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Der Algebraist

Der Algebraist

Titel: Der Algebraist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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zurück, die er als Kind so gern gesehen
hatte – Einsatzkommando Voehn? War das der Titel gewesen?
– und versuchte, sich die Bedeutung von Uniformen und
Rangabzeichen ins Gedächtnis zu rufen. Die Erinnerung kehrte nur
langsam wieder. Der Voehn in Uniform war ein Prime Commander. Ein Multitalent. Sicherlich hatte er hier das Sagen. Deutlich zu
hoher Rang für ein Schiff dieser Größe, es sei denn,
es wäre auf einem Spezialeinsatz. (Oh-oh).
    Einer der spiegelgepanzerten Soldaten schwenkte ein Handgerät
in ihre Richtung und beobachtete dabei das Display. Bei Fassin und
Y’sul nahm er von den Ergebnissen kaum Notiz, doch als das
Gerät auf Quercer & Janath zielte, stutzte er. Er
veränderte einige Einstellungen, bewegte die Maschine noch
einmal über den immer noch leblosen Körper des
Vollzwillings und sagte etwas zu seinem Commander. Der kam zu ihm,
sah sich das Display an und wiegte ein wenig den Kopf. Dann schaltete
er das Gerät aus, ging auf die Gefangenen zu und schien dabei
mit seinen Orden zu reden.
    Die Gurte, mit denen das Gasschiff und die zwei Dweller
festgehalten wurden, glitten in den Boden zurück. Der
Voehn-Commander zog einen Handschuh aus, fuhr mit seiner ledrigen
Hand über die Oberfläche des kleinen Gasschiffs, dann
über Y’suls Panzer, und betastete schließlich Quercer
& Janaths glänzende Membran. Er suchte nach einem
Verschluss, fand ihn auch und öffnete den Overall so weit, dass
er über die transparente Hülle hing, in die alle Gefangenen
eingepackt waren. Der Commander betrachtete die Signalhaut des
Vollzwillings sehr genau und schien sogar daran zu schnuppern.
    Dann sah er Fassin an. »Sie sind bereits wach.« Seine
Stimme klang leise und wie ein tiefes Gurgeln. »Antworten
Sie.«
    »Ich bin wach«, bestätigte Fassin und versuchte,
den linken Manipulator zu heben. Neue Fehler- und Schadensmeldungen.
Er testete den rechten Manipulator und rutschte ein wenig in der
Sitzgrube hin und her. Er konnte sich halbwegs frei bewegen, nur das
durchsichtige Material am Heck des Gasschiffchens war etwas
hinderlich; doch auch die Fesselhülle fühlte sich an, als
könne man sie ohne allzu große Schwierigkeiten
abstreifen.
    Der Voehn zog etwas aus der Tasche seiner Uniform und schwenkte es
vor Y’sul hin und her. Der zuckte zusammen, dann schüttelte
er sich eine Weile, sein Flossensaum wurde starr, und seine
Gliedmaßen zuckten. »Quork«, sagte er.
    Der Commander richtete das Gerät auf Quercer & Janath,
doch die erklärten freundlich: »Wir sind bereits wach,
trotzdem vielen Dank.«
    Der Voehn musterte den Vollzwilling mit schmalen Augen, steckte
sein Gerät wieder ein und trat zurück, um alle drei
Gefangenen im Blick zu haben. Die beiden spiegelgepanzerten
Wärter postierten sich zu beiden Seiten der Stelle, wo die
Tür erschienen war.
    Der Commander lehnte sich ein wenig zurück, stützte sich
auf Hinterbeine und Schwanz und verschränkte die vorderen
Arme.
    »Zur Sache. Ich bin Commander Inialcah vom Ultra-Schiff Protreptik, Spezialdivision der Generalflotte. Sie
gehören in jeder Beziehung mir. Wir wissen, wonach Sie suchen.
Wir warten schon lange, dass jemand hierher kommt. Wir
durchkämmen Ihr Schiff gerade nach versteckten und anderen
Informationen, rechnen aber nicht damit, etwas Brauchbares zu finden.
Wir sind ermächtigt, uns gegen alle Eventualitäten
abzusichern. Das heißt, wir können mit Ihnen tun, was
immer wir wollen. Der Spielraum braucht nicht ausgeschöpft zu
werden, wenn Sie rückhaltlos kooperieren und alle Fragen ehrlich
und vollständig beantworten. Nun denn. Sie sind die Dweller mit
Namen Y’sul und Quercer & Janath und der Mensch Fassin Taak,
richtig?«
    Y’sul knurrte nur.
    Der Expeditionscaptain antwortete: »Hallo«.
    Fassin sagte: »Richtig.« Er sah, wie sich Y’sul
bewegte und zappelte, als wollte er die Fesselhülle loswerden. Oh nein, tu das nicht, dachte er. Doch bevor er es aussprechen
konnte…
    »Du dreckiger Pinscher von einem Piraten, was glaubst du
eigentlich, wer du bist?«, brüllte Y’sul. Der Dweller
befreite sich von dem transparenten Material und schwebte aus der
Sitzgrube.
    Die beiden Wärter an der Tür bewegten sich nicht
einmal.
    Der Commander beobachtete mit immer noch verschränkten Armen,
wie der Dweller auf ihn zurotterte und sich vor ihm aufbaute.
»Verdammt, wie kommst du dazu, einfach ein Schiff zu
überfallen und Leute als Geiseln zu nehmen! Weißt du
überhaupt, wer ich bin?«
    »Gehen Sie auf Ihren Platz zurück«, sagte

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