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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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ein.

     
    »Mich auch, mich auch«, riefen ein paar arme Verwandte am unteren Ende der Tafel, die aus Herzenslust gegessen und getrunken und über alles gelacht hatten.
    Herr Pickwick drückte seine herzliche Freude über jeden neuen Zuruf aus, und seine Augen funkelten vor Lust und Vergnügen.
    »Meine Damen und Herren«, begann Herr Pickwick, plötzlich aufstehend –
    »Hört, hört! Hört, hört! Hört, hört!« rief Herr Weller im Überschwang seiner Gefühle.
    »Ruft die gesamte Dienerschaft herein«, befahl der alte Wardle, um Herrn Weller den öffentlichen Verweis zu ersparen, den dieser sonst ohne allen Zweifel von seinem Herrn erhalten hätte.
    »Jedem ein Glas Wein, um den Toast mitzutrinken! Nun, Pickwick?«
    Während sich die Gesellschaft still verhielt, die weibliche Dienerschaft flüsterte und die männliche verlegen dastand, fuhr Herr Pickwick fort:
    »Meine Damen und Herren – nein, ich will nicht sagen, meine Damen und Herren, meine lieben Freundinnen und Freunde, wenn mir die Damen eine so große Freiheit erlauben wollen – –«
    Hier wurde Herr Pickwick durch unermeßlichen Beifall von seiten der Damen unterbrochen; die Herren stimmten mit ein und die Eigentümerin der schwarzen Augen hörte man während des Lärmens ganz deutlich sagen, sie könnte diesen lieben Herrn Pickwick küssen, worauf Herr Winkle galant fragte, ob dafür nicht auch ein Stellvertreter in Betracht käme – eine Frage, die von der jungen Dame mit den schwarzen Augen mit einem »Gehen Sie mir weg« beantwortet, zugleich aber von einem Blicke begleitet wurde, der so deutlich, wie es nur ein Blick konnte, hinzusetzte – »wenn Sie können«.
    »Meine teuren Freundinnen und Freunde«, nahm Herr Pickwick seine Rede wieder auf, »ich bin im Begriff, die Gesundheit der Braut und des Bräutigams auszubringen – Gott segne sie (Beifall und Tränen). Meinen jungen Freund Trundle halte ich für einen ausgezeichneten, charakterfesten Mann, und seine Frau kenne ich als ein sehr liebenswürdiges und achtungswertes Wesen, wohlgeeignet, das Glück, das sie zwanzig Jahre lang in ihres Vaters Haus um sich her verbreitet hat, in einen andern Wirkungskreis zu übertragen (hier brach der fette Junge in ein lautes Geheul aus und wurde von Herrn Weller am Rockkragen hinausgeführt). Ich wünschte«, fügte Herr Pickwick hinzu, »ich wünschte, ich wäre jung genug, um der Gatte ihrer Schwester zu sein (Beifall), aber da dies nun nicht der Fall ist, so bin ich doch so glücklich, alt genug zu sein, um ihr Vater sein zu können, und so bin ich denn über den Verdacht versteckter Absichten erhaben, wenn ich sage, daß ich sie beide bewundere, achte und liebe (Beifall und Schluchzen). Der Vater der Braut, unser guter Freund, ist ein edler Mann, und ich bin stolz darauf, ihn zu kennen (großes Beifallgeschrei). – Es ist ein liebevoller, vortrefflicher, edeldenkender, herzensguter, gastfreundlicher, freigebiger Mann. (Enthusiastischer Beifall von seiten der armen Verwandten bei allen diesen Lobesworten, besonders bei den beiden letzteren). Daß seiner Tochter all das Glück zuteil werde, das sie nur immer selbst wünschen kann, und daß sie aus dem stillen Genüsse ihres Glückes alle Freuden des Herzens und alle Ruhe der Seele sich holen möge, die sie so wohl verdient, ist, ich bin es überzeugt, unser aller Wunsch. So laßt uns denn auf ihre Gesundheit trinken und ihnen ein langes Leben und alles Heil wünschen!«
    Unter stürmischem Beifall schloß Herr Pickwick seine Rede. Die Zungen der Überzähligen wurden unter Herrn Wellers Befehlen in die größte Tätigkeit versetzt. Herr Wardle schlug Herrn Pickwick und Herr Pickwick die alte Dame – Herr Snodgraß Herrn Wardle und Herr Wardle Herrn Snodgraß – einer von den armen Vettern Herrn Tupman und der andere arme Vetter Herrn Winkle zum weiteren Gegenstand eines Trinkspruches vor. Alles war lauter Lust und Freude, bis das geheimnisvolle Verschwinden der beiden armen Vettern unter den Tisch die Gesellschaft daran erinnerte, daß es Zeit sei, vom Frühstück aufzustehen.
    An der Mittagstafel traf man wieder zusainmen, nachdem die männlichen Glieder der Gesellschaft auf Wardles Empfehlung fünfundzwanzig Meilen weit spazieren gegangen waren, um die Wirkungen des beim Frühstück genossenen Weines aufzuheben, während die armen Vettern den ganzen Tag im Bett lagen, um dasselbe Glück zu erzielen, aber wegen der Erfolglosigkeit ihrer Bemühungcn liegenbleiben mußten. Herr Weller hielt die

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