Denn niemand hört dein Rufen
also an, ich habe meine Stelle noch. Und ich schätze, er wird jetzt nicht nach Washington umziehen.«
Gregg Aldrich schüttelte den Kopf. »Ich werde nie verstehen, warum das alles passiert ist. Aber jetzt ist es vorbei.
« Gregg nahm Emilys Hand, beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Ich muss Ihnen noch etwas sagen. In manchem erinnern Sie mich an Natalie. Ich weiß nicht genau, warum. Ich kann es nicht benennen. Aber es ist so.«
»Sie muss eine wunderbare Frau gewesen sein«, sagte Emily. »Es freut mich, wenn Sie sich durch mich an sie erinnert fühlen.«
»Meinst du nicht auch, Alice?«, fragte Gregg liebevoll.
»Ich weiß, was du meinst«, sagte Alice leise und tat so, als würde sie Emily betrachten, während sie sie erneut umarmte. »Wir werden jetzt gehen, damit Sie sich ausruhen können. Ich rufe morgen an, um zu sehen, wie es Ihnen geht.«
Großer Gott, dachte Alice. Natürlich ist sie wie Natalie! Natalies Herz schlägt ja in ihrer Brust. Sie erinnerte sich, wie sie, krank vor Schmerz, dem Arzt die Erlaubnis erteilt hatte, Natalies Herz einer jungen Kriegswitwe zu geben, die von ihm behandelt wurde und vermutlich nicht mehr lange zu leben gehabt hätte, falls sie nicht bald ein neues Herz bekam.
Ich musste gar nicht von ihrer Transplantation lesen, die zur gleichen Zeit und im gleichen Krankenhaus vorgenommen wurde, in dem man Natalies Herz entnommen hatte. Ich musste gar nicht wissen, dass unser Arzt Emilys Operation durchgeführt hatte. In dem Augenblick, in dem ich Emily gegenübersaß, wusste ich, dass Natalie bei mir war.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie sich umdrehte, um sich von Emily zu verabschieden. Sie darf es nie erfahren. Gregg darf es nie erfahren. Sie müssen ihr eigenes Leben leben.
Alice wusste, dass sie Emily nur hin und wieder sehen würde. Sie wusste, dass sie sie loslassen musste. »Emily, ich hoffe, Sie können sich etwas freinehmen, damit Sie wieder gesund werden und Ihr Leben genießen können«, sagte sie.
Emily lächelte. »Sie klingen wie mein Vater, der in diesem Moment im Flugzeug sitzt, um mich besuchen zu kommen.« Und dann, ohne genau zu wissen, warum sie es Alice erzählte, sagte sie: »Ich werde morgen entlassen, und Samstagabend habe ich eine Verabredung mit einem orthopädischen Chirurgen. Ich freue mich schon darauf.«
Ja, ich freue mich darauf, dachte sich Emily, als sie wieder allein war.
Ich bin jetzt bereit.
DANKSAGUNG
W ir leben im Zeitalter der medizinischen Wunder. Tag für Tag werden Leben gerettet, die noch vor einer Generation verloren gewesen wären. Einige Male habe ich Romane geschrieben, die dieses Thema gestreift haben, und es hat mir jedes Mal besonderes Vergnügen bereitet, diese Art von Geschichte zu erzählen.
Wie immer ist es mir eine Freude, als Erstes meinem langjährigen Lektor und Freund Michael Korda zu danken, der mich mit Hilfe seiner Kollegin Amanda Murray von der ersten bis zur letzten Seite begleitet und berät.
Wie immer danke ich auch der stellvertretenden Leiterin der Satzredaktion Gypsy da Silva, meiner Pressereferentin Lisl Cade und meinen Probeleserinnen Irene Clark, Agnes Newton und Nadine Petry. Was habe ich doch für ein großartiges Team.
Vielen Dank auch an Dr. Stuart Geffner, Direktor der Abteilung für Transplantationschirurgie im Saint Barnabas Medical Center in Livingston, New Jersey, der freundlich und geduldig meine Fragen bezüglich lebensrettender Herztransplantationen beantwortet hat.
Ein besonderer Dank an Lucki, die allseits geliebte Malteserhündin, die meiner Tochter Patty und meinem Enkel Jerry gehört. Lucki war die Inspirationsquelle für Emilys Hund Bess in diesem Roman. Ich schulde ihr einen besonderen Leckerbissen.
Ich hoffe, meine Freunde und Leser, dass Sie beim Lesen Ihren Spaß hatten.
Die Autorin
Mary Higgins Clark, geboren 1928 in New York, wuchs in der Bronx auf. Ihr Vater starb, als sie kaum elf Jahre alt war. Die Mutter zog sie und ihre beiden Brüder allein groß. Nach der Highschool machte sie eine Ausbildung zur Sekretärin und war drei Jahre in einer Werbeagentur tätig, bevor sie das Reisefieber packte und sie ab 1949 als Stewardess für PanAm arbeitete. Ein Jahr später heiratete sie ihren Nachbarn Warren Clark. Kurz nach ihrer Hochzeit begann sie, Erzählungen zu schreiben. Sie verkaufte die erste im Jahr 1956 für einhundert Dollar an eine Zeitschrift. Nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemanns im Jahr 1964
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