
     
    SCHEIK.Weil man uns belog!
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Zu deinem Heil! Wir bringen euch den Frieden!
     
    SCHEIK hohnlachend, indem er mit den gefesselten Händen da hinaus deutet, wo er soeben gefangen genommen wurde. Mit einem Heer, das uns zertreten soll!
     
    Mustert ihn vom Kopfe bis zum Fuße und fährt dann spöttisch fort.
     
    Du bist wahrscheinlich jener Edelmensch,Der nach dem Märchen hier am Turm erscheint – – –
     
    HKAWTI fällt schnell ein und zitiert. »Um mit der scharfen Klinge des KismtKitl, den Kampf, den Drachen, zu besiegen,Den wahren Geist der Bibel zu befreienUnd ihn
     
    Nach dem Throne deutend.
     
    auf diesen deinen Thron zu setzen.«
     
    SCHEIK.So also doch! Der erste Edelmensch!Und ich, ich bin Kitl, das Ungeheuer!Wie du mich in der Tat bemeistert hast,So mußt du mich auch bildlich überwinden.Mit welcher Waffe?
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Einzig durch die Liebe.Zunächst muß ich dich zur Erkenntnis bringen,Daß es mit dir zum raschen Ende geht.
     
    SCHEIK spöttisch. Und dann?
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Zur Einsicht deiner Niedertracht.
     
    SCHEIK.Und dann?
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Zum Eingeständnis deiner Schuld.
     
    SCHEIK.Und dann?
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Den »Geist der Bibel« freizugeben.
     
    SCHEIK.Und dann?
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE.Und dann hast

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