Dem Leben Richtung geben
leicht. Das hat Ihnen auch hoffentlich niemand versprochen! Aber er führt Sie zu einem erfüllten Leben, in dem Sie jeden Abend in den Spiegel blicken und sagen können: »Ich hätte diesen Tag nicht besser leben können.«
Wie können Sie sich selbst lieben? Das Durcharbeiten dieses Buches ist eine Form gesunder Selbstliebe. Denn dadurch wirken Sie darauf hin, verantwortungsvoll Ihr Leben in die Hand zu nehmen, Ihr Potenzial zu entdecken und zu entfalten sowie eine gesunde Balance zwischen wichtigen Bereichen Ihres Lebens zu halten.
Belohnen Sie sich selbst? Ich stelle diese Frage sogar noch provozierender: Wie belohnen Sie sich selbst? Wann haben Sie sich das letzte Mal selbst beschenkt? Wie gesagt, an sich selbst zu arbeiten ist anstrengend. Natürlich ist jedes Ziel in sich selbst, wenn es erreicht ist, Belohnung genug. Manche Fachleute kritisieren zu Recht, dass Belohnungen die Gefahr in sich tragen, das ursprüngliche Ziel zu sehr zu relativieren. Wir haben jedoch beobachtet, dass Menschen, die sich auf angemessene Weise regelmäßig selbst belohnen, viel weniger suchtgefährdet sind. Sich selbst zu belohnen ist Teil einer »Feier-Kultur«. Es gehört dazu, das Leben zu genießen. Ich habe Freunde, die sich jeden Monat selbst ein kleines Geschenk machen. Sie gehen ihr Leben bewusst und reflektiert an. Am Ende des Monats überdenken sie den Masterplan, was sie erreicht haben, übertragen Unerledigtes. Und dann geht es daran, sich selbst etwas Gutes zu tun. Ein Freund ist ein leidenschaftlicher Musikliebhaber. Hat er sein Monatspensum an Arbeit bewältigt, ersteht er eine neue CD für seine Sammlung und lässt sie sich als Geschenk einpacken. Danach führt ihn sein Ritual in ein schönes Café am Marktplatz, wo er sich einen Cappuccino bestellt und genüsslich in aller Ruhe sein Geschenk auswickelt. Er beschenkt sich selbst! Eine Marotte? Vielleicht. Aber eine gesunde Marotte, die diesen Menschen in seinem Leben in Gelassenheit bestärkt.
Was können Sie sich Gutes tun? Die einen beschenken sich einmal pro Woche mit einem Saunabesuch. Andere gehen lieber fein |246| essen. Eine Kollegin aus München schenkt sich Monat für Monat ein weiteres Stück ihres wertvollen Kaffeeservices. Es ist schon fast komplett. Sich selbst etwas Gutes zu tun und sich zu belohnen, dafür gibt es so viele Ideen wie Menschen: ein schönes Konzert, eine Flasche edlen Wein, ein Modellauto für die Sammlung, ein Kinobesuch, eine neue Pflanze für den Wintergarten, eine Stunde allein Klavier spielen und danach bei einer Klaviersonate von Mozart ein Stück Torte genießen.
Was ist ein schönes Geschenk, das Sie sich machen könnten? Im folgenden Workshop laden wir Sie ein, Ideen zu sammeln, wie Sie sich beschenken könnten. Natürlich können Sie auch die Weltreise mit hineinnehmen. Allerdings geht es uns hier vielmehr um kleine schöne Dinge, mit denen Sie sich selbst
regelmäßig
etwas Gutes tun können. Im Kleinen sollte dies an jedem Tag seinen Platz in Ihrem Leben haben.
Workshop: Selbst-Belohnungsliste
Sammeln Sie: Was können Sie sich monatlich Gutes tun (z. B. Saunabesuch, Essen gehen)?
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|247| Mutmacher auf dem Weg
Stellen Sie sich vor, Sie wollen pro Monat ein Kilogramm abnehmen, weil Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass der eingebaute Schwimmgürtel Ihre Gesundheit belastet. Wann sind Ihre Motivation und der Erfolgsdruck größer?
Wenn Sie sich dies still und heimlich alleine im Kämmerchen vornehmen?
Oder wenn Sie einen guten Freund bitten, sich jeweils am Monatsersten beim Wiegen neben Sie zu stellen, um den Fortschritt zu kontrollieren?
War es vor rund 20 Jahren noch eher ein Zeichen von Schwäche, sich Hilfe zu holen, um notwendige Veränderungsprozesse zu durchlaufen, so ist dies heute auch bei Top-Führungskräften gang und gäbe. Heute fragt man nicht mehr »ob«, sondern nur noch »wer«. Eine begrüßenswerte Entwicklung, weil sie die Menschen weiterbringt. Jeder von uns hat Schwächen, aber die meisten davon sind viel leichter zu bewältigen, wenn wir uns gegenseitig ermutigen und unterstützen. Mentoring, Coaching, persönliche Begleitung sind einige der Schlagworte zu diesem Thema.
Die häufigste Art der Unterstützung dürfte das so genannte Co-Mentoring sein. Seit Jahren ermutigen wir die Teilnehmer unserer Seminare zu solchen Lernpartnerschaften. Das können im privaten |248| Bereich Mann und Frau sein, am Arbeitsplatz Kollegen, die sich auf bestimmten Gebieten gegenseitig fördern
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