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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Ich verschwinde und komme nie wieder. Bitte, töte mich nicht.«
    »Verdammt, das ist ja erbärmlich! Los, hoch mit dir!«
    Aber sie klammerte sich weiter wie eine Ertrinkende an seine Beine.
    Als er sich bückte, um sie hochzuziehen, riss Nick ganz plötzlich an seinen Knien. Er brüllte auf, verlor das Gleichgewicht und wollte ihr mit der Pistole auf den Kopf schlagen. Doch Sherlock, die nur auf so einen Moment gewartet hatte, wirbelte herum und versetzte ihm einen gezielten Tritt in die Nieren. Er heulte auf vor Schmerz. Dann richtete er die Pistole auf sie, aber Nick trat ihm gegen die Knie und versuchte, ihn umzureißen. Er versetzte ihr einen Faustschlag auf die Wange, dann wirbelte er zu Sherlock herum. Er versuchte, noch, zurückzuweichen, doch da traf ihn schon ein Tritt in die Rippen. Er warf sich daraufhin nicht etwa beiseite, sondern direkt in ihre Richtung, und es gelang ihm, sie bei den Haaren zu packen. Er zerrte brutal daran, und Sherlock schrie vor Schmerz und Wut. Dann versetzte sie ihm zuerst einen Magenschwinger und dann einen Tritt in die Weichteile. Er brüllte auf, fiel vornüber und zog krampfartig am Abzug. Zwei Schüsse lösten sich, die jedoch nicht trafen. Nick packte ihn bei den Knien und stieß ihn mit aller Kraft um. Noch während er fiel, packte Sherlock sein Handgelenk und drehte es brutal um. Er ließ die Pistole fallen und knallte mit dem Gesicht voran aufs Deck. Sherlock schnappte sich die Waffe.
    Nick warf sich mit einem Hechtsprung auf ihn und schlug wie irrsinnig auf ihn ein, auf sein Gesicht, auf seinen Hals, und dabei brüllte sie: »Ich bin nicht erbärmlich, du Scheißkerl! Und anbetteln tue ich dich auch nicht, du verfluchter Mörder! Jetzt haben wir dich! Verrecken sollst du im Gefängnis! Verschimmeln! Fieser Bastard.«
    Sherlock stand über den beiden und merkte, wie das Gefühl allmählich wieder in ihre Arme und Beine zurückkehrte. »Das war ja eine beeindruckende Vorstellung, Nick. Spitzenmäßig. «
    »Ja, nicht schlecht, was?« Nick blickte mit einem breiten Grinsen zu Sherlock auf.
    Da bäumte sich Dwight unversehens auf und warf Nick ab.
    Sherlock sagte nur: »Danke, Dwight«, und trat ihm an den Kopf.
    Er brach sofort wieder zusammen.
    Nick kam wutschnaubend auf die Beine und brüllte: »Scheißkerl! Scheißkerl!« und trat ihm dabei in den Bauch und dann noch in die Rippen.
    Dann schaute sie Sherlock an und grinste wie eine Irre. Wie nach getaner Arbeit klopfte sie sich den Staub von den Händen.
    »Wir zwei sind ganz schön gut.«
    Sherlock drückte sie kurz an sich und bestätigte dann: »Oh ja, Nick, sehr gut sogar.«
    »Unschlagbar«, meinte Nick.
    »Warte, ich werde schnell Dillon anrufen«, sagte Sherlock und ging ans Bordfunkgerät. Sie bekam zwar nur die Küstenwache dran, aber das war auch nicht schlecht.
    Zwanzig Minuten später kam die Küstenwache, Savich und Dane sprungbereit an Bord. Dann sahen sie Sherlock und Nick an der Reling lehnen und ihnen gemütlich zuwinken.
    »Wieso bin ich eigentlich überrascht?«, fragte Savich. »Gott sei Dank.«
    »Jetzt kann ich endlich wieder atmen«, sagte Dane. »Verdammt, so eine Scheißangst hatte ich noch nie. Schau sie dir an, grinsen von einem Ohr zum anderen. Ist das Rothman, der da mit dem Gesicht voran auf dem Deck liegt?«
    »O nein«, sagte Nick. »Es war doch nicht Senator Rothman. Ihr hattet Recht. Es war Albia, und das ist der Mann, der schon drei Mal versucht hat, mich umzubringen.«
    »Vier Mal«, warf Sherlock ein.
    Dwight stöhnte und sank wieder in sich zusammen.
    »He, Dwight«, brüllte Nick, »na, hab ich Glück oder was?«
    Dwight antwortete nicht. Mit einem Wutschrei sprang er auf, zog blitzschnell ein Messer aus seinem Schuh und ging auf Nick los. Sie erstarrte. Das Messer kam auf sie zu, direkt auf ihr Herz, doch plötzlich wurde sie zurückgestoßen, sodass sie mit dem Rücken auf dem Deck landete. Dane hatte sich dazwischen geworfen und Dwight mit beiden Händen am Handgelenk gepackt. Er zitterte vor Wut und drückte zu, so fest er konnte.
    Dwight brüllte ihm ins Gesicht: »Ah, der FBI-Bulle. He, ich hab dich fast mal erwischt. Jetzt krieg ich dich.«
    »Von wegen«, stieß Dane zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ließ sich von Dwight näher heranziehen und trat ihm dann mit dem Knie in die Lenden. Dwight schrie auf und taumelte zurück. Dane rammte ihm die Faust in den Magen und stieß ihn zu Boden. Und schon war er über ihm und schlug seinen Kopf aufs Deck. Wie von Ferne

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