Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
seinen Motiven gefragt, und er hatte sie ihr klar und deutlich genannt: Ich will dich nicht kennenlernen. Ich will dich ficken.
Wie oft mochte sie das in ihrem Leben schon gehört haben? Wie oft hatte ein Mann sie schon als Person ignoriert und als reines Sexobjekt betrachtet? Die Antwort auf diese Frage kannte er: zu oft , und wenn er das auch nicht ungeschehen machen konnte, konnte er doch immerhin für seine eigene schändliche Abgebrühtheit Buße tun.
»Ich sehe dich, Sin«, flüsterte er. »Ich sehe dich .«
Er wusste nicht, ob sie ihn gehört hatte, aber noch ehe sie sich von dem halben Dutzend Orgasmen erholt hatte, die er ihr geschenkt hatte, erhob sich Con, hob sie auf und versenkte seine Fänge in ihren Hals. Sie keuchte leise auf, ein durch und durch femininer Laut, bei dem er beinahe gleich wieder in die Knie gegangen wäre. Er sprang die Treppe hinauf, ging ins Schlafzimmer und legte sich zusammen mit ihr behutsam aufs Bett. Irgendwann hatte sie sich einen ihrer Dolche geschnappt, und er fragte sich, ob sie wohl annahm, sich gegen ihn schützen zu müssen … oder ob sie es sich durch ein Leben in ständiger Gefahr angewöhnt hatte, immer bewaffnet zu sein.
Sanft nahm er ihr die Klinge aus der Hand, was sie aber immer noch im Besitz ihrer Hauptwaffe ließ: ihrer Gabe. Sie protestierte nicht, auch wenn sie ganz genau darauf achtete, wohin genau er den Dolch auf dem Nachttisch gelegt hatte.
Mit seinen Schenkeln teilte er ihre Beine und ließ sich dazwischen sinken. Sein Schaft glitt zwischen ihre geschwollenen Schamlippen, und sogleich schloss sie die Beine um seine Taille und drängte ihn, führte ihn in Versuchung. Diesmal wollte er sie nicht auf die Folter spannen. Ihr würziges Blut mischte sich mit dem Geschmack ihrer Orgasmen, feuerte sein Verlangen noch an.
Bauch- und Pomuskeln spannten sich an, als er sich mit aller Kraft darauf konzentrierte, die Selbstbeherrschung zu behalten und ganz langsam in sie hineinzugleiten, statt ihn ihr reinzurammen und sie in die Matratze zu ficken, wie sein Instinkt es von ihm verlangte. Er hatte es bis jetzt geschafft, es auf die langsame Tour zu machen – da würde er doch jetzt nicht aufgeben.
Noch nicht.
Ihr heißer Kern schloss sich fest um ihn, saugte ihn tief in sich und machte kurzen Prozess mit seiner Selbstbeherrschung. Sein ganzer Körper summte vor Lust und neuer Energie, während ihr Blut ihn erfüllte. Tief in sich intensivierte sich die Verbindung mit ihr noch. Er fühlte sich berauscht, er wollte … brauchte … mehr. Es war, als ob er mit jedem Schluck noch hungriger wurde, statt sich gesättigt zu fühlen. Oh, das war schlecht. Sehr schlecht.
Sins Dermoire leuchtete auf, und ihre Wärme gesellte sich zu dem Summen in seinen Adern. »Beinahe, Con«, hauchte sie. »Es ist beinahe verschwunden.«
Er musste aufhören. Er war vielleicht noch zwei Schlucke von dem Punkt entfernt, an dem es kein Zurück mehr gab. Sie musste sein Zögern gespürt haben, denn jetzt vergrub sie die Faust in seinem Haar und hielt ihn fest.
»Diesmal ziehen wir’s durch.«
Das letzte Mal hatte er die Willenskraft besessen, sich zurückzuziehen, aber damals hatte er auch nicht tief in ihr gesteckt. Jetzt war er völlig hilflos, ein Sklave der Anziehungskraft ihres Blutes. Er schluckte, wieder und wieder, im Bewusstsein, eine Grenze überschritten zu haben.
»Wir haben’s geschafft«, keuchte sie. »Das Virus … es ist weg.«
Er hörte sie kaum. Ekstase hatte ihn überwältigt, hatte ihn in einen Strudel gespült, aus dem es für ihn kein Entkommen gab. Mehr … er brauchte mehr.
Als die Lust Sin überschwemmte, schrie sie auf. Das war die Gefahr dieser Sucht … Das Opfer fühlte nichts als Euphorie und Orgasmen, während es ausgesaugt wurde.
Bei den Göttern, nein!
Mit lautem Gebrüll riss Con die Fänge aus ihrer Kehle. Sein ganzer Körper verkrampfte sich, und auf der Stelle setzte erneut heftiges Verlangen ein. Er fuhr mit der Zunge über die Wunden und genoss das letzte Mal, dass er Sin schmecken durfte.
Wut, Frustration und Lust vermischten sich zu einer gallebitteren Stimmung, aber es gelang ihm irgendwie, das Ganze hinzunehmen, ohne es an ihr auszulassen und mit brutalen Stößen in sie hineinzupumpen. Aber vielleicht war gerade dieser zurückhaltende Rhythmus ihre Strafe. Sie zu zwingen, seine Zärtlichkeit zu akzeptieren, könnte im Grunde genommen ein Akt der Grausamkeit sein. Es war zumindest definitiv nicht, was sie wollte.
»Fester«,
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