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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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Wann immer Sie Zeit haben (abends, in der Pause oder an Ihrem Dreamday), gehen Sie diese Unterlagen durch und schneiden alles aus, was Sie spontan anspricht.
Kleben Sie die Bilder und Texte nach Themen sortiert in Ihr Album ein.
Beginnen Sie zum Beispiel mit dem Thema Haus/Wohnung, fahren Sie fort mit Urlaub/Reisen, dann mit Hobbys, Freunden, Haustieren und so weiter.
Überarbeiten Sie das Fotoalbum regelmäßig. Wann immer Ihnen ein Bild in die Hände fällt, das ein Detail Ihres Traumes besser darstellt als das vorhandene, ersetzen Sie das alte.
Nach und nach gewinnen alle Bereiche Ihrer Vision an Farbe und Klarheit, bis Sie irgendwann einmal das Album aufschlagen und denken: »Genau so soll mein Leben einmal aussehen!«
    Die Landkarte Ihres Lebens
    Für viele rechtshirnig angelegte Menschen (die also mehr mit Formen, Farben, Emotionen arbeiten anstatt mit Worten und Zahlen) ist es möglicherweise leichter, ihr Zielfoto anhand einer Zeichnung |142| zu entwickeln. Eine solche »Landkarte des eigenen Lebens« darf ruhig einfach ausfallen. Versuchen Sie, ein Bild zu malen. Lassen Sie es vor Ihrem inneren Auge entstehen, bringen Sie es dann auf Papier. Das muss bei weitem kein Kunstwerk sein oder originalgetreue Größenverhältnisse wiedergeben. Es geht vielmehr darum, den Verlauf des eigenen Lebens spielerisch zu skizzieren. Wenn Sie kein großer Zeichner sind, arbeiten Sie mit Strichmännchen oder Symbolen. Das Malen aktiviert andere Bereiche Ihres Gehirns und hilft Ihnen, sich andere Dinge besser bewusst zu machen, als wenn Sie nur versuchen, es in Worte zu verpacken.
    Eine »Landkarte des Lebens«
    |143| Wie Visionen reifen
    Visionen wachsen und reifen, sie entwickeln sich im Laufe eines Lebens. Wir empfehlen Ihnen, sie regelmäßig, zum Beispiel jährlich zu überarbeiten. In vielen Führungskräfte-Coachings haben wir beobachtet, welch eine positive Dynamik entsteht, wenn Visionen nicht eine einmalige Aktion bleiben, sondern sich entwickeln und reifen können.
    Es gibt in der Geschichte erstaunliche Beispiele dafür, wie eine Vision einem ganzen Leben Richtung gegeben hat. Margret Thatcher lebte bis zu ihrem 21. Lebensjahr über der Kolonialwarenhandlung des Vaters. Es ist überliefert, dass sie beim Blick aus dem Fenster die Menschen beobachtete und zu träumen begann, wie sie eines Tages für diese Menschen Politik machen würde.
    Adriano Olivetti, ein junger Italiener, stand als Student an einem Herbsttag vor dem Underwood-Werk in Connecticut/USA und starrte auf die roten Ziegelgebäude. Underwood war damals der größte und bekannteste Hersteller in der Schreibmaschinenbranche. Eines Tages, so träumte Adriano, würde ihm ein solches Werk gehören, und der Name Olivetti würde für die gleiche Qualität bürgen wie Underwood. 34 Jahre später kam Adriano wieder nach Amerika und kaufte für 8,7 Millionen Dollar Underwood auf. Sein Lebenstraum hatte sich erfüllt.
    Wir wollen an dieser Stelle nicht verschweigen, dass es für Träume und Visionen auch Grenzen geben kann. Wir warnen vor einem falschen Machbarkeitswahn, von dem manche Motivationstrainer ergriffen sind. Der in Amerika zirkulierende Spruch »If you can dream it, you can do it« (»Kannst du es träumen, dann kannst du es auch machen«) ist in dieser Absolutheit falsch. Ein 60-Jähriger hat keine Chance mehr, Profifußballer zu werden; in diesem Punkt muss er seine natürlichen Grenzen akzeptieren. Verfehlte Visionen stürzen Menschen, die trotz eines großen Traums und noch größerer Anstrengungen ihr Ziel nicht erreichen, in Selbstzweifel |144| und Schuldgefühle. Die übergroße Vision, die zuerst inspirierend war, erweist sich dann als lähmend – weil der Visionär in seinem Inneren spürt, dass er sie nie erreichen wird. Nichts gegen große Visionen, aber rechnen Sie damit, dass der Weg dorthin steinig ist und dass die Welt eine erstaunliche Menge an Kräften aufbietet, Sie zu Fall zu bringen.

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|145| Ihr privates Grundgesetz: das Mission Statement
    Agenten sind in geheimer Mission unterwegs, Diplomaten starten mitunter zu schwierigen Missionen. Auch Sie haben eine »Mission«. Wozu sind Sie »geschickt« – im doppelten Sinn des Wortes? Das haben Sie durch Träume, Visionen und Zielfotos bereits ergründet. Um daraus eine Grundlage für Ihre

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