Den lass ich gleich an
gebeten hatte.
»Ich bin ein hoffnungsloser Fall, was?«, fragte Sabrina. Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
»Hoffnungslos in guter Hoffnung. Im wievielten Monat bist du eigentlich?«
»Im zweiten. Ich könnte also noch problemlos …«
»Stopp!«, rief Lulu energisch. Dann senkte sie drohend die Stimme. »Nicht mal dran denken. Was du da andeutest, ist nicht problemlos.«
»Eine alleinerziehende Mutter zu sein aber genauso wenig«, widersprach Sabrina trotzig.
Jetzt bekam Lulu Oberwasser. »Ach, du meinst, das geht nicht? Und wie habe ich die letzten Jahre verbracht? Wo war die starke Schulter? Ich habe es allein geschafft! Und du schaffst das auch!«
Zerstreut kratzte Sabrina mit dem Fingernagel einen Rest Tomatensauce von der Tischplatte. »Du bist anders. Du bist stark.«
»Ich? Wie kommst du denn darauf?«
»Im Grunde habe ich dich immer bewundert. Wie du dein Leben hinbekommen hast.«
»Du hast mich bewundert? Ich bitte dich. Außerdem hätte ich es ohne deine Hilfe nie geschafft«, sagte Lulu leise. »Vielleicht funktioniert das ja auch andersrum.«
»Wie denn? Du bist viel zu weit weg. Ich kann nicht schnell mal anrufen und sagen: ›Lulu, hol mein Kind von der Schule ab und geh mit ihm Eis essen.‹ Wie stellst du dir das vor?«
Lulu lächelte plötzlich. »Genau so.«
Sabrina stand auf und wanderte unruhig auf und ab. »Sorry, ich komme nicht mehr mit.«
»Drüben in der Scheune ist ein Appartement frei. Keine Luxushütte, aber immerhin zwei Zimmer mit Küche. Wir richten dir auch ein Kinderzimmer ein, wenn du willst. Alex wird sich freuen. Er mag eine große Familie. Und Lotte erst!«
Wie vom Donner gerührt stand Sabrina da. Dann weinte sie wieder los, diesmal vor Erleichterung.
Auch Lulu stand auf. »Jetzt koche ich dir erst mal einen Kamillentee.« Sie legte einen Arm um ihre Freundin. »Und den passenden Mann finden wir auch noch für dich. Denk an deine Worte: Männer gibt es wie Sand am Meer.«
»Aber nicht für alleinerziehende Mütter«, schniefte Sabrina.
Während Lulu den Kamillentee aus dem Schrank holte, erschien ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht. »Es gibt einen entscheidenden Unterschied. Du bist nicht alleinerziehend. Willkommen in der Familie.«
Informationen zum Buch
Die alleinerziehende Fotografin Lulu hat völlig vergessen, wie es sich anfühlt, eine Frau zu sein. Kein Wunder: Mutterpflichten und Job fressen sie auf, und die Männer sind eins, zwei, drei verschwunden, wenn sie von Lulus Tochter erfahren. Dann mischt sich auch noch ihre Mutter ein und bucht einen Urlaub in einem Pauschalparadies auf Mallorca: für Familien ein Traum, für eine Single-Frau leider die Hölle. Hier lernt sie Alex kennen, der es wert scheint, der Männerwelt noch eine letzte Chance zu geben – und dem sie sicherheitshalber vorenthält, dass es sie nur im Paket mit Lotte gibt. Aber warum verdrückt sich Alex immer in den besten Momenten? Verbirgt er etwas vor ihr? Und wie zum Teufel verheimlicht man eine achtjährige Tochter?
Die Presse zu »Du mich auch«:
»Köstliche Lektüre für die herbstliche Badewanne – entspannend, lustig und herzerwärmend.« Rheinische Post
»Sehr komisch und manchmal herrlich fies, jedenfalls ein Riesenspaß.« Aachener Zeitung
Informationen zur Autorin
ELLEN BERG, geboren 1969, studierte Germanistik und arbeitete als Reiseleiterin und in der Gastronomie. Heute schreibt sie und lebt mit ihrer Tochter auf einem kleinen Bauernhof im Allgäu. Ihre ersten beiden Romane »Du mich auch. Ein Rache-Roman« (atb 2746-5) und »Das bisschen Kuchen« (atb 2827-1) waren große Erfolge.
Leseprobe aus
Frida Mey
Manchmal muss es eben
Mord sein
Broschur
286 Seiten
ISBN 978-3-7466-2868-4
Büroleichen aller Art
Elfie Ruhland bringt selbst die schlimmste Ablage auf Vordermann. Sie hat für alles eine Lösung – auch wenn sie dazu erst die fiesen Chefs aus dem Weg räumen muss, die ihren Angestellten das Leben zur Hölle machen. Aber dann verläuft eins ihrer »Projekte« anders als geplant, und Kommissarin Alex droht ihr auf die Schliche zu kommen. Doch die hat mit Tante Lydia und ihrem Mops selbst ein Tyrannengespann am Hals, das sie nur zu gern loswerden würde …
Ihr erster Auftritt: Selten wurde so nett und freundlich gemordet wie von Elfie Ruhland.
Prolog
Das Adrenalin pumpte auf Hochtouren durch ihren Körper. Sie hatte Mühe, sich auf den Verkehr zu konzentrieren.
Ihre Gedanken überschlugen sich, kehrten jedoch immer wieder
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