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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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einem der Psalmen Davids heißt es: »Habe deine Freude an Gott, und er wird dir geben, wonach dein Herz sich sehnt.« Natürlich gibt es auch zerstörerische Wünsche. Aber zu einem erfüllten Leben gehört ein gesunder Umgang mit Wünschen.
    Was wünschen Sie sich? Jedes Mal, wenn ich diese Frage meinen Kindern stelle, fangen ihre Augen an zu leuchten, und sie sind selten um eine Antwort verlegen. Vielleicht ist ihr Wunschhorizont manchmal etwas auf die Spielzeugebene und »Habenwollen« beschränkt, aber das lässt sich mit ein wenig Übung erweitern. Fragen Sie doch mal Kinder, was sie sich sonst noch alles wünschen – von ihren Eltern, den Politikern, unserer Gesellschaft. Es gibt faszinierende Bücher mit Kinderwünschen.
    |131| Manchmal scheint es, als ginge die Fähigkeit des Wünschens mit den Kinderjahren verloren. In unseren Breitengraden scheint dies eher eine kulturelle Prägung zu sein, denn bei internationalen Workshops gab es auffallende Unterschiede zwischen den Nationalitäten. Während wir Deutschen noch darüber philosophieren, ob man überhaupt Wünsche haben darf und wie sinnvoll dies ist, haben andere schon lange Listen erstellt. Ich entdecke bei uns immer Angst und sehe, dass die Enttäuschung über unerfüllte Wünsche als Argumentation gegen Wünsche überhaupt benutzt wird. Aber wenn Sie schlechte Erfahrungen mit bestimmten Speisen machen, hören Sie doch auch nicht generell auf zu essen. Deshalb machen wir Ihnen nochmals Mut zum Wünschen. Jetzt dürfen Sie in Ihren Träumen abheben – im nächsten Kapitel setzen wir dann wieder zur Landung an.
    Workshop: Meine wichtigsten Träume und Wünsche im Wettstreit
    Nicht jeder Wunsch ist dazu da, erfüllt zu werden. Manches ist und bleibt ein Traum, und das ist gut so! Aber was für Träume schlummern in Ihnen – über Ihr berufliches Leben, Menschen, denen Sie Gutes tun wollen, Ihre Zielgruppen, Ideen von Dingen, die Sie erreichen wollen?
    Das bewusste Wahrnehmen ist dabei ein wichtiger Schritt. Nicht von ungefähr sehen Wissenschaftler in einem ungesunden Umgang mit Wünschen eine Basis für Suchtgefährdung. Wir schlagen Ihnen folgende Schritte vor:
Listen Sie in der Tabelle auf Seite 132 alle Wünsche auf, die Ihnen einfallen – von der neuen Waschmaschine über die Weltreise bis hin zu Ihrem Traumberuf und Wünschen und Träumen für Ihr Leben.
Nutzen Sie jetzt die Analysespalte, um den Hintergrund Ihrer Wünsche zu beleuchten. Welche angenehmen Gefühle verbinden Siemit diesem Wunsch? Wenn Sie beispielsweise Reichtum als Wunsch eingetragen haben – geht es Ihnen dabei vor allem um die Unabhängigkeit von anderen Menschen oder um das Privileg, Luxusgenießen zu können?

    Während Sie gerade eben die Wünsche notiert haben, die Ihnen spontan eingefallen sind, können Sie nun auf Seite 134 gezielt auf Entdeckungsreise gehen. Neun aufgelistete Lebensbereiche helfen Ihnen, auch den weniger beachteten Wünschen auf die Spur zu kommen. Im Beispiel sehen Sie, was mögliche Wünsche sind.

    |135| Wenn Sie wissen wollen, wo Sie wirklich stehen, dann stellen Sie sich folgendem Workshop. Er wird Ihnen Ihre wahre Priorität im Leben zeigen – und zwar durch das K.-o.-System. Betrachten Sie Ihre Träume und Wünsche, die Sie auf Seite 134 formuliert haben, im Wettstreit. Nur einer kann gewinnen. Aufgepasst: Es geht nicht darum, bestimmte Bereiche gegeneinander auszuspielen (zum Beispiel Familie gegen Beruf). Es geht um das Gedankenexperiment: Wenn es in Ihrem Leben hart auf hart käme und Sie aus irgendwelchen Gründen zwischen zwei Wünschen wählen müssten – für welchen würden Sie sich entscheiden?

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|136| Leben mit Ziel(-foto)
    Damit die Entfaltung und das Ausleben Ihres Potenzials und Ihrer Träume nicht Hirngespinste bleiben, müssen sich daraus konkrete Visionen entwickeln, denn auch diese treiben uns an und motivieren uns zu Spitzenleistungen. Das zeigt folgende Geschichte: Ein Mann kam an eine Baustelle, an der drei Bauarbeiter mit der gleichen Tätigkeit beschäftigt waren. Er ging zum ersten mit der Frage, was er denn hier mache. »Du siehst doch, ich arbeite hier mit meinem Hammer«, war seine gelangweilte Antwort. Er ging zu dem zweiten Arbeiter und fragte, was er denn hier mache. Dieser antwortete mürrisch: »Ich arbeite an einem Spitzbogenfenster!« Der Dritte erklärte dagegen mit einem Strahlen: »Wir bauen eine Kathedrale!« Das Leuchten in seinen Augen verriet die Kraft, die ihm seine große Vision

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